„Auf der Mauer“ – die Chronik

UHU 93 - 1952

Nach der Uhufinsternis – das Reych AUF DER MAUER

in der 3l4.Sippunq des Reyches  am 14.des Eismond a.U.93

feyerliche Knappen Einkleidung der Prüflinge Schaichbrain und Kopzima.

Knappe 56   Kopzima,

Knappe 57   Schaichbrain,

Der Knappe 51 wird als Junker eingekleidet  Jkr .ROBERT.

 

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318. Slppung

 

des Reyches am 11.Hornung a.ü.93 Gaudeamusturney,

Am Throne die Oberschlaraffen Hkt.AUSWENDIG, und Hkt. INSCHI,

Eingeritten;  ER .PAPPENHEIMER,Rt.CONTERFEY, Rt.LIBRETL ,

Der Reychsmarschall Rt.ADABEI überbringt aus dem Reych

IM ROSENHAG  wertvolle Ahnen für die Ahnenkiste der Engels

bürg und berichtet über seinen Einritt in Rosenhag.

Dann folgt die feyerliche Einkleidung der Knappen 58 und 59, sowie deren Angelobung durch die fungierende Hkt. AUSWENDIG. Knappe 58 stammelt in bewegten Worten den tief empfundenen Dank der Neuaufgenommenen.

 

Unter Höllenlärm finden die jüngsten Knappen Auf nähme an der Junkertafel.

Der frischgebackene Knappe 58 wird vor die Stufen des Thro nes gerufen und dort von der Herrlichkeit INSCHI wegen früherer Verdienste im Nachhinein mit einem orgiastischen Ahnenregen bedacht.(Knappe 58 ehem.Prüfling Maschkan.) Der so reich beschenkte Knappe 58 wird von der s:cheel blickenden Junkertafel mit süßsauren Glückwünschen em pfangen.Danach verkündet die fungierende Herrlichkeit eine Schmuspause.

Nach Wiederaufnähme der Sippung erklimmt Ehrenritter PAPPENHEIMER  die Rostra und bringt eine eigene Fexung mit dem Titel " Wer ist es " ? zu Gehör.Im Laufe des Vortrages stellt sich's bald heraus,daß ER.PAPPENHEIMER diesmal ue niger auf literarische Lorbeeren,denn auf Austragung einer rein profanen Fehde auf schlaraffischen Boden versessen ist. Kaum beendet,wartet ER.PAPPENHEIMER erst gar nicht die traditionellen Worte der fungierenden Herrlichkeit samt Ahnen beiteilung ab,sondern heischt ergrimmt den Fehdehandschuh, den er mit unnachahmlicher Verachtung unserem Rt.SPERLING an dem Bauch wirft.Ritter SPERLING nimmt die Forderung ge lassen an und wählt:  Geistig geschärft,musikalisch.

Die fungierende Herrlichkeit verkündet das Thema: Auf in den Kampf Torrero.

 

 

 

 

 

 

 

Nun verläßt Herrlichkeit INSCHI den hohen Thron. Unter dem Vorwand, seinem schwergekränkten Freund, ER . PAPPENHEINER, in die wohlgepanzerte Seite treten zu müssen, läßt die erhabene Herrlichkeit seiner Kampfeslust die Zügel schießen, heischt gleichfalls den Fehdehandschuh und wirft ihn mit vorbildlicher ritterlicher Grandezza dem Ritter SPER LING an den Bauch. Der so zwiefach bedachte Ritter SPER LING nimmt auch diese Forderung gelassen an und wählt abermalls: Geistig geschärft, musikalisch.

 

Der Fungierende verkündet das Thema: Cls Moll oder Schiß Moll

Es folgt nun die Austragung des GAUDEAMUS TURNEY.

Die fungierende Herrlichkeit erklärt vorerst kurz den Sinn, Bedeutung und Bedingungen des Turneys, dann wird. die Auslosung der Reihenfolge vorgenommen. Mit dem Titelverteidiger, Rt. HUFEISEN stellen sich 6 Sassen des Reyches zum Kampfe, die dann mit folgenden Fechsungen das Turney bestreiten:

 

Nr. 1 Rt. SCHMETTERLING mit dem Gedicht » Märchen ".

Nr. 2 Junker CAROLUS mit einem Gedicht " Gaudeamus igitur".

Nr. 3 Knappe 58 mit dem Liede 11 Vor meinem Fenster ".

Nr. 4. Rt. PFLEGMA mit dem Prosavortrag, "Verklungenes

Nr. 5. Junker RUDOLF mit dem Gedicht Gaudeamus ».

"Philosophie".

Nr. 6. Rt. HUFEISEN mit seiner "romantischen Ballade".

 

Nach dem letzten Vortrag begeben sich die 6 Turnierkämpen in die Vorburg, während die übrigen Sassen des Reyches in geheimer Abstimmung den Sieger erküren.

Die meisten Stimmen erhält der bisherige Titelverteidiger Ritter HUFEISEN. In feyerlichen Zug werden die Kämpen vom Ceremonienmeister, Rt. ELEGANT, vor die Stufen des Thrones geleitet, wo die Siegerehrung stattfindet.

Die fungierende Herrlichkeit überreicht nun dem Sieger Rt. HUFEISEN, den Wanderpreis des Turneys, die wunderschöne GAUDEAMUSKETTE. Außerdehm wird der Sieger vom hohen Thron mit einem seltenen Turnierahnen geehrt.

Aber auch die anderen Turneyteilnehmer-von der fungierenden Herrlichkeit, die ELITE des Reyches, genannt­bleiben nicht unbedankt. Ein Herrlichkeitshändedruck, so wie ein dreifaches EHE des Reyches wird jedem von ihnen als schöner Lohn zuteil

 

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Ein Rundsendbote, die Einladung

 

des Reyches AUF DER MAUER zum Ritterschlag.

Auf der Mauer, Lenzmond 93

R. G. u. H. z. !

 

Hohes  Reych

Geliebte  Mutter !

 

Schlaraffen hört !

Von hohen Zinnen unserer, von frischgrünen Weinbergen umgrenzten Engelsburg, erschallst: ein überaus freudiges Fanfarengeachmetter !

Es kündet und ladet Euch uhuherzlichst zu

 

feyerlichen Ritterschlag

 

unserer wohlambitionierten uhubegeisterten J u n k e r

Carolus                                  Robert                                                         Hans I.

 

Sattelt Eure munteren Rösslein und uendet sie am 21. Ostermond a. U. 93 in Richtung gen unsere im Frühlingskleide erstrahlende Engelsburg!

 

 

 

Nehmt Teil an unserer hohen Festesfreude !

Eines weinbergfröhlichen Willekums seyd Ihr gewiss !

 

 

 

Das Oberschlaraffat:                                     Mit frohmütigen Lulus

INSCHI mp. AUSWENDIG mp.                   Das Kantzlerambt,

     VONGRATZ mp.

 

 

 

327. Sippung

 

des Reyches AUF DER MAUER

am 21. Ostermond a. U. 93 prf. 1952

 

 

   Ritterschlaq

 

 

 

Am Throne die Oberschlaraffen:                 Erb. Hkt.      VONGRATZ

                                      Hkt.                              AUSWENDIG

    Hkt.           INSCHI

 

 

Fungierender;Hkt. INSCHI der Spöttliche.

 

Eingeritten:

Vom h. Reych Burckhardia: EH. PUTSCH

An der Klausen:EH DINGFEST, SCH. FUNKER, Rt. RASANT, Kn. 63,

AQUAE THERMAE: EH IRONIKUSS,

NEOSTADIA: C QUELLIX,

STYRIA: Rt. LIBRETTL,

AN DER LEUBEN: Rt. ADMONTES,

CLAUSTRONEOBURGA: Rt. BUWA,

VINDOBONA: M EARLY UP, D KARELE, RR SARASTRO, FUCHSING, ULI, PAPPENHEIMER, und Rt. DRAH.

 

Anwesend: 40 Sassen

           1 Prfl.

E. Hkt. VONGRATZ hält einen tiefempfundenen Nachruf anläß lieh des Ahallarittes

S. Erbherrlichkeit UNSER LIABER HOFRAT vom hohen Reyche VINDOBONA. Das Reych bringt ein Trauerlulu.

Ritter CURT vom hellen Klang, erhält feierlichst überreicht, den Ursippen Orden.

Zur feyerlichen Einleitung der Ceremonie des Ritterschlages singt Ritter BAS DO TON, begleitet von Dkr. HANS I. , die Arie "0 Isis und Osiris" aus der Oper Zauberflöte von Ehrenschi. DON DUAN.

Der Ceremonienmeister Rt. ELEGANT wird nun vom hohen Thron aufgefordert die Ceremonie des Ritterschlages in feyerlicher Weise vorzubereiten.

Der Herold Rt. INNERLICHT verließt des Reyches Bulle. Der hohe Thron und die Würdenträger des Reyches begeben sich in die Vorburg und ziehen dann unter Fanfarenklängen in die Engelsburg. Es erfolgt nun nach genauester Befolgung des schlaraffischen Ceremoniales, der Ritterschlag.

 

Der Junker CAROLUS, Ritter MOBIL der Modische, BenZyniker

Der Junker ROBERT, Ritter  CONTRA der Lakonische

Der Junker HANS I. erhält den Ritternamen TASTELLI der Efemeride

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Der Chronist möchte eines ganz großen Schlaraffen gedenken welcher im Ostermond a. U. 93 in die lichten Gefilde Ahallas abberufen uurde.

Seine Erbherrlichkeit UNSER LIEBER DR. HOFRAT der

Zeyttungsschmierer

 

Eb. O. Äu. und erster Vorsitzender des S R A .

 

Ein ganz großer Schlaraffa ist mit ihm von hinnen gegangen, durch mehr als 20 effektive Jahre Oberschlaraffe in der VINDOBONA, Miterbauer und Vorsitzender des Landesverbandes AUSTRIA und seit kurzem Mitlied der neugeschaffenen Beratungsstelle, in allen Reychen des Uhuversums gekannt und , geschätzt, von vielen geliebt und verehrt, von 21 Reychen mit dem Ehrenhelm ausgezeichnet. Und doch blieb er trotz seinem meteorhaften Aufstieg im profanen und schlaraffischen Leben stets ein bescheidener, gütiger, freundlicher und hilfsbereiter ein liebenswerter und liebenswürdiger Mensch, dessen Herz in Liebe zu Schlaraffia schlug und dem die Freundschaft kein leeres Wort war. Unzähligen hat er geholfen ohne viel des Aufhebens. Er hatte den schönen Satz in seiner ganzen Bedeutung erfasst:" Das Herz gehört dazu. "

Geradezu unübertrefflich war seine Schreib weise. Seine wohlvorbereitenten schriftlichen Referate für Legatentagungen über die Lage in Schlaraffia und seine Berichte über diese Tagungen waren schlechthin klassisch.

Oft zog er sich vor wichtigen Beratungen auf den geliebten Semmering zurück und hier in der Bergeinsamkeit seiner Heimat hat er sich unermüdlich auf entscheidende Tagungen vorbereitet. Keine Arbeit war ihm zu mühevoll, keine zu klein und unbedeutend.

Als jener Schlaraffe, dem er die Redaktion der erweiterten Österreichischen Schlaraffenzeyttung übertragen wollte, wegen schwerer Bresthaftigkeit ablehnen mußte, hat er, kurz entschlossen, die Mühe der Herausgabe auf sich genommen Und unter seinen Nachlass müssen sich die Vorarbeiten für die erste Nummer befinden. So ist der Mann, der an oberster Stelle stand, wieder zurückgekehrt zu der Arbeit seiner schlaraffischen Anfänge, die ihm in seinem Stammreych PIETAS-JULIA beim Ritterschlag den Beinamen " Zeytungsschmierer" verschaffte.

 

Ein großer Schlaraffe ist mit ihm aus unseren Reihen geschieden, ein Mann dessen Herz in unentwegter Treue für Schlaraffia schlug.

 

In einem Rundsendboten das Reyches AUF DER HAUER

vom 12. des Wonnemond a. U. 93

heißt es:                                                                                              

 

R. G. u. H. z. !

 

 

 

Hohes  Reich!

Vielliebes  Schwesterreych!

 

 

 

Die schmerzliche Kunde vom Ahallaritt unseres treuen UHU-Bruders und Ehrenritter unseres Reyches Erbherrlichkeit FICHTE redlvivus der Große hat uns zu tiefst erschüttert. Mit ihm ist wieder ein Stück unersetzlich edelstes Menschentum ins Grab gesunken.

Alle Jene, welche das Glück hatten, seinen geistsprühenden, von echt schlaraffischen Gefühlen durchdrungen en Reden lauschen zu dürfen- die sich der persönlichen Bekanntschaft erfreuen konnten, - wird dieser aufrechte treue Freund unvergessen bleiben.

Darüber hinaus wird sein Wirken und Schaffen im Dienste UHU's weiterleben und ein hell leuchtender Markstein in der Geschichte unseres Bundes allzeyt sain und bleiben*

 

Ritter FICHTE redlvivus der Große  Groß Ursippe, Erboberschlaraffe der weyland hohen Allmutter PRAGA, Marquis von Sensenheim, Graf von A bis Zetwitz, Ehrenritter von 48 Reychen Schlaraffias.

Profan: Professor Kirchenrat Dr. theol. et phil. Robert Zilchert,

       Evangelischer Pfarrer a. D. in Bad Hall, Oberösterreich.

 

Am 28. des Ostermond a. U. 93 nach langer Bresthaftigkeit im Alter von 84 Jahren in die lichten Gefilde Ahallas eingeritten.

 

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Erbherrlichkeit FICHTE redivivus der Große,

 

Am 25. des Ostermond hat Erb. Oberschlaraffe FICHTE den Ritt gegen Ahall angetreten. Mit ihm ist ein ganz großer Schlaraffa dahingegangen, dessen Name mit unserer Allmutter und dem Wachsen und Werden unseres Schlaraffenbun des innig verbunden ist.

Viele Jahre war FICHTE als Oberschlaraffe PRAGAs unermüdlich tätig und eine ganze Reihe von blühenden Reychen uurde von ihm sanktioniert.

 

Für die Wertschätzung und das große Ansehen, daß FICHTE im Uhuversum besaß, spricht, daß 54 Reyche ihn mit dem Ehrenhelm ausgezeichnet haben. FICHTE der in der PRAGA Schlaraffe wurde, erlebte den Zusammenbruch Allschlaraffias als Sasse des hohen Reyches CASTELLUM ALBIENSE. Als Flüchtling kam FICHTE nach Bayern und lebte in den Gemarkungen der hohen CASTRA BATAVA, der er auch als fahrender Sasse angehörte.

 

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in Steyr. Bei der profanen Trauerfeyer in Steyr vertrat Herrlichkeit CABARET den Landesverband AUSTRIA und sprach tiefempfundene Abschiedsworte.

 

FICHTE war als Goetheforscher auch in der Profanei weitbekannt und wer je im Banne seiner geistvollen Vorträge stand, wird diese nie vergessen können. Bis in die letzten Tage seines hohen Alters und trotz seiner schweren Bresthaftigkeit hat FICHTE sich seinen blendenden Geist und Intellekt erhalten.

 

Die Schlaraffen werden Erbherrlichkeit FICHTE, einen der Großen aus großer Zeit, immer ein treues Gedenken bewahren.

 

Auch wir Sassen des Reyches AUF DER MAUER sagen ihm ein herzliches Dankeslulu für all das, was

 

Ritter FICHTE redlvivus der Große für uns getan hat !

 

328. Sippung  

 

am 28. Ostermond a. U. 93 wird das Ordensfest,

sowie die W a h l s c h l a r a f f i a d e

des Reyches AUF DER MAUER abgehalten.

 

Außerdehm wird für den Legatentag in CLAUDIUM FORUM Erb. Hkt. VONGRATZ zum Legaten gewählt.

 

Bei der Wahlschlaraffiade werden dann unter dem Vorsitz des Wahlleiters Rt. DOHLE die Würdenträger und Reychsämbter gewählt.

 

OAe.                     ErbHkt. VONGRAZ

OT.                        Hkt.     INSCHI

OK.                       Hkt.     AUSWENDIG

K.                          Rt.       PFLEGMA

M.                          Rt.       ADA BEY

J.                           Rt.       NICKI

Sch.                      Rt.       SCHMETTERLING

C.                          Rt.       ELEGANT

Schatzprüfer       Rt.       MOHN OCULOS

 

   Rt.         DURIDIKUSS

 

Reychsämbter.

 

 

 

Schulrat                                Rt. Rt. EISERN

Wappen u. Ad. M.               Rt. INNERLICHT

Archivar                                Rt. VONGRATZ

Burgvogt                               Rt. EYSHOLD

Zinkenmeister                    Rt. MUSS I KUSS

Mundschenk                       Rt.MOBIL

Fanfarenmeister                Rt. BASDO TON

Herold                                  Rt. INNERLICHT

Truchsess                           Rt. TASTELLI

                                               Rt. TONI

Säckelmeister                    Rt. TONI

Reychsschwerttrg.             Rt. SCHMETTERLING

Reychsbannertrg.              Rt. SPERL ING

Reychsküchenwart            Rt . KABINETT

Reychskellerwart               Rt. KABINETT

Hofnarr                                 Rt. SCHLARAFFKA

Schmierbuchwart               Rt. KARIKATER

 

 

 

 

 

Bericht  über die konstituierte Sitzung der allschlaraffischen Beratungsstelle am 29.des Hornung und l. des Lenzmond a. U. 93

zu AURELIA AQUENSIS, verfaßt von Hkt. REISEPASS.

 

Schlaraffen hört ! Hochweise Legaten l

 

In konsequenter Weiterentwicklung des zu STELLA ALPINA von den Vertretern der 3 europäischen Landesver bände am 22. des Herbstmondes a. U. 92 gefaßten Beschlüsse, ALLSCHLARAFFIA wieder aufzubauen und als ersten Schritt hiezu eine allschlaraffische Beratungsstelle ins Leben zu -rufen, fand am 29. des Hornungs und l. des Lenzmondes zu Aurelia aquensis die konstituierende Sitzung der allschla raffischen Beratungsstelle statt.

An dieser Sitzung nahmen als Vertreter der Landes» verbände teil:

L. V. AUSTRIA: Eb. Hkt. HOFRAT, Hkt. A-SOO und Hkt. REISEPASS L. V. DEUTSCHLAND: Hkt. GOSCHELBAUER , JUPPITTER u. LENAU L. V. HELVETIA: Hkt . SCHERZO, V . E . LOBESAM, R. MEPHISTO und als Protokollführer V. K. HERZIG. L. V. Süd AMERIKA: i. V. Hkt. GOSCHELBAUER.

Der Landesverband NORD AMERIKA, konnte, bedingt durch die besonderen Verhältnisse in Nord Amerika, noch keinen offiz. Vertreter entsenden, weil er erst in seiner im Heumond statt» findenden Sitzung in der Lage ist, diesbezügliche Beschlüsse zu fassen.

Es würde zu weit führen und den Rahmen eines Berichtes sprengen, wollte ich Euch mit allen Details der mühsamen Vorverhandlungen und Sitzungsdebatten belasten. Ich will mich daher nur darauf beschränken das Wesentliche zusammenzufassen und die Reyche von den Beschlüssen der allschlaraffischen Beratungsstelle, die als verbindliche Empfehlung an die Landesverbände gelten soll, in Kenntnis setzen.

Überleitend hiezu möchte ich vorerst mit Freuden feststellen, daß die Verhandlungen von vorbildlich dem schlaraffischen Geist, dem Bemühen um gegenseitiges Verstehen und größter Konsilianz getragen waren. Nicht einen einzigen Augenblick gab es Zweifel über das angestrebte Ziel ALLSCHLARAFFIA. Der Weg zu diesem Ziel ist aber leider keine ausschließliche Angelegenheit unseres schlaraffischen Wollens, sondern wird eingehend durch das schlaraffische und profane Unklück der letzten 2 Jahrzehnte und den daraus resultieren den heutigen Verhältnissen mitbestimmt und beeinträchtigt'.

Diese Tatsache in ihrer vollen Konsequenz erkennend, hat sich der österreichische Schlaraffenrat, voran unser viel zu früh, von uns gegangener Freund HOFRAT. eingehend mit . diesem- Problem beschäftigt und Richtlinien beschlossen,-welche Hkt. HOFRAT zu Aurelia aquensis vortrug.

 

Sie haben folgenden Wortlaut:  

 

ALLMUTTER PRAGA bleibt als historische Trägerin des Schlaraffentums für immerwährende-. Zeyten das leuchtende Symbol- des schlaraffischen" Gedankens. Ihr- ist zur Pflege der stolzen Tradition-ALLSCHLARAFFIAS, die wir als- kostbares geistiges Ahnenerbe treu hüten wollen, bei allen Gelegenheiten in ALLSCHLARAFFIA; besondere Verehrung zu bezeugen.

 

 

 

Kein Reych" erhebt Anspruch auf die Nachfolge-PRAGAS oder nimmt eine solche an.

2.    Die Landesverbände, die in dankenswerter Weise und mühe Roller Arbeit- SCHLARAFFIA wieder lebensfähig gemacht haben und deren Organisation sich in jeder Hinsicht glänzende bewährt hat, sollen eine aus der Not der

Zeit geborene Institution vorläufig auch weiterhin als Treuhänder Allmutter PRAGAS innerhalb ihres Bereiches ihr voller Autonomie, aber: auch mit voller VeTahtwortüng die Geschäfte führen und "alle in den § 5 und 6 des Ponsonium Spiegels dem dort neugeschaffenen, aber nicht mehr kontstituierten Allschlaraffenrat zugewiesenen Funktionen wahrnehmen.          

3. Ais oberster Hüter allschlaraffischen Wesens, hat die in STELLA-ALPINA am 22. des Herbstmondes ä. U. 92 beschlossene allschlaraffische Beratungsstelle zu fungieren.

4. Ihre vornehmste Aufgabe wird die BST. darin zu erblicken haben, die geistige. Einheit ALLSCHLARAFFIAS zu wahren, also; die Landesverbände in ihren Bestrebungen, allschlaraffisches Wesen und Brauchtum zu hüten und über die Einhaltung von Spiegel und Ceremoniale zu wachen, nach Kräften zu unterstützen und alle an sie- als" oberster Beratungsstelle herangetragenen Fragen über die einheitliche . Auslegung und Handhabung- des Spiegels kraft ihrer Autoritat als oberstes. " gemeinsames allschlaraffisches Forum einvernehmlich-also ohne Regierungsgewalt"-zu lösen, so wie alle etwa da und dort auftauchenden Sonderinteressen dem großen und gemeinsamen Ziel zu koordinieren . Die allschlaraffische Beratungsstelle soll ihre Anordnungen im Geiste der stolzen Tradition ALLSCHLARAFFIAS, stets im Sinne des schlaraffischen Freundschaftsgedankens, immer mit dem Blick auf das große Ganze und die Forderungen der heutigen Zeit nicht. außer acht lassend, treffen. Damit Die BST* diese verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen kann sind die Landesverbände anzuhalten, alle - das gemeinsame Interesse ALLSCHLARAFFIAS berührenden Fragen und Angelegenheiten, so insbesondere Neugründüngen deren Nummern» . folge von der BST. festgesetzt wird. Sanktionen und alle sonstigen-wichtigen , allschlaraff. Charakter tragenden Maßnahmen-der BST. -rechtzeitig zur Kenntnis zu bringen.

5. Um die Landesverbände schlaraffisch rechtlich zu verankern, wären die in den § 5 und 6 und im Vorwort des Ponsonium Spiegel bzw. in den Protokollbeschlüssen des XIII. Conzils enthaltenen Vorschriften al*derzeit nicht durchführbar und durch die via facti erfolgte Gründung der Landesverbände überholt, bis auf weiteres zu suspendieren.

 

Das Ceremoniale soll als Säule des Schlaraffentums unverändert bleiben, allen Reychen aber empfohlen werden, unser herrliches schlaraffisches Brauchtum in allen Sippungen voll zu entfalten und mit neuem, pulsierenden Leben zu erfüllen.

 

 

 

Diese Richtlinien, die ein Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung werden sollen, wurden von den Mitgliedern der BST. debattenlos zur Kenntnis genommen. Es wird nun den nächsten Sitzungen vorbehalten bleiben zu entsprechenden Ergebnissen und Beschlüssen zu gelangen.

Nach einem langen uhufinsteren Vakuum sind die Schlaraffenreyche auf regionaler Basis wiedererstanden. Wieder erstanden mit einem Bekenntnis zum Spiegel von Ponsonium und damit einem Bekenntnis zum allschlaraffischen Gedanken. Es zeigte sich aber, daß das noch so glänzend bewährte or­ganisatorische Nebeneinanderleben auf lange Sicht die Gefahr des Auseinanderlebens heraufbeschwören könnte. Deshalb heraufbeschwören könnte, weil im Drange der stürmischen Ent Wicklung der letzten Jahre, ein Heer junger Schlaraffenbrüder zu uns gestoßen ist, welches vollkommen unbeschwert von je» der allschlaraffischen Tradition und irre gemacht durch ei nen Spiegel, der in wesentlichen Punkten nicht mit dem Ubereinstimmt, was sie heute als schlaraffische Organisation erleben. Die daraus erwachsenden Gefahren zu bannen, haben sich die Landesverbände zusammengefunden, um ein, den heutigen Gegebenheiten entsprechendes, allschlaraffisches Forum zu schaffen, welches die geistige Einheit ALLSCHLARAFFIAS vor jeder Infiltration unschlaraffischen Gedankengutes schützen soll.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unserm Bestrebungen die unabdingbare Forderung voranstellen, die stolze Tradition unseres Bundes hochzuhalten und an den fundamentalen Grundsätzen Schlaraffias nicht zu rütteln.

Schlaraffia ist eine romantische Institution. Mit der Romantik einer ewig fließenden Phantasie, wurde ein Geheimnis der Seele erfaßt, dessen innere Kraft durch die Freilegung dex immateriellen Kräfte und Triebe im Menschen ein Jahrhundert überdauert hat. Die Summe der Erfahrungen aus der Vergangenheit und Gegenwart sollten die Entschlüsse bestimmen. Schlaraffia sollte niemals mehr ein Spielball wechselvoller profaner Strömungen werden !

 

 

 

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Am 31. des Wonnemond a. U. 93                             profan 1952

in der Sommerung.

Sitzung der N. Ö. Legaten im Hotel Danach Klagenfurt.

Vorsitz: Hkt. REISEPASS  d . h . GRAZIA .

Es wurden die Wunsche der niederösterreichischen Reyche und vor allen Dingen die Befürchtung der in der Russenzone befindlichen Reyche erörtert.

Vertreten waren die Reyche:

VINDOBONA    durch      Hkt.     MEDIKARUS,

AN DER KLAUSEN   "     Hkt.     DINGFEST,

AUF DER: MAUER    "     Hkt.     VONGRATZ,

BURCKHARDIA      "                 Hkt.          IMPASS,

KREMISIA WACHAWIAE

HIPPOLYTANA      " Hkt. ZIEH- BEBERL,

NEOSTADIA        " K.        EISENFRITZ,

CLAUSTRONEOBURGA «'        Hkt.     AUWEH,

FERROCHALYBSIA   "    Hkt.     BLITZ,

Es-wurde beschlossen falls eine Nachwahl stattfinden sollte, EH BLITZ vorzuschlagen. Für die Änderung des Namens der allschlaraffischen Beratungsstelle in Allschlaraffenrat, jedoch den Standpunkt einzunehmen, daß es jetzt zweckmäßig sei, alles so zu lassen wie bisher.

Vorher war ein gar festlicher Empfang auf Burg Hochosterwitz, an dem auch der Burgherr Fürst Khevenhüller und Graf Georg Khevenhüller teilnahm. Letzerer hielt einen Vortrag über die Geschichte der Burg. eine der schönsten Burgen Österreichs.

Abends war die 1. 500. Sippung   d. h. Reyches CLAUDIUS FORUM. Eingeritten von Sassen fast aller österr. Reyche und Sassen der deutschen und schweizer Reyche die an dem großen Schlaraffenritt durch Österreich, von Oenipontana bis Pons Trusi teilnahmen.

Vom Reyche AUF DER MAUER waren EH . VONGRATZ, Fl . ADA BEY,

und J. NICKI  eingeritten.

Die Dankesrede für die Eingerittenen hielt

Hkt. SCHERZO  der hohen TURICENSIS.

Schöne Vorträge verschönten den festlichen Rahmen den die Festburg im großen Saale der Arbeiterkammer bot. Nach der Schmusspause, während die zahlreich erschienenen Burgfrauen vom hohen Balkon in dia Festburg durften, nahm die Funktion EH. VIER TACT der hohen GRAZIA im Namen der Schlaraffia AUSTRIA ein.

 

Am 1. Brachmond a. U. 93

 

Ausserordentlicher  Legatentag

in der Burg der h. CLAUDIUM FORUM im Funkhaus in Klagenfurt.

Leitung der Tagung:  EH. VIER TACT,

Alle österreichischen Reyche waren vertreten.

Es wurde beschlossen keine Änderung in der Bezeichnung der Beratungsstelle derzeit vorzunehmen. Die Wahl in den Vorstand ergab:

Vorsitzender der Schlaraffia AUSTRIA :  EH. VIER TACT,

1. Vorsitz. Stellv. Hkt. CABARET  der hohen 3UVAVIA,

2. Vorsitz. Stellv. Hkt. MEDIKARUS  der hohen VINDOBONA,

Die Stelle eines Landeskanzlers wird nicht mehr besetzt. Der Kanzler des jeweils führenden Reyches, z. Z. also GRAZIA wird Geschäftsführer der Kanzlei der Schlaraffia AUSTRIA, die einen eigenen Beamten, der aber Schlaraffe sein muß, anstellt.

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Besonders in der russisch besetzten Zone, also in Wien und Niederösterreich, hatte man ständig die Sorge einer Einmischung der Besatzungsmacht in die wiedergewonnene Freiheit unseres Schlaraffentums. In den Oststaaten wurde ja die Schlaraffia verboten und so blieb es auch bis heute.

In einer Freundschaftssippunq mit dem hohen Reyche BURCKHARDIA  am 15. des Ostermond a. U. 93 in 500. Sippunq.

Funktion EH. PUTSCH.

Vor Beginn der sehr gut besuchten Sippung erscheint ein russischer Major von der Kommandantur Klosterneuburg in Begleitung von zwei Zivilisten ( komm. Partei) und will die Sippung untersagen. Nach einer längeren Auseinandersetzung  gestattet er aber doch die Abhaltung und erlaubt, daß bis um 6 Uhr früh getagt werden darf. EH. PUTSCH hatte aber am nächsten Tag in der Kommandatur zu erscheinen und für die Zukunft die Form der Genehmigung zu besprechen. Bei seinem Fortgang wünschte der russische Major durch den Dolmetscher, der Sippung einen guten Verlauf.

Trotz allem aber war es ein Eingriff in die österreichischen Hoheitsrechte, da ja der Verein ordnungsgemäß dem Vereinsgesetz gemeldet wurde.

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Am 7. des Heumond a. 93  

Sitzung des Weisen Oberschlaraffenrates. Mauer Parkkaffee.

Vorsitzt EH. VONGRATZ,

Anwesend: HH. INSCHI und  AUSWENDIG, SCHMETTERLING, POLYGLOTT.

 

Sch. SCHMETTERLING  legte Rückstandsliste vor, die mehr als 1. 000. - RM. Beitragsrückstände aufweist. Strenge Mahnungen. Hkt. INSCHI schlägt vor, solchen Mahnungen auch einen Auszug der bezgl. Bestimmungen des Spiegels beizulegen. Für nicht entschuldigtes Fernbleiben schlägt EH. VONGRATZ die Einhebung einer Pön von je 5 RM vor. (Angenommen, )

In die interne Stammrolle sollten auch die Ehrenritter auf genommen werden, welche bereits in Ahalla weilen. Angeblich soll die hohe AQUAE THERMAE in der Sippungsfolge eine gemeinsame Sippung mit der MAUER vorgesehen haben. Man muß mit Hkt. IRONIKUS Fühlung nehmen.

 

Allmonatlich soll jenen Sassen die mit dem Mondbeitragen im Rückstand sind, eine Mahnung mit genauen Angaben eventu eilen Pönen zu senden.

Die von K PFLEGMA angeregte Errichtung eines eigenen Hilfsfond und die Erhöhung der Mondbeiträge auf 20 RM wird abgelehnt, da in besonderen Fällen mit Nachlaß mehr erreicht werden kann. Ausritte nach dem hohen Reych NEOSTADIA und CASTELLUM C0R, NOVIAE sind geplant.

Außerdehm wird mitgeteilt, daß unser Ritter ROLAND in Tirol während eines Urlaubs an Herzschlag gestorben ist. Die Beisetzung findet am 14. des Erntemond im Kremarorium um 16 Uhr statt.

Hkt. INSCHI und SCH . SCHMETTERLING werden mit Kranz bei Einsegnung anwesend sein. Abschiedsworte sollen Hkt. INSCHI sprechen.

 

Am 29. des Herbstmond a. U. 93                      Parkkaffee Mauer,

Letzte Kristalline in der Sommerung 93.

Anwesend:  INSCHI, AUSWENDIG + Bgfr. VONGRATZ, PFLEGMA, POLYGLOTT, Burgfrau VERSER ICH, Kn. 59 + Bgfr. Es wird beschlossen zum 30jährigen Thronjubiläum der , Hkt. DINGFEST und anläßlich der Hilariussippung des hohen Reyches AN DER KLAUSEN  dem Jubilar ein Steckenpferd als Geschenk zu übergeben.

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Eine Antwort auf die Mahnung des Schatzmeisters wegen der rücktändigen Mondbeiträge.

 

Viellieber Ritter SCHMETTERLING! Ich habe Eure Mahnungen zuletzt gar rekommandiert erhalten und werde meine Schuld dem Reych" gegenüber selbstverständlich berappen.

Zur Zeyt aber geht es beim besten Willen nicht. Ich hoffe daß die finanzielle Lage des hohen Reyches AUF DER MAUER nicht so prekär ist, als die meine. Der Privatunterricht hat in den Ferien ganz aufgehört und vom staatlichen Einkommen mit Frau und Kinder, ( 2 Kinder ) halbwegs durchzukommen, ist wohl eine große Kunst.

Aber wir Schlaraffen sind ja Künstler und ---na. ja, ich werde es schon irgendwie machen.

Sollte aber die finanzielle Lage des Reyches noch böser dran sein, als die meine, so müßte ich auch da einen Weg finden.

 

Mit recht frohmütigen Lulus

Euer

( ein lieber guter Schlaraffe )

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Ein Sendbote an das Reych AUF DER MAUER

Lotte  Zilchert

Bad Hall

Evangelisches Hospiz

Euer Vieledlen !

Im Sinne meines teuren Toten, der Herrlichkeit FICHTE redlvivus der ALLMUTTER PRAGA bitte ich Euch, zu Beginn der neuen Jahrung den Sassen Eures Reyches diesen Gruß des in Ahalla Eingerittenen zu vermelden.

Es war sein Wunsch, den treuen Freunden der Reyche der Schlaraffia AUSTRIA für ihre Freundschaft und Liebe Dank zu sagen, die es ihm ermöglichte, nach jahrelanger Irrfahrt, uel che bei seinem hohen Alter mit unsäglichen seelischen und körperlichen Leiden verbunden war, in sein angestammtes Vater land zurückzukehren. Zudem war sein allerletzter Lebensabschnitt durch schwere Bresthaftigkeit und durch das quälende Bsuust sein umdüstert, seine letzten Lebenstage durch keine auch noch so kleine Rente gesichert zu sehen, so daß der oft begonnene und doch nie vollendete Dankesbrief an seine schlaraffischen Freunde ungeschrieben blieb.

An seiner Statt bitte daher ich, den Dank des Verstorbenen für die in schlaraffischer Treue ihm gewidmete Spende entgegenzunehmen.

Wenn Euer hohes Reych im Anschluß an die Verlesung dieser Zeilen des Vollendeten mit seinem heimatlichen Gruß, dem " Lulu Praga " gedenken wollt, so dankt Euch dafür und für alle erwiesene Freundschaft

Burgfrau  Fichte .

 

Bad Hall, 25: September 1952

 

 

 

Die Stammrolle des Reyches   AUF  DER  MAUER

in der Jahrung  a. U. 93/94

 

Würdenträger

 

 

 

 

das TAMKIND, Ez, Erb-O, O-R, A, (72) Trelde Wilhelm, Gremialsekretär, in der Sektion Handsl, der Kammer der Geu. Wirt schaft, Wien VIII. , Burggasse 6-8, (25. 2. 1887)

der Spöttliche, OR, (76)            N i r p o t  Paul, Studienleiter,

Kaisersteingasss 10, (5. 6. 1882)

I G  der Allesvergaßer, OR, (69) P r a us ß le: r  Ernst, Ing. Chem. Perlmoser Zementfabrik, Heimbg. Wien Rodaun, Waldmühle.

der Roue,                                    Ostia Ritter, Urs, Eb, 0R, 62)

T u c hi Karl, Buchhändler, Wien XIII. , Kopfgasse 12, ( 20. 9. 1884 )

M    ADA   B E Y  in allen Reychen, Bastaritter III. , 0R. (89)

BBhm  Ferdinand, Dr. Mag. Rat Magistratsabteilung 70, Rathausstr. 9 Heimburg Wien III. , Löuengasse 22/18

( 19. 8. 1896 )

J   NICKI                         der Franzkulante, 0R, (90)

B l e c h mar  Karl, Prokurist,

Heimburg Wien XIV. , Cumberlandstr. 14 ( 29. 7. 1898 )

SCH   SCHMETTERLING der Bedackelte, Ez, Urs, Eb-Sch, OR, Rt, (72) R e i fc nv a y e r:  Franz, Reg. Rat i. R. Hauptmann a. D. Leipzigerstraße 236 ( 28. 3. 1881 )

C. ELEGANT der Patente, 0R, (88), E c k h a r 1t Franz, Dipl. Ing.

Obe rkommisär des Patentambtes, Mauerstraße 51, (13. 10. 1898 )

 

 

 

S ESSHAFTE   RITTER

 

ARABICUS              der Immerwillige, (91)

G r e n z e r  Uilh. Dr. Lektor, Rodaun, Roseggergasse 24, (14. 6. 1915 )

B A M B I                                    der Grenzer, (75)  B i f f l  Friedr.

Reg. Rat i. R. Wien XIII. , Wattmanngasse

( 19. 1. 1893 )

BASS  DO  TONder Operale, F, (91)

BuchbauerAlois,Mitglied der Staatsoper, Wien VII. , Schottenfeldg. 56  ( 19. 4. 1913 )

B E G L E I T M I            der Danebengreif er, Z, (88)

Langer Hans, Musiklehrer, Wien II Lilienbrunngasse 18, ( 2. 2. 1894 )

BOHRFEST             der Hundling, Ez, Km, OR, (72)

Z immer  Martin, Dentist. Mauer-

Hauptstr. 8a,                  (7. 9. 1894 )

CONFERENCE  die lustige Plaudertasche, (89)

L u & t £ g (Ue8sely)Maximilian, Conferencier, Wien, VII•»Mariahilferstr 8/15, (1 . 7. 1906)

CONTRA                        der Lakonische, (92)

H o r k y  Robert, Schriftsteller, Wien III. , Unt. Weißgärberstr. l9  ( 20. 3. 1908 ) •

C U R T                                      vom hellen Klang, Leopolisritter, Urs,

(67) Glöckner  Kurt, Ing. Dir. Wien, II. , Nordbahnhof, (23. 2. 1892)

DIDELDUM              der Flüsterer, Ez, Urs, R, (72)

Pras-ch-Cornet  Rudolf, Gesangspädagoge, Wien, \/II. , Lindeng. 4

( 15. 7. 1880 )

DOHLE                             der Klexer, Urs, OR, Hfm, (69)

K a f k a  Josef, akad. Maler. Rodaun Elisenstr. 7    ( 13. 5. 1873 )

i

E I S E R N                                    der unermüdliche Oberjager, Ez, Km, OR,

SR, (72) RainerWilh. Professor Mauer, Langegasse 113, (2. 12. 1988)

E Y S H O L D                                das schwerkräftige Mauerblümchen,

OR, B, (75) Hörbiger  Hans, Dipl. Ing. Fabrikant, Jesuitensteig 8  (29. 6. 1885)

HUFEISEN             der Dachreiter, Ez, Urs, (72)

Schuöcker Franz, Architekt und  Stadtbaumeister, Dr. Kühnegasse 12 (7. 2. 1875 )

INGENIUS             der Übertreter, Preciosa-Iserina Rtt.

(78), P i 1 z  Wilh. Dipl. Ing.Wien, XIII.,Auhofstr.4

( 27. 8. 1889)

 

INNERLICHT   der Stegreife, OR, H, U-A, (88)

Nicolits   Hans, Geschäftsführer, Wien, VllI, Langegasse 5 ( 3. 8. 1899 )

JURIDIKUS           der Spätling, Rp, Reychsanualt, (75)

Schallaböck  Franz, Dr. Rechtsanwalt, Mauer Hauptstr. 55 ( 26. 9. 1898 )

KABINETT             der Zahn-Schloßherr, Rkch, Rkll, (88)

Zimmer   Ernst, Dr. Zahnarzt,

  Mauer Hauptpl. 8a. ( 7. 3. 1921 )

 

muss-i-kuss     Ez, Z, (72) P f u n t z

Franz, Kaufmann,

              Atzgersdorf, Schulgasse 3. (14. 11 . 18951

 

O S I R I S           der Wüstenpfeifer, Urs, eb, km. R, (52) Frey- 3osef, Major a. D. Amtsrat i. R. Wien, II. »Böcklinstraße 106, (16. 1. 1884)

 

P E D A N T E                             der Red-Akteur, (88)

Peroutka  Otto, Redakteur Wien,VIII, Neubaugasse 14, (12. 9. 1916)

 

POLY G L O T T                     der Albione, Urs, Eb, OR, (62)

Linke  Crauford   Edward, Dr. phil. Professor, Major a. D. Wien XIII. , Josef Listerg. 4, (8. 2. 1894)

P UR Z L                                     der Praterspatz, Urs, Eb, (45)

Sehen k  Hans, Braumeister i. P. Perchtoldsdorf, Hochstr. 4 (11 . 1 . 1873 )

 

R E-B U S S E R L                     der Wortkreuzer, Urs, Eb, (67)

Krämer  Maximilian, Zeitungs Verleger und Chefredakteur, Wien, XIV. , Freyenthurmgasse 16, ( 19. 4. 1890 )

 

ROLAND                   der Schuer-Träger, (89)

B u t z k e   Roland, Buchprüfer, Wien, VI. , Gumpendorferstraße 71 ( 24. 9. 1897 )

 

SCHLARAFKA das Krampelsteinchen, Hfn, (89)

Schlaffka   Walter, Kaufmann, Wien IV. , Margaretengürtel 5 ( 27. 4. 1899)

S E P P H O                              der Ambionierte, (90)

Pongratz  Josef, Dr. phil. Prof. Wien, III. , Vordere Zollamtstraße 11 ( 29. 2. 1908 )

 

SEUFZERHOLZ das Färber-Ei, (90)

T r k a l  Hans, Dipl. Ing. Direktor,

St. Veitgasse 6, ( 19. 8. 1902 )

 

SOJAMIRGOTT der Dieseler Strolch, (89)

W i n k l e r  Egon, Industrieller,

Wien XlV. , Bahnhofstr. . 2, ( 4. 11. 1893)

 

SPERL-ING               das Spulerl, Btr, (91)

S p s r H  Hugo, Dipl. Ing. Fabrikant, Mauer, Wernergasse17, Langagasse 11, ( 17. 5. 1912 )

 

STANDARD            von Dichtungen, Urs, (51)

PICK  Franz, Chemiker, Privatlahrer Wien, IV. Schuindgaaae 17, ( 7. 11 . 1886 )

TAN  das Vongratzkind, (88)Badian  Max,

Oberstlt. i. R.

Wien, XV. , Mariahilferstr . 187  ( 7. 8. 1876 )

TTASTELLI                  der E-F-E- Meride, V, (92)

Pauitzka   Hans, Musikpädagoge Klaviervirtuose, Wien, I. , Bösendorferstr. 1,

( 28. 8. 1902 )

TONI                                    von Kegeluitz, Sm, (90)

Obranovic  Anton, Kaufmann, Mauer Hauptstraße 64 ( 22. 11 . 1904 )

VIEH  DIAS              der hauende Bildmaler, (91)

Rocca-Humboletz Fritz Professor, akad. Maler, Bildhauer»Archt. Wien, III. , Invalidenstr. 7, (13. 1. 1894)

 

J u n k e r

 

ERICH                            (92)  Kr a m e r  Erich, Dipl. Ing.

Patentanwalt, Wien VIII.,Lerchenfelder

Straße 44, ( 25. 12. 1902 )

HANS   II.                          (92) Mayer  3ohann, Bundesangest.

Wien IV. , Uiedner Hauptstraße 51 (( 26. 4. 1916)

RUDOLF  I.                 (92) J a h n  Rudolf, Dr. Rechtsanwalt.

Wien, I. , Rudolfsplatz 10, ( 28. 4. 1922)

STEFAN  

 

Knappen

 

Nr. 57                               (93)  Scheichbrein  ;Karl,

Kaufmann, Wien IV. , Große Neugasse 19

( 19. 6. 1918 )

Nr. 58                               (93)  Maschkan  Josef, Sänger und

Schauspieler, Wien, I. , Bösandorferstr . 4

( 4. 1. 1910 )

Nr. 59                               (93)  Deutsch   Hanns, Dipl. Ing.

Fabrikant, Wien, V. , Nevillegasse 2

( 7. 6. 1912 )

Nr. 60                               (93)  K o b z i n a   Alfred,

Finanzkommisär, Mauer, Langegasse 79

( 25. 4. 1928 )

 

 

 

Fahrende

 

 

 

VERS  ERICH der Drama Tiger, (76) Pochlatko Erich, Graz, Zierenfeldgasse 9, ( 6. 10. 1902 )

 

Ehrenritter

ANKER (Claustroneoburga)

C3 H8 02  (Stella Alpina )

DINGFEST (An der Klausen)

D R A H    ( Vindobona )

IRONIE- KUSS  ( Aquae Thermae )

K A R E L E  ( Vindobona )

KRAMPELSTEIN (Neostadia )

PAPPENHEIMER ( Vindobona )

PRESTO  (An der Klausen )

PUTSCH  ( Burckhardia )

RABE           ( Vindobona )

RASANT (An der Klausen )

 

------ ooo-------

329. Sippung

des Reyches AUF DER MAUER

am 6. Lethemond a. U. 93

Nach der Sommerung. Schlaraffiade.

Der Fungierende stellt die nachstehenden Beschlüsse des OR zur Abstimmung:

 

Erhöhung des Mondbeitrages auf 20. -prof. Schillinge

 

Erhöhung der Aufnahmegebühr auf 200. -prof. Schillinge

 

Schaffung eines Reservefonds aus durch freiwillige aufgebrachten Mitteln.

 

Auslese schon bei Einführung neuer Pilger.

 

Schlaraffisches Mindestalter für Patenschaft.

 

Sippungsbeginn ab nächstfolgender Sippung Glock 1945.

 

Nichtentschuldigtes Fernbleiben von den Sippungen soll fürderhin gepönt werden.

 

 

 

Die zur Verlesung gebrachten Beschlüsse des OR wurden einstimmig angenommen.

---000---

Österreichische Schlaraffenzeitung.

Im Lethemond a. U. 93

Im neuen Gewande steht sie da-

die Zeitung der SchlaffiaAUSTRIAL

Und damit liebe Schlaraffenbrüder, ist von neuem ein großer -Schritt getan, auf dem Wege der Entfaltung der " Schlaraffia Austrien!“

Wie war es doch vor gar nicht langer Zeit? Kriegsfurie in aller Welt! Geist und Seele in Not und Bedrängnis. Zerrissen die Bande gemeinschaftlicher Zusammengehörigkeit, verstummt die frohen Gesänge auf stolzen Burgen, die, einsam und verlassen, dem Würger der Zeit leicht zum Opfer fielen. Für Schlaraffia schien das Ende gekommen. Doch Uhu sei Dank, es sollte, je es mußte anders kommen, als wir befürchtet haben. Die Fackel des Krieges erlosch, der Puls des Lebens erstarkte, das Leben hatte wieder Sinn und Zweck. Und da geschah das Wunder in Schlaraffia. über alles Trennende hin weg sprang der schlaraffische Funke auf und zündete in tausend und aber tausend Herzen! Neues. Leben erwachte in alten Burgen, Notburgen entstanden zu Hauf, und alt und jung fanden sich wieder zu fröhlichem Sippen. Die Zeit der Trennung war vorbei. Des Fragens und Erzählens. kein Ende.

Bald war auch, von allen freudigst begrüßt, die "Österreichische Schlaraffenzeitung" da, als ein notwendiges Bindeglied von Reych zu Reych. Vorerst nur ein kleines Nachrichtenblatt, erscheint sie nun in neuem Gewande und größerem Umfang, zu Nutz und Frommen der Sassen und Reyche. Geformt vom Wunsche der festeren und innigeren Verbindung zueinander, getragen von dem Gedanken, auch mit dem geschriebenen Wort am Aufbau ALLSCHLARAFFIAs mittätig zu sein,

hat der Schlaraffenrat der Schlaraffia Austria beschlossen, im Gedenken an unseren unvergesslichen HOFRAT:, für den der Ausbau unserer. Zeitung eine Herzenssache war, die " Österreichische Schlaraffenzeitung " im vorliegenden Umfang erscheinen zu lassen.

Schlaraffen hört! Dieses für unseren Bund so lebenswichtiges Verbindungsmittel kann jedoch nur dann seinen Zweck erfüllen, wenn alle tatkräftig mittun. Entrümpelt Eure Schreibtische, sendet die geeigneten großen und kleinen Fechsungen der Redaktion ein und erlahmt nicht in lebendiger Mitarbeit. Auch die kleinste Fechsung ist willkommen.

 

Die Aufgabe ist gestellt­ Schlaraffen, auf zur Tat !

Euer VIER-TACT.

 

 

 

Mit dieser Nummer trat die Österreichische Schlaraffen zeitung zum ersten mal im neuen Gewande vor ihre Leser. Der Zeitpunkt hat sich nicht besonders günstig ausgewirkt da die meisten Uhubrüder infolge der sippungslosen Zeit verstreut und vielfach ohne Konteckt mit ihrem Reyche waren. Die Mitwirkung aus den Reychen war daher gering.

 

Der 1. Vorsitzende des Landesverbandes, Eb. O. VIER-TACT, hat seinen Stellvertreter R. CABARET 0. d. Ae. des hohen Reyches JUVAVIA mit der Verwaltung der Redaktion der Zeitung be auftregt. R. Dr. BERTL hat sich für alle drucktechnischen und werbetechnischen Belange zur Verfügung gestellt, und R. TRIO vom hohen Reyche ELAUDIUM forum und R. NH3 der hohen

JUVAVIA haben sich bereit erklärt, das undankbare Amt der Lektoren zu übernehmen.

 

 

 

331. Sippung          

 

am 20. Lethemond a. U. 93

 

wird das 21. Stiftungsfest im Reyche AUF DER MAUER gefeyert. Am Throne die Oberschlaraffen

E. Hkt. unser liebe VONGRATZ das Tamkind,

Hkt. INSCHI der Spättlichs,

Hkt. AUSWENDIG der Allesvergass-er,

 

Der fungierende Oberschlaraffe: Hkt. AUSWENDIG.

Eingeritten: E. Hkt. TEX der Universale v. h. R. PHILADELPHIA, Rt. ULI ex machina Basta R. III. VINDOBONA, Rt. BANKNUTERICH der Liederliche, VINDOBONA, Rt. LENIKUSS der Elektronische, VINDOBONA, E. Rt. DRAH mattischer Opti Mistbua,    E. Rt. PAPPENHEIMER der Stichelhaarige, Erb. C. HOPPAUF Bastar. III. der hohen CLAUSTRONEOBURGA, Se. Vieledlen Kantzler Rt. VAN SNOTIG der hohen CLAUSTRONEDBURGA, Rt. BUWA der Retori Kuß, d. h. Rt. PICK ASS des h. R. BURCKHAROIA, Rt. HEINZ mit den Carlosbeinen, vom hohen Reyche AQUAE SALIS.

 

In einen Rundsendboten des Landesverbandes Schlaraffia­ Austria, vom 31. Lethemond a. U. 93 heißt es:

 

 

 

R. G. u. H. z.

 

Dieser Rundsendbote tut Euch kund !

 

Nach vollkommener Auflösung der Landesgeschäftsstelle mit dem Sitze in Wien, sowie nach vollendeter Übergabe aller Dienststellen des Landesverbandes an das Reych GRAZIA, befindet sich die Geschäftsstelle des Landesverbandes mit allen seinen Dienststellen in Graz. Die Anschrift:

Maq. pharm. Richard Kreisler, Graz Postfach 148

Es befindet sich demnach in Wien keine Dienststelle des Landesverbandes mehr und es geht daher der gesamte Sendbotenwechsel , Meldungen, Anzeigen, Bestellungen, An fragen u. a. m. über die Geschäftsstelle Graz.

Die Reychsmarschälle werden ersucht, die Reychs matrikel genauestens zu führen, damit bei der Neuerstellung der Stammrolle 94/95 an den Bürstenabzügen keine großen Korrekturen vorgenommen werden müssen, weil dadurch eine nicht unwesentliche Verteuerung der Stammrolle eintreten würde.

In den nächsten Tagen wird ein " All schlaraffischer n Stammbaum herausgegeben von der Zentralkantzley der Schlaraffenreyche Deutschlands, in Umlauf gebracht werden. Die Tafel ist nicht nur ein Zierstück für jede Burg, sondern auch ein ausgezeichnetes Lehrmittel für jeden Junkermeister. Das Bild kostet 50. -österr. Schillinge und bitte, allfälligen Bedarf anzumelden.

Eine derartige allschlaraffische Stammbaumtafel befindet sich auch in der Engelsburg des Reyches.

 

335. Sippung

 

Am 17. des Windmond a. U. 93

wird das neue Schnorrlied, gedichtet von Rt. MOBIL und Junker HANS II. als Komponist, eingeführt. Umgesetzt von Rt. BASS DO TON, und Rt. MUSIKUSS.

Am 19. Windmond a. U. 93 findet eine Gemeinschaftssippung mit dem hohen Reyche NEOSTADIA statt.

In der Drachenburg des hohen Reyches NEDSTADIA.

Funktion: EH KRAMPELSTEIN

EH VONGRATZ,

Einritt der Maurer Sassen mit Reychsbanner und unter Geleit des Hofnarren SCHLARAFFKA.

Eingeritten: ER VONGRATZ, Hkt. AUSWENDIG, Hkt. INSCHI,

K PFLEGMA, Sch. SCHMETTERLING sowie fast

alle Sassen des Reyches AUF DER MAUER.

 

Vom hohen Reyche VINDOBONA HH MEDIKARUS, AN-ATOM, die Ritter KARELE, CONTERFEI, SAKASTRO,

V. h. R. AN DER KLAUSEN Hkt. PRESTO, K DA VINCI, Sch FUNKER.

 

Nach vielen herrlichen Vorträgen bringt der Hofnarr unseres Reyches Rt. SCHLARAFFKA ein sehr launiges Schlußprotokoll der Sippung.

 

Die Reiseleitung zu dieser Gemeinschaftssippung lag in den Händen des Jkr. STEFAN. Autobus der Firma Austrobus, sehr modern und beguem, (steht im Protokoll).

 

----000----

 

337. Sippung

 

Schlaraffiade am 1, des Christmond, a. U. 93

Der Reychsmarschall berichtet: Der Sassenstand betrug am 1. des Christmond 46 Ritter, 4 Junker, 3 Knp. insgesamt 53 Sassen, fahrend gemeldet 2 Sassen.

Bericht des Kantzlers: Burghauptmann R. EYSHOLD meldet sich

fahrend gen JUVAVIA,

Hkt. AUSWENDIG ernennt Rt. BOHRFEST zum neuen Burgvogt, zu seinen Gehilfen wird Knp. 60 best.

Bericht des Junkermeisters: es werden zwei Knappen zum Knappenexamen angemeldet. Stand 4 Jkr. 3 Knp.

 

Um die damalige Situation schildern zu können,muß man die eingehende Post an den Oberschlaraffenrat des Reyches einsehen.Der Chronist meint damit die finanzielle Not der da- maligen profanen Zeit.Die Sassen des Reyches AUF DER MAUER waren,dem Spiegel nach alles Menschen mit geregelten Ein= kommensverhältnissen.Und doch waren in dieser schrecklichen Nachkriegszeit ganz andere Maßstäbe ausschlaggebend,als man sich heute vorstellen kann.

Die Reychskasse war ständig leer und der Schatzmeister hatte immer seine große Not,um den nötigen Mammon aufzubringen.Der Beschluß des Reyches den Mondbeitrag auf S 20.- zu erhöhen,war bei der Sassenschaft wie eine Bombe angekommen und es setzte eine Bittstellung nach der anderen ein um Herabsetzung des Mondbeitrages.Außerdem waren die Rückstände der Beiträge empfindlich angestiegen.So mußten ständig diese eingemahnt werden.Viele unserer besten Altvorderen wurden einfach mit den profanen Schwierigkeiten des Lebens nur sehr schwer fertig.

 

Sendboten um Nachsicht an das Reych: Mondbeitrag

Viellieber Ritter Schatzmeister !

Ich habe Eure Mahnungen zuletzt gar rekommandiert erhalten und werde meine Schuld,dem Reych gegenüber selbsverständlich bezahlen.

Zur Zeit aber geht es beim besten Willen nicht.Ich hoffe,daß die finanzielle Lage des hohen Reyches AUF DER MAUER nicht so prekär ist,als die meine.Der Privatunterricht hat in den Ferien ganz aufgehört und vom staatlichen Einkommen,mit Frau und 2 Kindern, halbwegs durchzukommen, ist wohl eine Kunst.

Aber wir Schlaraffen sind ja Künstler und na ja, ich werde es schon dermachen.

Sollte aber die finanzielle Lage des Reyches noch böser dransein als die Meine,so müßte ich auch da einen Weg finden.

Mit recht fromütigen Lulu's Euer -……

R.G.u.H.z. !

An den

Oberschlaraffenrat

Pflichtgemäß,entsprechend der getroffenen Anordnung in der Schlaraffiade am 6.huius,bringe ich,in Anbetracht meiner finanziellen schwierigen Lage,als Alt-Altpenpensionist und zufolge meines hohen Alters ohne Nebenverdienst und außerdehm wegen meiner Bresthaftigkeit sich ergebenden Mehrauslagen, die Bitte vor,meinen Monatsbeitrag wie bis jetzt,auf S 5.- weiterhin zu ermäßigen.

Bin mir dessen bewußt,so lange es die Verhältnisse mir gestatteten,den vollen Beitrag pünktlich und gerne geleistet zu haben,was ich als selbsverständlich fand.

Mit frohmütigen Lulu's Euer …….

R.G.u.H.z. !

An den

Oberschlaraffenrat

des hohen Reyches AUF DER MAUER !

Dem Bescheid des Oberschlaraffenrates vom 6.des Monds folgend,stelle ich die Bitte, meinen Mondbeitrag in der bisherigen Höhe von profanen S 5.- zu belassen.

Was mich zu dieser Bitte nötigt, muß ich wohl nicht näher begründen.Sollte dies aber dennoch erforderlich sein,werde ich auf Wunsch eine Aufstellung meines Einkommens erbringen.

Euer getreuer …….

An das

hohe Reych AUF DER MAUER !

 

Da ich infolge der derzeitigen Verhältnisse,mich mit meiner Firma im Deutschen Reich (Ostzone) noch nicht die richtige Verbindung aufnahmen konnte,sind auch meine finanziellen Verhälnisse noch nicht entsprechend geordnet.

Ich ersuche daher,mir vorderhand noch einen ermäßigten Beitrag zu gewähren und verpflichte mich gleichzeitig,nach erreichter Ordnung meiner geschäftlichen Verhältnisse die gewährten Nachlässe zu berappen bezw. nachzuzahlen.

 

In alter Treue …………

 

Da sich meine finanziellen Verhälniase nicht geändert haben,ersuche ich höflichst auch weiterhin den ermäßigten Mondbeitrag zahlen zu dürfen.

 

Mit frohmüten Lulu's

……………………….

 

 

 

An den Oberschlaraffenrat!

 

Da ich bei den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen leider nicht in der Lage bin den erhöhten Monatsbeitrag zu leisten, ersuche ich höflich um Ermäßigung desselben.

 

Mit frohmütigen Lulu

………………………..

 

 

 

Angesichts der für uns Künstler schweren wirtschaft= lichen Lage,bitte ich um die Begünstigung meiner bisher geleisteten Monatsberappung von S 10.-such weiterhin leisten zu dürfen.

 

Mit frohmütigen Lulu's

…………………………..

 

 

 

Weitere Bittanträge der Sassen um Ermäßigung des Mondbeitrages:

 

An den Oberschlaraffenrat des hohen Reyches AUF DER MAUER !

Bitte mir den Mondbeitrag von S 20.- auf S 10.-herabzusetzen.

Ich erlaube mir die Bitte dadurch zu begründen,daß ich als Flüchtling bezw. Vertriebener aus der CSR.außergewöhnliche Auslegen mit Wohnungs und Möbelbeschaffung u.d.gl.mehr habe,die leider in keinem Verhältnis zu mai= nem Einkommen stehen.

Im Voraus vielen Dank !

         Lulu

 

 

 

und weiter, eine Bitte um Herabsetzung des Mondbeitrages:

Ich bitte um Herabsetzung des Mondbeitrages von S 20.- auf S 10.- und begründe diese Bitte in folgender Weise.

Ich habe durch die Kriegsereignisse mein Vermögen vollends verloren und wurde außerdehm in den dauernden Ruhestand versetzt,so daß sich meine Einkommensverhältnisse wesentlich ungünstiger gestaltet haben.

 

 

 

Auf der anderen Seite aber wurden auch die Schatzmeister der Reyche vom Landesverband Schlaraffia Austria ständig um fällige Zahlungen an den Verband gedrängt.Matrikelbeiträge,Stammrollen und Zeytungen mußten an den Verband ebgeführt werden.Für die Bemessung dieser Beiträge war der Sassenstand maßgebend,welcher in der Stammrolle enthalten war.Für Flüchtlinge war eine Freistellung von den Matrikelgebühren vorgesehen.

Das Reych AUF DER MAUER hatte am Ende der Jahrung a.U.93/94 keine Schulden an den Landesverband.Der Schatz= meister des Landesverbandes schreibt an das Reych:

Meinen besten Denk und allerhöchste Anerkennung dafür, daß Ihr bereits die ganze Schuld berappt habt.Wenn das alle Reyche so- machen würden,hätte ich keine Sorgen mehr.

Herzliche Lulu's PNEU

 

 

 

In der Schlaraffiade der 337.Sippung

am 1.des Christmonds a.U.93 (profan 1.12.1952)

Funktion: Hkt. AUSWENDIG

Es wird das unentschuldigte Fernbleiben bei den Sippungen auf das schärfste gerügt.Es müssen Maßnahmen erfolgen.

Der Reychsmarschall gibt bekannt, daß 23 Sassen Anspruch auf den Jahrungsring haben.

Ritter MOBIL regt das Tragen eines Mantels an,wie es in verschiedenen deutschen Reychen schon üblich ist.

Ein Mantel würde profane DM 20.- das sind ÖS 120.- kosten.Eb.Hkt.VONGRATZ und Reychsmarschall Rt.ADA BEY befürworten diesen Antrag.

 

338. Sippung                                                                      am 8.Christmond a.Uhu.93

Nach vielen herrlichen Vorträgen,besonders musikalischer Art,wurde einheitlich von allen "Tonkünstlern" festgestellt, daß ein neues Klavicimbel not täte.

Ritter MUSIKUSS wurde beauftragt,sich um ein leihweises In= strument zu kümmern.

 

340.

 

am 22.Christmond a.U.93

fand die Uhubaumfeyer des Reyches AUF DER MAUER statt. Es nahmen keine Burgfrauen oder Troß daran teil.Es war ein Familienfest der Sassen. Funcierender war Hkt.AUSWENDIG. Eingeritten waren 22 Ritter,

Anwesend eigene Sassen,24 Ritter,4 Junker, 2 Knappen.