„Auf der Mauer“ – die Chronik

HU 107 – 1966

das Reych AUF DER MAUER

734. Sippung,


am 10. des Eismonds a. U. 107, prof. 1966
wird der Prüfling Herr Alfred Seitl zum Knappen Nr. 111 ernannt.
Knappe 111 dankt darauf für seine Aufnahme im Reych und verspricht ein guter Schlaraffe zu werden.

Am 17. des Eismonds a. U. 107
fand in der HÖLLENSTEINVESTE des hohen Schwesterreyches VINDOBONA die diesjährige WIENERLIED-Sippung statt, an der wieder alle für das Wienerlied erfolgreich tätigen schlaraffischen Künstler, deren Namen auch in Wiener Kunstleben einen hervorragenden Klang haben, mitgewirkt haben.
Diese musikalische und beschwingte Festsippung bildete auch den schönen Rahmen für die Erbwürdenfeyer unseres hochverdienten Reychsmarschalls GUrs Rtt. BAMBI, der gleichzeitig seinen 83. Geburtstag feierte. Der als beneidenswert rüstige Rostrastürmer und ausrittsfreudig bekannte älteste aktive Würdenträger unseres Reyches-für sein berufliches Wirken u. a. auch mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Reppblik Österreich ausgezeichnet- ist durch seine nimmermüde Einsatzbereitschaft mit unseren jugendlichen schlaraffischen Nachwuchs ein lebendiger Beweis dafür, daß es in unserem Reyche, UHU sei Dank, kein Generationsproblem gibt und sich alt und jung im Nachleben schlaraffischer Ideale finden können.
So waren auch an seinem festlichen Ehrenabend viele Freunde aus den Nachbarreychen als Gratulanten gekommen, um durch ihr Dabeisein den allseits beliebten Jubilar ihre Wertschätzung zu beweisen.


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738. Sippung,


a. u. 107 am 7. des Hornung
nimmt Oberschlaraffe UNSER MOBIL'Reychsurlaub.
Es wird in einer Wahlschlaraffiade eine neue Herrlichkeit sowie einige Reychsämter neu gewählt.
Als neue Herrlichkeit wird Ritter FLECKERL von Sannwald,
neuer Ceremonienmeister wird Ritter MACABERICH und- Ritter HUAHO wird Mundschenk.
Herrlichkeit FLECKERL übernimmt sogleich die Zügel der Regierung.
Am Throne des Reyches AUF DER MAUER nun die Oberschlaraffen
OI INNERLICHT der Stegreifei
OK WANDERER zwischen Staub und Stern, -
OA FLECKERL von Sannwald.
Herr Müllner Leop. Ing. Abteilungsleiter wird als Prüfling aufgenommen. ( §25 d. Sp. ), , am 3. des Eismond a. U. 107


739. Sippung,


am 14. des Hornung a. U. 107
Prüfling Müllner-wird feyerlich zum Knappen 112 eingekleidet und legt das Gelöbnis ab, ein guter Schlaraffe zu werden.

Dann werden die Knappen 106, 107, und 108 feyerlich von der fungierenden Herrlichkeit in den Junkerstand erhoben.
Der Knappe 106 wird nunmehr der Junker FERRY
der Knappe 107 wird nunmehr der Junker JARO
der-Knappe 10B wird nunmehr 'der Junker GÜNTHER.
In der Ansprache erwähnt die fung. Herrlichkeit WANDERER an die schlaraffischen Tugenden und _verpflichtet die neuen Junker mit dem Gelöbnis auf dem UHU und Handschlag zu ihrer künftigen schlaraffischen Laufbahnpals Jugend des Reyches.


742. Sippung,


am 7. des Lenzmond a. U. 107
SCHLARAFFIADE.
Es berichtet der Erbmarschall Rt. BAMBI
dzt. 77 Sassen, 72 seßhaft, 5 fahrend.
Reychsschatzmeister: Kassastand RM 10053,17
Burgbaufond RM 73218. 00
Ges. RM 83271. 17
6 Sassen schulden zusammen 55 Mondbeiträge.
Junkermeister: An der Junkertafel 8 Junker und vier Knappen.
Freundschaftsfond: RM 16438. 61

Wortmeldungen zur Schlaraffiade:
Rtt. KAPETAN (Adels und Wappenmarschall):
8 Sassen erfüllen die Vorraussetzungen zur Erbschlaraffenwürde.
Rtt. TUATS-WEH bringt Herrn Dir. Merinsky als Pilger, nach der Schlaraffiade in die Burg.
Anschließend findet das Junker EXAMEN statt.
Die Junker MAX, ERWIN, JOSCH1, HEINZ und BRUNO werden hochnotpeinlich examiniert, wobei das Reych viel Vergessenes auffrischt.
Der OR tritt zusammen und das Urteil lautet für alle, BESTANDEN I


In der 744. Sippung, am 21. des Lenzmond a. U. 107 Ritterschlag


Es werden gar feyerlich die Junker
ERWIN zum Ritter DIACOLOR der Blumenspezialist
JOSCHI zum Ritter HOBELFEST der Sexfache
MAX zum Ritter SUNDBART der windbrüchige Nachfahre(r)
HEINZ zum Ritter BANATOM der Reimer
BRUNO zum Ritter VIEL-0-SOFF in jungen Jahren
geschlagen.

Der schönste Tag im Leben als Schlaraffe, war wieder zu einer Festsippung am hohen Reyche AUF DER MAUER geworden.


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747. Sippung,


am 4. des Ostermond a. U. 107 wird der hochverdiente Oberschlaraffe des Reyches, ErbMkt UNSER INNERLICHT der Stegreife
Dr. motoris causa, Freyherr von Stetsbereit, u. s. w.
in gar feyerlicher Weise geehrt und zur ERBHERRLICHKEIT erkürt.
Allen die sich seine Freunde nennen durften, war er Beispiel uneigenütziger schlaraffischer Pflichterfüllung und Treue.
Es war nur eines seiner vielen Verdienste, daß unser Reych AUF DER MAUER, das auf strengste Auslese bei der Aufnahme neuer Sassen bedacht war und u. a. eine Prüflingszeit von 15 Sippungen zur Bedingung machte, einen Stand von 77 Sassen aufweisen konnte.
Hier war ein Mann , der kaum jemals von Freundschaft sprach, sie aber immer wieder selbst von neuem vorlebte.


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Sieger des diesjährigen Faust-Turneys a. U. 107
und damit Inhaber der heißgeliebten Faustkette wurde Knappe 10? (Konzertmeister Profesor Jaro Schmied), der kengenial am Clavicimbel begleitet von Rtt. TOS-KANN-I-NIE (Dirigent und Kapellmeister Leopold Großmann) -die virtuose Wiedergabe der Egmont-Overtüre zum unvergesslichen Erlebnis für alle werden ließ, die diesem künstlerischen Ereignis beiwohnen konnten. Das sagten spontan einige Gastrecken: Es war eine kleine „schlaraffische Sternstunde! "
Im Junker-Turney, von unserer stattlichen Junkertafel mitäußerst interresanten Fechsungen bestritten, errang die Junkerkette diesmal Junker MAX, der in einen gar tiefschürfenden, wissenschaftlichen Vortrag über die Ergebnisse seiner Forschungstätigkeit so fesselnd und anschaulich zu berichten verstand, daß er auf näher erklärende Demostrationsbeispiele verzichten konnte.
Am 2. des. Ostermonds a. U. 107 gab es eine sorgsam vorbereitete Überraschungsfahrt in das Land der Burgen, durch unseren altbewährten Ausrittsmeister Rtt. MERKANTIL.
Besucht wurden verschiedene kulturelle Sehenswürdigkeiten des Landes, worauf sich eine Freundschaftssippung mit Burgfrauan anschloß.
Es waren folgende Reyche eingeladen und kamen: FIRST in FELDE, FERROSTADIA, GRAZIA, AN DER LEUBEN und AN DER PRUGGEN.
Die gut besuchte Sippung in Forchtenau gab den Oberschlaraffen WANDERER, INNERLICHT und FLECKERL - unterstützt durch Herrlichkeit FELGE (First im Felde) und Herrlichkeit BIMBO (Castellum Cornoviae) nacheinander Gelegenheit, mrt Esprit und Laune ein interessantes und hochwertiges Vortragsprogramm unserer Künstler zu steuern, an dem ganz besonders Junker JARO, der Reychspaganini, Rtt. TOS-KANN-I-NIE, Rtt. - TAMINO und Rtt. VIEL-O-SOFF mit einen/ganz ausgezeichneten Prosavortrag, mit starken Beifall belohnten Anteil hatten.


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Dem Wunsche der seßhaften Sassen, daß unsere Fahrenden mit dem eigenen Reyche auch weiterhin den freundschaftlichen Kontakt aufrechterhalten, kommt besonders eifrig der fahrende Rtt. NARRATIO nach, dessen beachtliche Fechsungen schon vor Jahren auch in zahlreichen anspruchsvollen Autorenabenden österreichischer Schriftsteller der Wiener Öffentlichkeit bekannt geworden sind.

Dem Wienerlied, das seit jeher in unserem Reyche besonders liebevolle Pflege genießt, galt diesmal sein uns übermitteltes Gedicht, ein Wienerlied, betreffend.Diese tiefempfundenen Gedanken inspirierten unseren, um künstlerische Belange unseres Reyches bereits hochverdienten Junker BRUNO (Komponist Bruno Uher), zu einer überaus melodiösen und leicht ins Ohr gehenden Vertonung, die durch die Interpretation unseres erfolggewohnten Rtt. TON-OH in unserer Hausfreundsippung am 28. des Hornung a. U. 107 seine Uraufführung erlebte.

Ein schönes Zeugnis schlaraffisch-freundschaftlicher Zusammenarbeit, dem starker Beifall der zahlreich anwesenden Sassen und Gäste zuteil wurde.


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748. Sippung,


am 18. des Ostermond a. U. 107
werden folgende Ritter zu Erbschlaraffen erkürt:
CONTRA, ELEGANT, HIDDIGEIGEI, JURIDICUS, MERKANTIL, MONOCULOS, SCHLAUFUCHS, und TONI.
Ritter SCHLAUFUCHS dankt in bewegten Worten für die Auszeichnung,


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749. Sippung, Ostermondschlaraffiade.


am 24. des Ostermond a. U. 107
Am Throne die Oberächlaraffen:
Herrlichkeit fLEOKERL, Erb. Hkt. INNERLICHT und Herrlichkeit WANDERER.
Der Fungierende Hkt. FLECKERL.
Eingeführte Pilger, nach der Schlaraffiade:
die Herren Dr. Merinsky und Architekt Wüster.

Ritter TUATS-WEH übernimmt für den Pilger Dr. Merinsky die Patenschaft.
Ritter VIEL-O-SOFF schlägt vor-, der Erb. Hkt. MOBIL den Titul Schmoll-Basta-Ritter " zu verleihen.
Der Fungierende fordert die Truchsesse auf, die Stimmzettel für die Wahl der Würdenträger auszustellen, Reychsmarschall Rtt. BAMBI stellt 46 stimmberechtigtepanwesende Sassen fest.
Zugleich bittet der Reychsmarschall Rtt. AMBI, wegen seines hohen Alters einen anderen Sassen zum nächsten Reychemarechall zu wählen, und schlägt für dieses Amt den Ritter PI-KONVEX vor. Mit einem donnergewaltigen LULU wird dem scheidenden Marschall für seine zehnjährigepoeterbereite Arbeit als Würdenträger gedankt.
Der Thron der vergangenen Jahrung bedankt sich für das Vertrauen der Sassenschaft und der Groß Ursippe Rtt. DIDELOUM übernimmt als Vorsitzender die Wahl der neuen Oberschlaraffen.
Nach Zählung der Stimmzettel wurden als wiedergewählt vermeldet:
Die Herrlichkeiten: Erb. Hkt. INNERLICHT,
Hkt. WANDERER,
Hkt. FLECKERL.
Als Würdenträger wurden gewählt:
Kantzellar Rtt. KARI-KATER,
Marschall Rtt. PI-KONVEX,
Schatzmeister Rtt. MERKANTIL,
Junkermeister Ritt. UHUGO, und Ceremonienmeister Rtt. MACABERICH.
Schatzprüfer die Rtt. SCHNORBERT, MONOKULUS und die
Rtt. INSCHI, MACABERICH TRANSPARENT u. HU-A-HO.
Dann übernimmt Hkt. FLECKERL wieder die Zügel der Regierung, dankt für das bewiesene Vertrauen und verspricht künftighin wie bisher alles für Schlaraffia einzusetzen.
Nun bringt Hofnarr Rtt. SCHLARAFFKA ein Begrüßungsgedicht für den neugewählten Thron und es folgt die Angelobungdes neuen Würdenträgers Rtt. PI-KONVEX, der in bewgten Worten für seine einstimmige Wahl dankt und den Marschallplatz einnimmt.
Nach Verlesung des Protokolles werden die Berichte der Reychsämbter zur Verlesung gebracht.
Der Schatzmeister Ritter MERKANTIL dankt für das brave Berappen der Mondbeiträge.
Der Marschall stellt einen unveränderten Sassenstand von derzeit 72 Sassen fest. Es gab 28 Sippungen in der vergangenen Jahrung und einen durchschnittlichen Besuch von 33%. Den höchsten Besuch wies die 738. Sippungmit 53 Sassen auf, das waren 73%. Drei Sassen waren in keiner Sippung anwesend. Es gab 122 Vorträge von eigenen Sassen und 71 Vorträge von Gastrecken.
Der Junkermeister berichtet über einen Stand von 3 Junkern und 4 Knappen.
Erb. Hkt. UNSER INSCHI gibt den Stand des Freundschaftsfonds mit RM. 18. 260. - an.
Anschließend werden die Reyshsämbter vergeben:
In den Oberschlaraffenrat aufgenommen die Ritter MA-ESTRO, INSCHI, KAPETAN, MACABERICH, UHUGO und FECHS, dazu die Ritter ZORRO und TRANSPARENT.
Bannerträger Rtt. HEMMUNG-WAY,
Burgvogt Rtt. KAPETAN,
Fanfarenmeister Rtt. ZORRO,
Mundschenk Rtt. HÜ-A-HO,
TONKONSERVENMEISTER Rtt. BOSNIGL,
Erb. Hofnarr Rtt. SCHLARAFFKA,
Erb. Zinkenmeister Rtt. MUSS-I-KUSS,
Herold Rtt. SCHNORBERT,
Schwertträger Rtt. SCHNECK,
Ausrittsmeister - Rtt. MERKANTILL,
Truchsesse Rtt. HOBELFEST und TUATS-WEH,
Vortragsmeister die Ritter TAMINO und BANATOM, der
Schmierbuchmeister Rtt. KARI-KATER und der
Archivar Rtt. AMICORDIS


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In der Schlaraffenzeytung wurde bekanntgegeben, daß der 35. Gründungstag unseres allzeyt weinbergfröhlichen Reyches in diesem Jahr auf einem Montagtunserem Sippungstag fällt!
Unsere Gründungsritter Ez. Rtt. BOHRFEST, DIDELDUM und MUSS­T-KUSS würden sich darüber sehr freuen, an unserem
35. Stiftungsfest
am 31. des Lethemond a. U. 107 wieder recht viele von jenen Schlaraffenbrüdern begrüßen zu können, die damals an der Gründungsfeyer d. h. Reyches AUF DER MAUER in der ENGELSBURG teilgenommen haben.
Bei dieser Festsippung, zu welcher noch besondere Ladungen erfolgen werden, wird auch der unvergänglichen Verdienste unserer in AHALL weilenden ErbHkt. UNSER LIABA VONGRATZ ehrenagedacht werden.
Auch einen freiwilligen Austritt aus der Schlaraffia müssen wir zur Kenntnis nehmen.
Ritter VERSERICH aus unserem Reyche AUF DER MAUER gibt am am 31. des Wonnemonds a. U. 107 seinen Austritt bekannt.


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750. Sippung


am 3. des Lethemond a. U. 107 nach der Sommerung, berichten die Würdenträger:
Rtt. TRANSPARENT gibt in Vertretung des Marschalls den Sassenstand 69 Ritter , 5 Fahrende, 3 Junker und 4 Knappen bekannt.
Der Junkermeister bittet um Nachwuchs.
Schatzmeister Rtt. MERKANTIL meldet den
Kassastand mit RM. 15. 580. 70
Burgbaufond RM. 78. 889. 70
Gold. UHU RM. 11. 042. 30
Reychsschatz RM. 4. 537. 60
Außenstände 79 Mondbeiträge.
Dann schallen seine Worte durch die Burg "Wir brauchen Geld".
Es genügen nicht nur die Mondbeiträge, sondern jeder Sasse soll etwas tiefer in sein Mamonsackerl greifen.
Erb. Hkt. UNSER INSCHI berichtet, daß sich am Konto des Freundschaftäfonds RM. 19. 064. 05 befinden.


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Die Stammrolle des Reyches AUF DER MAUER
in der Jahrung a. U. 107/108
Würdenträger

OAe WANDERER zwischen Staub und Stern, Urs. Erb. OR. (72) Ebert Alfred, Dkfm. Dir. Erste Allgemeine Versicherung. 1030 Wien, Hintzerstraße 3, ( 11. 8. 1901 )
OI UNSER INNERLICHT der Stegreife, Komtur AVO, Erb, ErbO, Km, OR, ER 24, ER 266. (88) Nicolits Hanns, Wien 8, Langegasse 5 (3. 8. 1899)
OK FLECKERL vom Sannwald, OR (99) Schaller Jörg, Texilkaufmann, Hinterbrühl, Jägerhausgasse 9(7. 10. 1930)
K KARI-KATER der Rezitaterich, Unser, Komtur AVO, Erb, ErbK, Km, OR. (89) Kernau-Kreycarek Leo, Pressezeichner, Dozent der künstlerischen Volkshochschule, Wien 8. , Albertgasse 6/15 ( 22. 12. 1905 )
M PI-KONVEX der Wachawier, (99) Kohlrausch Hanns, Dipl. Ing.
Wien 4. , Waaggasse 9, ( 12. 3. 1905)

J UHUGO der Ristarier, Km, OR (95) Matecha Hugo, Geschäftsführer, Wien 13. , Altgasse 6, ( 8. 8. 1914 )

Sch MERKANTIL der Bus, Km, OR (92) Böhm Stefan, Konsulent, Wien, 3. , Hafengasse 24/14 (25. 11. 1903)

C MACABERICH der Drapferizucker, Erb, Md, OR. (102) Schober Erich, Mag. pharm. Apotheker, Wien, 3. , Strohgasse 26/10 (27. 6. 1930)

Erbwürdenträger im Ruhestand.

BAMBI der Grenzer, GUrs, Erb, ErbM, Km, (75) Pifl Friedrich, Reg. Rat i. R. Inhaber des goldenen Ehrenzeichens der ersten Rep. Österreichs, Wien, 13. , Wattmanngasse 98, (19. 1. 1883)

INSCHI der Spöttliche, Unser, Erb, ErbO, Km, OR, (76) Nirpot Paul, Studienleiter i. R. Wien, 23. , Dreiständegasse 22, (5. 6. 1892)

MOBIL der modische Benziniker, Unser, Erb, Erb0, Km, Bastaritter (91) Kragolnik Karl, Direktionsassistent, Wien, 9"Porzellangasse 19/1/16 (6. 6. 1920)

Seßhafte Ritter

AMICORDIS der Yongratziöse, (102)
Trelde Heinz, Abteilungsleiter,
Wien, ?. , Burggasse 6-7, (7. 5. 1913)

ARABICUS der Immerwillige, (91)
Granner Wilhelm, Dr. Lektor,
Wien 23.; Khekgasse 69, (1. 6. 1915)

SANATOM Aier Reimer, (107)
Lehfuß Heinz, pr. , Arzt,
Wien, 13. , Firmiangasse 30/16, (1. 1. 1934)

BASS-DO-TON der Operale, Erb, Rb, (91)
Buchbauer Alois, Mitglied der Staatsoper,
Wien11. , Salvatorgasse 10 (19. 4. 1913)

BOBY DICK derUonau-Douan vom Alsergrund, (100)
Uhlanhut Robert, Zollbeamter,
Wien, 2. , Taborstraße 91, (29. 6. 1927)

BOHRFEST der Hundling, -Urs, Erz, Erb, Km, (72)
Zimmer Martin, Dentist,
Wien, 23. , Mauer Hauptplatz 8a, (7. 9. 1894)

BOSNIGL der Kari-verkaterte Tonfilm-Bandit, (101)
Novy-Wallis Fritz, Geschäftsführer,
Wien, 1. , Spiegelgasse 3/11, (4. 3. 1914)

CAPPELLO der Flott Behütete, (104)
Prokop. Heinz, Kaufmann, -
Wien, 15. , Goldschlagstr. 36/23, (2. 6. 1920)

CONFERENCE die lustige Plaudertasehe, (89)
Lustig Max, Conferencier, Gastspieldirektor,
Wien, 16. , Gaullachergasse 1, (1. 7. 1906)

CONTRA derlakonische, Erb, (92),
Horkyliobert, Fernseh und Filmregie,
Wien, 9. , Hörlgasse 4/22, (20. 3. 1908)
CURT vom hellen Klang, Urs, (67)
Glöckner Kurt, Ing. Direktor,
Wien, 4. , Mozartgasse 4/11, P(23. 2. 1892)
DIACOLOR der Blumenspezi-alist, (106)Jelinek Erwin, Pressefotograf, Wien, 2. , Czerninplatz 1/11, (12. 2. 1907)

DIDELDUM der Flüsterer, GUrs, Ez, Erb, (72)
Prasch-Cornet Rudolf, Gesangspädagoge,
Wien, 7. , Lindengasse 4, (15. 7. 1880)

DON ALA NOVA der Auto-Mobile, T (104) Reichl Wilhelm, Prokurist,
Wien, 23. , Schwechat, Hauptplatz 3, (27. 9. 1921)

ELEGANT der Patente, Erb, Km, (8B) von Eckhart Franz, Dipl. Ing. Hofrat, Vorsitzender des österr. Patentambtes i. R.
Wien, 23. , Mauer Hauptstr. 51. (13. 10. 1898)

FASER-PHIL von Titel und Papier, (96)Dauscha Peter, Direktor der Neusiedler­AG, für Papierfabrikation.
Wien, 13. , Titlgasse 9, (26. 4. 1929)

FECHS der Leisebass, (104)Rauch Helmuth, Dr. jur. Prokurist,
Wien 13. , Swobodagasse 1, (19. 8. 1907)

FOTO-NARRIO der Dia-Positive, (101) Böhm Ernst, Ing.
Wien, 9. , Prechtlgasse 5/7 (12. 1. 1925)

GIGS der Zündfunke, F (99) Gigl Rudolf, Ing. Autoelektriker,
Wien, 7. , Schottenfeldgasse 61, (15. 9. 1911)

GLASMALAN von der Windmühle, (95) Klaus Wolfgang, Inhaber der Fa. Geylings­Erben, ständ. beeid. ger. Sachverständiger, älteste Glasmalerei Österreichs, Wien, 6.,Windmühlgasse 28,(25. 7. 1920)

GOTILA der Labfrohe, (77) Kliesow Friedrich, Dipl. Ing.
Wien, 1. , Georg Cochplatz 3, (17. 11. 1907)

HEMMUNG-WAY der polizzophil Begabte (103) Grohmann Josef, Versicherungsbeamter,
Wien, 14. , Beckmanngasse 14, (4. 5. 1936)

HIDDIGEIGEI der Patenterich, Erb, Km, (92) Kramer Erich, Dipl. Ing. Patentanwalt, Wien, 8. , Lerchenfelderstr. 44, (25. 12. 1902)

HOBBY der Genußspecht, Km, (97) Fochler Erich, Dkfm,
Wien, 4. , Taubstummengasse 17, (11. 10. 1922)
HOBELFEST der sexfache, T (106) Wondra Josef, Innenarchitekt, Geschäftsführer, Wien, 23. , Anton Kriegerg. 21, ( 31. 10. 1908 )
HÜAHON der Amtsachimmelreiter, Md, OR, (105) Pluhar Wilhelm, Amtsrat, -Dir. Wien5. , Wiedner Hptstr419, (18. 2. 1913)

INGENIUS der Übertreteri Urs, (78) Pilz WilhelmiDiplang.
Wien, 13. , Auhofstraße 4, (27. 8. 1896).

JURIDICUS der Spätling, . Urs, Erb, (75) Sehallaböck Franz, Dr. Rechtsanwalt, Wien, 13. , Suppigasse 12, , (26. 9. 1898)

KAPETAN der Globetrotter, AVO, Km, OR, B, WA, (93)Müller Herbert, Handelsagentur, Wien, 4. , Rienöselgasse 1, (8. 4. 1910)

KEZAL der Brüllante, H (101) Krase Hans Peter, Opernsänger, Regisseur, Wien, 7. , Mariahilferstr. 62, (3. 6. 1915)

MA-ESTRO di festa, Erb, Km, OR, (90)
Zwerenz Carl Maria, Honorarconsul, Real-Werbe und Verlagsbüro, Rundfunk und Fernsehprogramme Zwerenz G. m. b. H. & Co. Vorstand des Vereines Schlaraffia AUF DER MAUER, Wien, 1. $0Pernring 1 (2. 12. 1909)

MOHN-OCULOS der Schwachmatikus, Urs, Erb, Rp (BB)Freund Paul, ständig beeideter Buchsachverständiger, Dir. Pharma-Import GmbH. Wien, 19. , Biedergasse4, (6. 9. 1889)

MULATSAG der Krachlederne, (95) Salzbrunn Adolf, Leder und Textiltechniker, Anschrift beim Kantzleramt. ( 14. 6. 14)

MUSS-I-KUSS Urs, Ez, Erb, ErbZ, Km, (72) Pfauntz Franz, Kaufmann, Wien, 23. , Knozenbachgasse 4, (14. 11. 1895)

OL-CLEAR die rasende Ölsardine, (101) Wölfel Ekkehard, Firmeninhaber,
Wien, 10. , Alxingergasse 97, (8. 1. 1928)

POETERL van der Musi, (95) Eidherr Hans, Schriftsteller, Komponist, Wien, 5. , Ziegelofengasse 37, (30. 7. 1921)

POLYGLOTT der Alblone, Urs, Ez, 217, Erb, Km, (62) Linke-Crauford Eduard, Dr. phil. Oberstudienrat, Prof.
Wien, 13. , Josef Listergasse 4, (8. 2. 1894)

ROTSCHOPF der Meistersinger, Km, Rb (99) Czerwenka-Wenkstetten Otto, Ing. Kfm. Wien, 8. , Lammgasse 12, (13. 3. 1924)

SCHLARAFFKA das Krampelsteinchen, Erb. ErbH, Km, (89) Schlafka Walter, Kommerzialrat, Gesellschafter der Fa. Karl Wagner & Co. Wien 4. , Gr. Neugasse 32-34, (27. 4. 1899)

SCHLAUFUCHS der §§-Bändiger, Erb. (92) Jahn Rudolf, Dr. Rechtsanwalt, Wien, 7. , Burggasse 72/12, (28. 4. 1922)

SCHNECK der frühmüde, (102) Konar Ernst, Dr. Industriekfm.
Wien, 1. , Sonnenfeldgasse 1, (12. 8. 1922)

SCHNOR-BERT van der Pitze, Km, H, Rp, Sm (99) Ehrenböck Norbert, Kaufmann Bürotechnik,
Wien, 4. , Schaumburgergasse 12, (26. 4. 1927)

SUNDBART der windbrüchige Nachfahre(r), (105) Kalb Max, Dr. rer. pol. Personalchef, Wien,
23. , Heimgasse 19, (12. 9. 1931)

SEPPL der Vollschlaraffe, Urs, (73) Kovar Josef, Verwaltungsdirektor der Volksoper, Wien, 3. , Salesianergasse 8 (29. 9. 1900)

TAMINO der Mo-Zärtliche, (94) Friedrich Willi, Opernsänger,
Wien, 8. , Hamerlingplatz 9, (8. 9. 1906)

TASTMANI von Besendorfer, Z, (98)Hadacs Emanuel, Prof. an der Staatsakademie Wien, 9. Lackierergasse 1a, (18. 11. 1914)

TELEVISERL der Radioaktive, (101) Raudner-Müller Othmar, Dr. Dipl. Kfm. Wien, 3. , Landstr. Hauptstr. 38. (4. 8. 1920)

TONI von Keglewitz, Erb, Km, (90) Erbkegelvater, Obranovic Anton, Kaufmann, Wien, 23. , Endresstraße 112, (22. 11. 1904)

TÖN-OHR der Helgaländer, Rb, Km, ER 80, (93) Maschkan Josef, Professor am Reinhardseminar, Konzertsänger,
Wien, 1. , Bösendorferstraße 4/21,

TOS-KANN-I-NIE die Begleitwurzen, (104) Grossmann Leopold, Kapellmeister
Wien, 16. , Rosa-Luxenburggasse 9, (19. 8. 1933)

TRANSPARENT von der Rolle, Km, R (99) Chaloupka Franz Wilhelm, Dipl. Arch. staatl beeideter Ziviltechniker,
Wien, 13. , Am Platz 6, (24. 8. 1914)

TUATS-WEH der Amourös°, OR, (99) Czurda Fritz, Dentist,
Wien, 10. , Schrankenberggasse 34, (15. 7. 1929)

VIEL-O-SOFF in jungen Jahren, (106)Uher Bruno, Komponist und Kapellmeister, Wien, 7. , Lindengasse 65, (12. 4. 1912)

ZORRO der:g‚flidkte FrePzl, Km, SR, F, R (99) Pratter Franz, Korrosionsschutztechniker, Firmeninhaber,
Wien, 4. , Radeökgasse 5. Heimbutg: 2344 Maria-Enzersdorf am Gebirge, Südstadt, Wiemerbruckstr. 4, (13. 8. 1921)


Junker


FERRY (106) Windberger Ferry, akad. Bühnenbildnerund Raumgestalter, Wien, 9. , Rossauerlände 45, (8. 10. 1915)

GÜNTHER (106) Prokop Günther, Diplom Kfm. Und Prokurist der Fa. Kirchner 8-Co. Wien, 8. , Langegasse 32, (1. 9. 1922)

JARO Reychspaganini (106)Prof. Konzertmeister, Schmied Jarop.
2500 Baden, Neustiftgasse 32

Knappen
Nr. 109 Göpfert Hans, Abteilungsleiter Wien, 1. , Opernring 8, (6. 1. 1923)

Nr. 110 Jelen Rudolf, Kundendienstleiter, Wien, 7. , Lindengasse 4, (6. 3. 1928)

Nr. 111 Seitl Alfred, Direktor, Wien, 4. , Gußhausstraße 15, (2. 9. 1921)
Nr. 112 Müllner Leddold, Ing. Abteilungsleiter, Wien, 12. , Wienerbergstr. 31, (21. 4. 1931)

Fahrende
NARRATIO de Navratil der Verserker, (97)Navarra Hellmut,
D 8031 Steinbach Dorfstr. 3

PFLEGMA der Roue, GUrs, Urs, Erb, (62)Tuch Kar1,
6370 Kitzbühel, Am Sonnberg, Unterleitenweg 22, (20. 9. 1884)
SCHWUNG-RATH der Reychsvagabund, (102) Szawinski Franz, Dipl. Ing. 4400 Steyr, Leharstr. 7,

TARZANEK der Ablag-sinnliche, (101) Presch Herbert, Firmeninhaber"Synchron"
D8 München 25, Krünerstr. 6. (20. 6. 1934)

Ehrenritter

C3H803 Castellum Noricum
PAPPENHEIMER Vindobona,
DRAH Vindobona,
MALFEST Vindobona,
GER Vidobona,
MEDIKARUS Vindobona,
HEINZ Aquas Salis
OST Mongutia
RABE Vindobona
Uli Vindobona
RASANT An der Klausen


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in AHALLA eingeritten
die Ritter:

KARPFELES
PURZL
WASSERNÖCK
STANDART
LOSE
ORSO
USINGER
EYSHOLD DOHLE
TOMMY
UNSER SCHMETTERLING
HEINZ HE-RUCK
EISERN
NIEROSTRA
OSIRIS
A-LA-LONG
MAL-EUCH-WAS
REDIVIVUS
UNSER LIABA VONGRATZ
ROLAND
UNSER AUSWENDIG
HUFEISEN
GNUG
VERSERICH


753. Sippung


am 24. des Lethemonds a. U. 107
Spendet Ritter DON PHILLIPS vom h. R. VINDOBONA, dem Reyche AUF DER MAUER: eine prachtvolle KRAMET-SAUGEIGE,

welche er dem Reyche euch gleich vorführt. Ritter DON PHILIPS wird von, der fungierenden Herrlighkeit INNERLICHT und vom ganzen Reych begeistert bedankt!
Das Schlagen der KRAMET-SAUGEIGE wird dem Marschall Ritter PI-KONVEX anvertraut.


754. Sippung - 35. Stiftungsfest


am 31. Lethemond a. U. 107/profan 1966
Das 35. STIFTUNGSFEST des Reyches AUF DER MAUER.

Am Throne die Oberschlaraffen:
Hkt. WANDERER, Hkt. UNSER INNERLICHT, und Hkt. FLECKERL.
Der fungierende Oberschlaraffe Hkt. WANDERER.

Eingeritten waren 56 Gastrecken aus den umliegenden Schwesterreychen. Die Mutter des Reyches das hohe Reych AN DER KLAUSEN war mit den Rittern
Hkt. OBJEKTIV, Rtt. CARO-MIO, GRAFIKARUS, NÄHTEFEX, -
MADILODIKUStEhren-Rt. RASANT vertreten.
Das Stiftungsfest fand ohne Burgfrauen statt.
So hieß es in derer Schlaraffen Zeytungen:
Unter außergewöhnlich starker Teilnahme befreundeter Sassen aus vielen Reychen von nah und fern feierte Schlaraffia
AUF DER MAUER sein 35. Stiftungsfest.
Nachdem Reyschronist Rtt. KARIKATER einen Rückblick über die Entstehung des Reyches gab und anhand der kostbaren Wandgemälde unserer Ritter DOHLE und MALEUCHWAS eine Sippung aus den Gründungsjahren anschaulich schilderte verwies der Fungierende in seiner lebhaft akklamierten Ansprache auf das Unverlierbare und Dauernde des schlaraffischen Ideengutes. '
"Als unser Bund vor mehr als hundert Jahren gegründet wurde, da war dies gerade der Übergang von einer- nach unseren Begriffen-langsamer zu einer raschlebigen Zeit. Schon auf den ersten Seiten unserer schlaraffischen Chronik findet sich die Besorgnis eines der ältesten Schlaraffen: Es könnte in späterer Zeit viel von dem verlorengehen was mit dem Gedankengut der Schlaraffia geschaffen wurde! Schon damals zeigte es sich, daß jedes neue Gedankengut eine Zeit des Reifens Brauchtum klar und rein zu erstehen, um jenen Wert zu bekommender Jahrhunderte überdauern kann. Für die Schlaraffia war dies besonders schwer!
Hatte sie sich doch einer Aufgabe verschrieben, die das Schwerste beinhaltet, was Menschen erstreben können: Die Arbeit an sich selbst, mit dem Ziel der Veredelung und Erreichung eines richtigen und wirklichen Menschentums.
Hören wir die Worte, die ein Schlaraffe in unserer Chronik schreibt: „Freund, gedenke der ALLMUTTER PRAGA, die uns all unser schlaraffisches Dasein schenkte, all unsere edlen Seiten in uns weckte und uns zurückführte zu frohem und freiem Menschentum. "
Schlaraffen hört, frohes und freies Menschentum! Nicht als halsstarre und ernste Asketen von blinden Leidenschaften getrieben sollt ihr Menschentum, euch und anderen -aufzwingen wollen-, nein , sondern solches aus Güte des Frohen, freudig verschenken können.
Diese Aufgabe ist eine der schwersten, denn sie verlangt nicht eine engstirnige Form, sondern Herz und Verstand-das herrlichste Unterpfand für menschliche Güte und einem freien- aus uns selbst herauskommenden geläuterten Menschentum.
Wie wenig leicht es ist, dieser Aufgabe gerecht zu werden, weiß jeder der daran denkt, daß Schlaraffia Bewohner verschiedenster Länder und Erdteile in sich birgt und so zu einen großen Schmelztigel nicht nur dieser Verschiedenheit wurde. Denken wir doch an die verschiedenen Temperamente und Charaktere, wie wir sie schon in jedem unserer Reyche finden. Doch auch dies ist noch nicht alles, vereinigt doch Schlaraffia so Verschiedenes wie Jugend und Alter, schlaraffisch Spiel noch für den einen und Lebensauffassung für den anderen. Vereint sie doch all dies zu einem harmonischen Ganzen, zu einer festen Mauer die einer Zukunft trotzen soll.
Stets war die Zeit ein gärender Topf, in dem die Menschen geformt wurden; durch ihre Zeit-und nie stand eine Zeit still! ALLMUTTER PRAGA wußte es und gab uns Wegzeichen mit, die uns von jeder Verirrung fernhalten sollte.
Wenn wir unsere Helme aufhaben, dann verdecken sie unsere Gedanken der Profanei und unsere Augen wenden sich dem Schönen - der Kunst - zu und froh öffnen sich unsere Herzen der Freundschaft.
So sind Kunst, Humor und Freundschaft jene Wegweiser, die uns durch die Zukunft führen und gerade diese drei Säulen unseres schlaraffischen Daseins sind so wichtig, als wären sie schon für unsere Zeit geschaffen worden, denn die immer mehr zahlenmäßig zunehmende Menschheit schafft einen schnelleren Ablauf aller Dinge. Das menschliche Dasein ist in diesem raschen Lauf mit einbezogen. Tausenderlei Dinge des fortwährenden Geschehens machen aus der Mehrzahl aller, oberflächliche, ruhelose Menschen, blutleere Schemen ihrer Zeit. Schlaraffia aber führt uns zurück zu Verinnerlichung,
Herzenswärme, und gibt uns Kraft, einer Vermassung zu entfliehen. So gesehen wurde unser Bund zum Webstuhl SCHLARAFFIA, der Dank unserer ALLMUTTER PRAGA mitwirkt an dem Werte einer kommenden Menschheit. "
Von den Erzschlaraffen waren Rtt. DIDELDUM, (die gleichzeitig veranstaltete Ausstellung seiner Aquarelle war für die Gäste und Sassen Überraschung und Erlebnis zugleich. Seine Bilder waren hervorragend und Rtt. MUSS-I-KUSS erschienen, die zusammen mit ErbO. UNSER INSCHI (Verwalter des Freundschaftsfonds) und ErbM. BAMBI im Mittelpunkt ehrender Würdigung standen.
Daß sich dabei die ENGELSBURG in neuem Glanze repräsentieren konnte ist der uneigennützigen und tatkräftigen Einsatzbereitschaft des Ritters HOBELFEST zu danken, der u. a. dem Reyche gemeinsam mit Ritter TRANSPARENT, einen neuen Wappenschild mit der Genealogie des Reyches schenkte, wofür die beiden vom Thron, wie die um die Ausgestaltung weiter besonders verdienter Recken wie
OK FLECKERL, Burgvogt KAPETAN und Ritter MAESTRO (Stifter des GOLDENEN UHU Orden) unter dem anerkennenden Beifall aller, bedankt wurden.
Das durch die neuen Vortragsmeister Ritter BANATOM und Ritter TAMINO auf das sorgfältigste, ausgewählte Festprogramm der prominenten Künstler unseres Reyches, machte das Stiftungsfest auch noch zu einem wahren künstlerischen Ereignis, daß den Leitspruch " In arte voluptas " wieder auf's Neue bekräftigen half.
So wird es uns in bleibender Erinnerung sein. Es war ein glanzvolles Stiftungsfest mit dem frohen Wiedersehen vieler lieber alter Freunde, aber zugleich auch der Auftrag für jeden einzelnen unserer Sassen, für die unverlierbaren Ideale unserer SCHLARAFFIA, mit der ganzen Kraft und jederzeit einzutreten.


KARI-KATER


Der Vortrag des Erb.Kantzler Ritter KARI-KATER beim 35.Stiftungsfest d. h.R. AUF DER MAUER am 31.Lethmond a.U.107
Im Lenzmond a.U.72/ profan 193, wurde der Allmutter PRAGA vom h.R. AN DER KLAUSEN die Meldung erstattet, daß ihr fahrender Ritter RASANT und der fahrende Ritter PAPPENHEIMER des h.R.VINDOBONA die Gründung einer Colonie Allschlaraffias beabsichtigen. In der umfangreichen Liste der präsumptiven Erzschlaraffen finden wir da unter anderen die Namen Pfauntz Franz, Disponent, 35 Jahre, Prasch-Cornet Rudolf, Konzertsänger und Gesangspädagoge-50 Jahre, Zimmer Martin, Zahntechniker-36 Jahre.
Unter dem denkwürdigen Datum, dem 31. des Lethemond a.U.72, erteilte sodann ALLMUTTER PRAGA, -unterzeichnet von ErbHkt. DEVAST und Erb.K. REKURS-die Gründungsbewilligung für eine Colonie ALLSCHLARAFFIAS mit dem Namen
„AUF DER MAUER“
Zwei Jahrungen darauf erliess ALLMUTTER PRAGA am 14.des Lethemond a.U.74 die Botschaft über die nunmehrige Sanktionierung, die in einer großangelegten Sanktionsfeyer in einem herrlich geschmückten Festsaal am 20.des Eismonds a.U.75 stattfand.
Die MAUER muß schon damals verstanden haben, große Feste zu feyern, denn die authentische Chronik zur Hundertjahrfeyer meldet den Einritt von nicht weniger als 279 Sassen aus befreundeten Reychen und die Anwesenheit von mehr als 400 Gästen.
Aber alle papierenen Unterlagen aus dieser Zeit, alle gesprochenen Worte darüber allein, würden uns Heutigen nicht sehr viel sagen können, wäre- UHU sei Dank-nicht ein Zeugnis da, das die uhufinstere Zeit, wie unsere ENGELSBURG heil überdauernd, uns im wahrsten Sinne des Wortes, sofort ins Bild setzt:
Hier im Wandbild unserer Burg, wird die Vergangenheit plötzlich wieder zur Gegenwart! Wir leben gleichsam eine Sippung von damals mit!
Beginnen wir gleich beim Thron: Da sehen wir stehend in der Mitte Herrlichkeit RASANT, unser Ehrenritter, zu seiner Rechten Herrlichkeit AUSWENDIG, ein wahres Gedächtnis-Phänomen und zu seiner Linken Herrlichkeit UNSER LIABA VONGRATZ, noch vielen von uns in Erinnerung, eine wahre schlaraffische Persönlichkeit, die besonders hohe Ansprüche bei Neuaufnahmen in unser Reych stellte.
Das Banner, mit unserem Leitspruch „In arte voluptas", hält Ritter KANNS, neben ihm steht in hellem Mantel der Ceremonienmeister Ritter HERUCK, auf der anderen Seite gegenüber-zunächst in der oberen Reihe-mit dem EHE in der Rechten Herrlichkeit C 3, dann die Ritter USINGER, MEDIZYNIKUS, HUFEISEN, neben Ihm unser Erbzinkenmeister MUSS-I-KUSS, Ritter DOHLE, von dem der Entwurf und die Ausführung dieser Wandbilder hier zu danken sind, dann Ritter BOHRFEST, der in 4 Jahrungen nach der Uhufinsternis als Kantzler und später als Reychsschatzmeister verdienstvoll wirkte, ganz außen ist Ritter EISERN zu sehen, der sein markantes Profil auch hier nicht verstecken kann.
Die vordere Reihe zeigt den ersten Reychsschatzmeister Ritter UNSER SCHMETTERLING, neben ihm unseren Ritter DIDELDUM und ganz rechts in Uniform den Reychsmarschall Ritter SCHWITZBOLD (profan Generalmajor Rumpold Rumfels). Links vor dem ersten Kantzler unseres Reychesodem Ritter KARPFELES sitzt als weinbergfröhlicher Hofnarr der Ritter BURSCHERL. Rechts kommt durch die Burgpforte Ritter LOSE herein und am Tisch sitzt die erste Herrlichkeit des Innern Ritter TROP, auf dessen Anregung diese Wandbilder überhaupt zustandegekommen sind. Das Wandbild an der Seitenwand zeigt auf der Malerpalette Ritter MALEUCHWAS, Ritter DOHLE und den Ritter ENZIAN.
Es war ein großer Arzt, von dem das schöne Wortstammt:
"Das BESTE, DAS WIR IM LEBEN ERRINGEN KÖNNEN IST, DASS WIR IM HERZEN EINIGER MENSCHEN LEBEN UND FORTLEBEN."
Alle diese Freunde hier sind für uns bleibende Erinnerung und Vorbild, aber ebenso auch die Verdienste derer, die sich in der Folge als Mehrer unseres Reyches besonders bewährten.
Voran die Herrlichkeiten UNSER LIABA VONGRATZ, UNSER AUSWENDIG, REBUSSERL, UNSER INSCHI, UNSER MOBIL, UNSER INNERLICHT, WANDERER, UNSER LIABA FLECKERL.
Die Verdienste unserer zahlreichen schlaraffischen Künstler und Kunstfreunde, die Impulse die unser Reych so oft durch die tatkräftige Initiative unseres Obmannes UNSER MAESTRO erhält, nicht zuletzt die in aller Stille wirkende Tätigkeit des Freundschaftsfonds, den seit vielen Jahren ErbHerrlichkeit UNSER INSCHI vorbildlich verwaltet, all diese bewiesene Einsatzbereitschaft unserer schlaraffischen Freunde wird auch in der Zukunft für uns alle Vorbild und weiterhin Verpflichtung sein.
Seit a.U.72 wirken Sassen auch dieses Reyches im Dienste UHUs. Auf den heutigen Montag sind es genau 35 Jahre.
Die Jahre entgleiten einem zwischen den Fingern.
Was man aber am Ende in der Hand hält,ist das LEBEN !

Nachtrag: am 3.des Lethemond wird der Pilger
Herr Dr.Merinsky Hani, Direktor, 31.3.1890
als Prüfling § 25 des Spiegels aufgenommen.


756. Sippung Tonheroenfeyer.


am 14.des Windmond a.U.107
Fungierender Hkt. FLECKERL

Überblick über die Tonheroenfeyer von Hkt.OK FLECKERL
Die Kunst und hier wieder speziell die Musik ist die schönste Äußerung der menschlichen schöpferischen Phantasie. Die österreichische, unsere heimische Musikkunst, ist tiefster Ausdruck unserer Volksseele. Wir sind stolz auf unsere Musik, denn das ganze Fühlen, Denken und Empfinden unseres ICHs spiegelt sich losgelöst von allen profanen, in der Musik wieder.
Große und begnadete Künstler haben durch ihre schöpferische Phantasie Unsterblichkeit für sich und ihr Werk erlangt und wir sind stolz darauf, daß es Söhne unseres Volkes waren, die den Namen Wien und Osterreich in der Welt eine Geltung der Unsterblichkeit erlangen ließen.
Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Bruckner und Brems, waren die bekanntesten unserer Tonkünstler, sie waren die Klassiker der Sonatenform in Symphonie , Kammer und Klaviermusik.Meister der heiteren Musik waren Johann Strauß, Lanner, Millöcker, Ziehrer und Suppe.
Unvergesslich sind die Meister aus dem Reiche der Operette wie Lehar, Kalmar, Oskar Strauß, Edmund Eisler und Robert Stolz.
Unser Volk wurde von einem Melodienreichtum ohnegleichen überschüttet und wir können stolz darauf sein, ist doch diese Kunst der beste Spiegel unserer heiteren
und glücklichen Volksseele und darum haben wir auch die Verpflichtung, diese Kunst weiter zu pflegen und die Großen dieser Kunst zu ehren!"
Die Tonheroenfeyer des Reyches AUF DER MAUER war eine großartig vorbereitete Huldigung an die Kunst und die Vorträge der Künstler des Reyches, wurden reichlich mit Lob ausgezeichnet.


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759. Sippung


am 5.des Christmond a.U.107 SCHLARADE:
Fungierender Hkt.INNERLICHT

Bericht des Marschalls Rtt.'PI-KONVEX :
76 Sassen, davon 63 Ritter, 2 Reychsurlauber,
3 Junker, 4 Knappen und 4 Sassen fahrend.
Reychsschatzmeister:
Reichssohatz gesamt: RM 97.466.59
Einnahmen RM 1.495.-
Kusgaben RM 2.274.-
Burgbaufond RM 11.1.734..-
Goldener UHU RM 10.230.-
Reychsschatz RM 4.150.99
Junkermeister: 3 Junker und 4 Knappen
Freundschaftsfond: RM. 14.635.-
Antraojitt. KART-KATER, Erb.Hkt. ASOO soll Ehrenritter ALLSCHLARAFFIAs werden. Der Antrag wird einstimmig angenommen.

Ritter SÜNDBART grüßt aus der h. DETROITIA und bittet um Übersendung eines unserer Rittermäntel da er dort mit selben großen Erfolg gehabt habe. Antrag wird einstimmig angenommen.-
Antrag vom Ritter -TRANSPARENT: Erkürung zu Ehrenrittern
unseres Reyches der Rtt.SCRIBIO und DON .PHILLIPS.
Ferner spricht Ritter TRANSPARENT über einen Ritt indas hohe Rayon HOLMIA.

Anschließend erfolgt ein Knappenexamen
der Knappen 109, 110, 111, und 112. Alle Knappen haben das Examen bestanden


760. Sippung, am 12. des Christmond a.U.107


werden 4 Knappen in den Junkerstand erhoben:

Knappe 109 wird der Junker HANS
Knappe 110 wird der Junker RUDI
Knappe 111 wird der Junker ALFRED
Knappe 112 wird der Junker LEOPOLD


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