„Auf der Mauer“ – die Chronik

UHU 97 - 1956

Nach der Uhufinsternis – das Reych AUF DER MAUER

Die Jahrung a. U. 97 profan 1956 hat begonnen.

Am 2. des Eismonds a. U. 97 wird in derer Schlaraffenzeytung, unter Prüflingsanmeldungen am h. Reyche AUF-DER MAUER angeführt:

Navarra Helmuth Rich. Jurist, Finanzangest. Oom. Wien, 14. 6. 1914 Lomnitz.

Fochler Erich, Dipl. Kaufm, Dom. Wien, Wien. 10. 11. 1922 Wien.

Fletzberger Stefan, Dr. Buchhändler, Dom.Wien, 2. 6. 1925

6. österreichischer Schlaraffentaq.

Das Reych AUF DER MAUER hat in der Schlaraffiade vom 6. des Hornungs a. U. 97 für den 6. österr. Schieraffentag in Wien gem. §7 der Satzungen des Verbandes,
Erbherrlichkeit Unser liebe VONGRATZ das Tamkind als Legaten und Herrlichkeit INSCHI der Spöttliche, als dessen Stellvertreter gewählt.

442. Sippung

Am 26. des Lenzmond a. U. 97

werden unter dem fungierenden Vorsitz der Herrlichkeit MOBIL die die Junker

ROBERT zum Ritter SENKBLEI der Bergler
WOLFGANG zum Ritter GLASMALAN von der Windmühle
DOLF zum Ritter MULATSCHAK der Krachlederne
PETER zum Ritter FASERPHIL vom Titel und Papier

geschlagen.

Die neugeschlagenen Ritter übergeben den Reych eine Stiftung und zwar, ein Reychswappen in mittelalterlicher Glasmalerei.

Herrlichkeit BLITZ vom h.Reyche FERROCHALYBSIA überreicht den jungen Ritter GLASMALAN den Fundamentusorden in Brillanten.


Es wurden auch wieder Pilger eingeführt:

Vom Rt .CONFERENCE Herr Piron
Hkt.INSCHI Herr Mödl
Rt.KARIKATER Herr Ernst
Rt.INNERLICHT Herr Mayer


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In einer Botschaft des Schlaraffenrates Austria wird kundgetan.

Schlaraffen hört. !

Eine Freudenbotschaft künden wir Euch !

Freudig bewegten Herzens verfolgten wir die Bestrebungen einiger Sassen, das in jahrelanger Uhufinsternis versunkene Reych FERROSTADIA wieder zu erwecken. Die Bemühungen waren nicht vergebens. Ihre nicht leichte Arbeit ist von Erfolg gekrönt* Das einst blühende Reych im Burgenlande, ist wieder erstanden und geht unter Führung im Dienste UHU's bewährter Sassen neuem Glanz und Ruhm entgegen. Vom ganzen Herzen grüßen wir das wieder erstandene Reych FERROSTADIA mit den besten Wünschen für seine Zukunft, möge• UHU das Reych schirmen und schützen vor neuer Unbill, neu= en Gefahren und führe es wieder empor, zur Schönheit und einstiger Größe!

Im Lenzmond a. U. 97

Vielliebe Uhubrüder !

Freudigen Herzens tun wir Euch kundt und zu Wissen, daß wir am 30. des Eismond a. U. 97 die Eröffnungsschlaraffiade zugleich Wahlschlaraffiade des'wiederer4tendenen Reyches FERROSTADIA absolviert haben. Durch UHU`s Gunst haben wir die nicht immer leicht zu überwinden der profanen Widerstände glücklich hinter uns gebracht.

Bei der Wahlschleraffiade wurden folgende Würdenträger gewählt:

Hkt. Ae. MONOKEL der Melodienreiche, :

Hkt. I. HABTS MI. GERN die Gelse,

K. REXER der Schrecksproß,

M. GEO der wüschte Bua,

J. KAUZ am Haydnberg,

Sch. FROSCHGOSCHERL der Wagnerianer,

C. KAU KHAN Gummi,

 

Die Schar der Recken beläuft sich auf 20 . Die Aussicht auf schlaraffischen Nachwuchs et äußerst günstig, da wir schon über eine stattliche Anzahl- von Pilgern verfügen.

Wir bitten Euch, Euer uhubrüderliches und schlaraffisches Wohlwollen auch über unser Reych ausdehnen zu wollen. Unsere Sippungen finden vorläufig, jeden Montag Glock 6 des Abends im profanen Eisenstadt, Gasthof Fröhlich statt.

Mit frohen, brüderlichen Lulu

Eure stets dankbare FERROSTADIA !

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Sieger im diesjährigen traditionellen, " Gaudeamus Turney " welches das Reych'zum 130. Geburtstag unseres Ehrenschleraffen Gaudeamus besonders festlich beging, wurde zum viertenmale unser Viel Edler Rt. KARIKATER- !

Durch Verlegung der für den 30. des Ostermond engesetzten Schlaraffiade, wurde den aus amerikaniechen, deutschen und schweizerischen Reychen, anläßlich des 75. Stiftungsfestes der hohen VINDOBONA am 28. Ostermond in Wien eileitenden Freunden Gelegenheit gegeben, mit dem Reych AUF DER MAUER eine weinberfröhliche Sippung zu verleben.

In der Wahl und Schluß Schlareffiede am 7. des Wonnemond a. U. 97 wurden die Wahlwürdenträger der abgelaufenen 3ahrung wiedergewählt. Weise Oberschlaraffenräte:

OAe Rt. Unier liebe VONGRATZ

OI RT. INSCHI

OK Rt. MOBIL

K Rt. KARI KATER

J Rt. BASTA SCHANI

Sch. Rt. SCHMETTERLING

OR Rt. DIDELDUM

OR Rt. PRÄGNANT

OR Rt. UHUGO

 

Schlaraffenräte:

Rt. BAMBI

Rt. GLASMALAN

Reychsschatzprüfer:

In der Wahl und Schlußschlaraffiade durchgeführte Wahl der beiden Reychsschatzprüfer ergab folgendes Resultat;

Rt. JURIDIKUS Rt. MOHN OKULOS

Neue Ehrenritter des Reyches:

Hkt. MEDIKARUS d. h. R. VINDOBONA, Rt. KONTERFEY d. h. R. VINDOBONA.

Hausfreund des Reyches:

Der wohl in der VINDOBONA einmalige Titul eines Hausfreundes d. h. AUF DER MAUER wurde dem Rt. GER des hohen Reyches VINDOBONA, als Ersten für seine vielfachen schlarraffischen Verdienste verliehen.

Reychsämbter:

In der Wahl und Schlußschlaraffiade am 7. des Wonnemond a. U. 97 wurden zu Reychsbeamten auf unbestimmte Zeit ernannt:

Schulrat:


Rt. EISERN

Wappen und Adelsmarschall:

Rt.

INNERLICHT

Archivar:

Hkt.

l/ONGRATZ

Zinkenmeister:

Rt.

MUS I KUSS

Mundschenk:

Rt.

UHUGO

Fanfarenmeister:

Rt.

POETERL

Herold:

Rt.

INNERLICHT

Truchsesse:


Rt.

HIDIGEIGEI und Rt. TONI

Säckelmeister:

Rt.

SCHLAUFUCHS

Vortragsmeister:

Rt.

POETERL

R-Schwertträger:

Rt.

SCHMETTERLING

R-Bannerträger:

Rt.

SPERL-ING

R-Postmeister:

Rt.

PRÄGNANT

R-Postbote:

Rt.

MERKANTIL

Hofnarr:

Rt.

SCHLARAFKA

Hofmaler:

Rt.

MAL EUCH UAS

Burgvogt:

Rt.

BASTA SCHANI

Schmierbuchuart:

Rt.

KARI KATER


Den Jahrungsring haben erhalten:

Die Ritter INSCHI, KARI KATER, BASTA SCHANI, BAMBI, MAL EUCH UAS, MUS I KUSS, POETERL, PRÄGNANT, SPERL ING, UHUGO und GLASMALAN.

Stiftungsfest.

Die Oberfestkadetten und Festkadetten wurdenschon jetzt darauf aufmerksam gemacht, daß sie sich für die bald einsetzenden Vorarbeiten für das im Lethemond a. U. 97- stattfindende 25. Stiftungsfest unseres Reyches bereitzu= halten haben. Besondere Einladungen folgen.

 

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Bericht über den Verlauf des 6. österreichischen SCHLARAFFENTAGES

der zu Wien am 27. des Ostermond a. U. 97 abgehalten wurde.

Das schlaraffische Leben in den österreichischen Reychen des Landesverbandes entwickelte sich ständig aufwärts und es waren keine besonderen Ereignisse zu vermerken. Das wichtigste Ereignis aber, seit dem letzten Schlaraffentag a. U. 95, bildeten alle jene Bestrebungen, die darauf hinausgingen, Allschlaraffia wieder erstehen zu lassen.

Die Allschlaraffische Beratungsstelle als Vorläuferin eines kommenden schlaraffischen Verbandes, besser gesagt eines allschlaraffischen Verbandes, umfaßte bisher die Len= desverbände Deutschland, Österreich, Schweiz und Südamerika, während Nordamerika noch abseits stand. Im August vorigen

Jahres entsandte Amerika den Rechtsberater der amerikanischen Reyche, Rt. JURIFEX der h. NOVA YORKIA, als Beobachter und Referenten. Die Ausführungen Rt. JURIFEX ließen bereits damals die frohe Hoffnung erkennen, daß auch Nordamerika in den Verband eintreten werde, unter Voraussetzung gewisser Bedingungen. Zu einer am 30. Lethemond a. U. 96 nach Nürnberg einberufenen ABst. Sitzung erschien nunmehr auch Amerika, be= reit, einen allschlaraffischen Verbands beizutreten. Das von Amerikavorgelegte Statut wurde in Nürnberg durchberaten, wobei es den an der Sitzung teilnehmenden Vertretern der einzelnen Landesverbände klar wurde, daß das Statut im Wort= laut und in vielen Bestimmungen keineswegs fertig ist, im Detail von einer aus allen Landesverbänden zusammengesetzten Spiegelkommision durchberaten und dann den einzelnen Reychen zur Beurteilung übergeben werden sollte.

Da jedoch Amerika nicht jederzeit nach Europa kommen könne, hielten es die zu Nürnberg versammelten Mitglieder der Allgemeinen Beratungsstelle ( ABst. ) für geraten, ihren Reychen und Landesverbänden eine grundsätzliche Annahme des Status zu empfehlen, ohne auf Details einzugehen.

Grundsätzlich mußte aber festgestellt werden, daß es bei den erhobenen Einwänden eigentlich fast ausschließlich um die Frage des Conciles ging.

Amerika, wie auch die Schweiz lehnten ein Conon mit legislativer Kraft ab und waren nur denn bereit, in einen schlaraffischen Verband einzutretenorenn das Conäil eine beratende und vorschlagende Körperschaft bleibt, während die Beschlüsse des Conciles erst dann in Kraft treten dUrfentwenn sie von den Landesverbänden anerkannt wurden.

Angesichts des Umstandes, daß bei allen bisherigen Concilen fast alle Beschlüsse nur einstimmig gefaßt wurden, wäre diese praktische Vorsichtsmaßnahme nur rein-theoretischer Natur, denn wenn das Concil einen Beschluß durch alle Reyche vorschlägt, einstimmig natürlich, - dann brauchen die Landesverbände hiezu begreiflicherweise :nicht mehr Stellung, zu nehmen.

Gemäß den Vorschlägen der ABst. zu Nürnberg wurde nun das Statut mit der Empfehlung zur grundsätzlichen Annahme an die einzelnen Landesverbände geleitet. Die Schweiz, Amerika und auch Österreich haben dieses Statut per rollam angenommen. (In Österreich hatte sich ein einziges Reych grundsätzlich gegen das Statut ausgesprochen, später näherten sich einige Reyche diesen Standpunkt, ohne dadurch die grundsätzliche Annahme verhindert zu haben.)

Der Landesverband Deutschland hat in einer Per rollam - Abstimmung das Statut vorläufig abgelehnt. Damit wurde die Absicht, ALLSCHLARAFFIA neu auszurufen derzeit als zu früh angenommen.

Der SRA stellte daher den Antrag:.

Mit Rücksicht darauf, daß noch nicht alle Landesverbände dem Statut zur Gründung eines allachlaraffischen Verbandes zugestimmt hatten, die Diskussion über diesen Fragenkomplex en der Tagesordnung des Legatentages abzusetzen


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In den österreichischen Schlaraffenreychen entspannte sich eine heftige Diskussion über den Entwurf der Statuten-des geplanten Verbandes ALLSCHLARAFFIA.

Artikel 1. I. Name Zweck und Wesen:

Alle unterzeichneten LandesVerbände der Schlaraffia schließen sich. zum Verbande " ALLSCHLARAFFIA-" zusammen.

Artikel 2.

Der Verband " ALLSCHLARAFFIA verkörpert die , Verbundenheit

schlareffisoher Sympolik des Weltschlareffentums im Sinne des Vermächtnisses des Allschlaraffenreyches "ALLMUTTER PRAGA".

Artikel 3.

Die Geschäfte des Verbandes Allschlaraffias führt der Allschlaraffenrat (im nachstehenden mit ASRbezeichnet). gr hat die Aufgabe, möglichste Einheitlichkeit von Spiegel und Ceremonial zu erreichen und zu bewahrenünd ist Rort und Hüter allschlaraffischen Archivs.

II. AIlschlaraffia:und-ihre-Einrichtun en:

A. Der Allschlareffenrat. -

Artikel 1.

In den Allechlaraffenrat delegiert jeder Landesverband in eigener Wahl-drei Vertreter.

Der Vorsitzende, sein Stellvertretet und der Schriftfühm rer werden vom ASR gewählt.

Der Vorsitzende 'des ASR'wechselt im Turnus von Landesverband zu Landesverband alle drei fahre.

Sitz des ASR ist Bern.

Das allschlaraffische Archiv soll sich beim Landesverbande HELVETICA in der Schweiz befinden.

Die laufenden Geschäftspapiere des ASR'" einschließlich derer, die er von der Allschlaraffischen Beratungsstelle übernimmt, unterstehen der Fürsorge des jeweiligen Schriftführers.

Ist ein Landesverband an der Teilnahme einer Sitzung des ASR verhindert, somuß dieser Landesverband seine Stellung= nehme zu den einzelnen Traktanden der Tagesordnung schriftlich niederlegen und dem ASR zustellen. Er kann einen Vertreter mit der Verlesung seiner Stellungnahme bestimmen.


Artikel 2.

a)Der ASR versammelt sich auf Anordnung des Vorsitzenden so oft es die Umstände erfordern, oder auf Begehren eines Landesverbandes.

b)Die Wahl des Sitzungsortes steht in der Kompetenz des Vorsitzenden. Doch soll nach Möglichkeit ein Turnus unter den europäischen Landesverbänden eingehalten werden.

Artikel 3.

a) Jeder Landesverband repräsentiert, ohne Rücksicht auf die ihm angeschlossenen Reyche eine Stimme.

b) Einfache Stimmenmehrheit genügt zur Beschlußfassung wobei Stimmengleichheit der Vorsitzende den Stichentscheid hat.

c) Beschlüsse, außerhalb der rein internen Kompetenz des SRA bedürfen, ehe sie ausführbar sind, der einstimmigen schriftlichen Annahme aller Landesverbände.

Artikel 4.

a)Die Mitglieder des SRA werden für Reiseauslagen und Kantzleyspesen von ihren Landesverbänden entschädigt.

III. Verfahren:

Artikel 5.

Der SRA ist zuständig für die Behandlung aller allschlaraffischen Angelegenheiten, die entweder vom Vorsitzenden oder von einem Landesverband zur Diskussion gestellt werden und so fern sie nicht rein interne Angelegenheiten eines Landesverbandes betreffen.

Artikel 6.

a)Die Autonomie der Landesverbände ist gewährleistet.


Ein vom ASR über einen allschlaraffischen Gegenatand ordnungsgemäß gefasster Beschluß ist im. Sinne eines Antrages mit begleitendem Bericht den Landesvebänden mit Fristansetzung zur Stellungnahme zu unterbreiten.

Stimmen alle Landesverbände dem Beschluß des ASR zu, so gilt dieser für die dem ASR angehörigen Landesverbände als verbindlich.

Artikel 7.

Vor einer Sitzung des ASR wird den Legaten die Tagesordnung mit dem Ersuchen zugestellt, allfällige Wünsche und Begehren auf Abänderung oder Ergänzung derselben innerhalb einer angemessenen Frist dem Vorsitzenden schriftlich bekanntzugeben.

Artikel 8.

Anregungen und Anträge der Landesverbände, die nicht einen Gegenstand der Tagesordnung betreffen, gelangen in der Sitzung des. ASR nicht. zur Behandlung. Sie werden vom Vorsitzenden zur Begutachtung und Vorbereitung für die nächste Sitzung entgegengenommen.

Ausgenommen davon sind Anträge denen vom ASR mit einfacher Stimmenmehrheit die Dringlichkeit zuerkannt. Wird.


Artikel 9.

Ober die Verhandlungen. des ASR wird, vom Schriftführer ein Beschlußprotokoll verfaßt, welches den Legaten der Landesverbände ehestens zur Genehmigung zuzustellen ist.

Das Protokoll ist vom Vositzenden und vom Schriftführer zu unterfertigen.


Artikel 10.

Ober die Verhandlungen des ASR und für Antragstellung aller Änderungen von Spiegel und Ceremonial, die in der Beschlußkompetenz de ASR liegen, ist eine allschlaraffische Spiegelkommission allein zuständig. Sie setzt sich aus je 3 Vertretern pro Landesverband zusammen wovon ein Vertreter dem ASR angehören muß. Sie wählt ihre eigenen Vorsitzenden. Sie kann Anträge auf -

Spiegel-oder Ceremonial Äderungen nach eigenem Ermessen oder

auf Grund der Vorschläge des Landesverbandes vornehmen. Sie entscheidet über Einreichung eines Antrages an den ASR durch einfache Stimmenmehrheit, wobei Stimmabgabe in Persona oder per rollam erfolgen kann. In jedem Falle ist jedes Mitglied der Spiegelkommission zur Stimmabgabe auf zufordern, wobei

bei schriftlicher Aufforderung eine genügende Fristansetzung erfolgen muß. Bei Stimmengleichheit steht dem Vorsitzenden der Stichentscheid zu.

Artikel 11.


Ein allgemeines Nachrichtenblatt kann vom ASR herausgegeben werden.


Jeder Landesverband hat allein das Recht zur Herausgabe seiner eigenen schlaraffischen Zeytung und Stammrolle.

Artikel 12.

Die Unkosten, die dem ASR in gemäßigter und berechtigter Weise entstehen, sind auf die Landesverbände nach anteiliger Mitgliederzahl ihrer Reyche umzulegen.

Artikel 13.

Ambtlicher Schriftverkehr mit Ausnahme von Glückwünschen, Ladungen und Auszeichnungen unter den verschiedenen Landesverbänden angehöriger Reyche, darf nur Über die Landeskatzleyen der Landesverbände erfolgen.

Artikel 14.

Reyche, die sich in Ländern befinden, wo noch kein Landesverband besteht, sollen tunlichst von den Landesverbänden betraut werden, die ihnen geographisch am nächsten liegen.

IV. Concil:

Artikel 15.

Das innige Band, das alle Schlaraffenreyche umschlingt, findet seinen höchsten sichtbaren Ausdruck im Concil.

Artikel 16.

Von fünf zu fünf Jahren findet ein Concil aller bestehenden Reyche und Colonien statt. Es hat in der Hauptsache die Aufgabe des freien Gedankenaustausches zwischen den Schlaraffenreychen im. Uhuversum und der Fiederung schlaraffischen Geistes.

Das Concil setzt sich zusammen aus je einem Mitglied eines im ASR vertretenen Landesverbandes und den Legaten der Reyche bizu. Colonien. Stimmberechtigt sind nur die Legaten der Reyche und die vorerwähnten Mitglieder --des ASR.

 

Der Vorsitzende des Gonoils ist der jeweilige Vorsitzen= de des ASR. Dieser oder sein Stellvertreter ist, selbst wenn er nicht Oberschlaraffe ist, während seiner Funk= tion als Vorsitzender unantaatbar. Er leitet die Beratung und Abstimmung und erteilt das Wort nach der Reihe der Anmeldungen. Den Ruf zur Sache oder zur Ordnung und die Entziehung des Wortes übt er mit schlaräffiecher Allgewalt, gepaart mit weiser Milde aus, ihm steht die Aufhebung der Sitzung zu.

 

Die Geleitritter haben im Concile wohl Sitz, aber keine Stimme. Sie können das Wort ergreifen, doch zu jedem "Verhandlungsgegenstand" ist jede einzelne Frage zu verstehen, über die der Vorsitzende eine Beratung einleitet.

Wenn ein Legat den Schluß der Debatte beantragt, so muß über diesen Antrag sogleich abgestimmt werden. Wird der Antrag angenommen, so erhalten nur jene Legaten das Wort, die sich hierzu gemeldet hatten, bevor der Schluß der Debatte beantragt, wurde. Der Referent hat jederzeit das letzte Wort.

Den Vorsitz beim Concil führt der Vorsitzende des ASR, sofern er auf diesen nicht für einzelne Verhandlungen oder für die Dauer eines Concils verzichtet. In solchen Fällen erwählt der ASR den Vorsitzenden.

Mindestens 6 Monate vor Zusammentritt eines Concils sind sämtliche dem ASR angehörigen Landesverbände vom ASR entsprechend zu verständigen und aufzufordern, inner halb von drei Monaten danach Anträge oder Punkte zur Tagesordnung dem ASR mitzuteilen. Jeder Landesverband ist seinerseits verpflichtet, sofort nach Erhalt der Benachrichtigung über ein Zusammentreffen des Concils seine ihm angehörigen Schlaraffenreyche entsprechend davon in Kenntnis zu setzen mit der Aufforderung, sich zur Einbringung von Anträgen bzw. übermittlung von Punk ten zur Tagesordnung zu äußern. Es bleibt jeden Landes verband vorbehalten, die bei ihm eingegangenen Anträge und Anregungen zur Tagesordnung zu prüfen und nach ei genem Ermessen an den ASR weiterzuleiten.

Auf dem Concil ist über Anträge des ASR jederzeit zu be raten und zu beschließen. Beschlüsse gehen zur weiteren Behandlung an den ASR.

Auf dem Concil wird über Anträge von Landesverbänden nur dann beraten und beschlossen, wenn sie mindestens 30 Tage vor dem Concil beim ASR eingebracht wurden, auf dem Concil durch einen Legaten des antragstellenden Reyches des Landesverbandes geltend gemacht und dort mindestens von zwei Reychen unterstützt werden.

Ausgenommen sind Dringlichkeitsfälle Anträge. über die Dringlichkeit entscheidet das Concil mit 3/4 Stimmen mehrheit.

 

Die im Vorhergehenden Fristen können durch den ASR im Dringlichkeitsfalle entsprechen abgekürzt werden


Artikel 17.

Die Autonomie der Landesverbände kann durch auf dem Concil gefassten Beschlüsse nicht beeinträchtigt werden-und können nur solche Beschlüsse dann bindend werden, wenn ihre einstimmige Ratifizierung durch alle Landesverbände beim ASR eingegangen sind.

Artikel 18.

Die vorstehenden Bestimmungen treten in Kraft, sobald ihre Ratifizierung durch die Landesverbände erfolgt ist.


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Gegen diesen Entwurf der Statuten der neu zu schaffenden ALLSCHLARAFFIA wurden von einigen Reychen in Deutschland, sowie auch in Österreich, Einwende erhoben. Ein Rundsendbote der hohen AQUAE THERMAE brachte große Unruhe in das Vorhaben. Es kam dabei zu sehr unangenehmen Stellungnahmen und Auseinandersetzungen. Die helvetischen und amerikanischen Landesverbände nahmen es sehr übel, daß ihre Vorschläge von einigen Reychen der Schlareffia abgelehnt wurden. '

Dieser Rundsendbote des Reyches AQUAE THERMAE wurde über auch vom österreichischen Schlaraffenrat abgelehnt. Hat man doch viele Jahrungen um die Zusammenarbeit und um die ALLSCHLARAFFIA gerungen.

In dem Sendboten der AQUAE THERMAE wurde der Entwurf, hauptsächlich wegen zu vieler Rechte der einzelnen Landesverbände, statt mehr Rechte der einzelnen Legaten der Reyche, beim Concilt abgelehnt.

Es wurde als möglich angesehen, daß eine Spiegelkommission sich Rechte aneignet, den Spiegel und Ceremoniale allein zu ändern. Der Artikel 16a würde dem Concil alle Rechte rauben und die Legaten nur noch zu einer festlichen Veranstaltung zusammenführen, ohne Rechte und Pflichten.

Der Grundgedanke des vorläufigen Statuts ist der, das Schwergewicht aller schlaraffischen Belange in die Hände der Landesverbände zu legen und das Concil seiner bisherigen Bedeutung und Wirksamkeit zu entkleiden. Die Landesverbände, die ohne beispielgebende Grundlage aus der Not der Zeit geboren wurden, waren eine für den Fortbestand des Schlaraffentums notwendige Einrichtung, deren Wirken alle Schlaraffen­reyche zu uneingeschränktem Dank verpflichtet. Es ist daher nur recht und billig, daß sie weiterhin bestehen sollen, nachdem ihre Einrichtung und ihr Wirkungsbereich, durch Concilsbeschluß im Spiegel verankert ist.

Die Stellung jedoch, die das vorläufige Statut den Landesverbänden und weiteren , neu zu schaffenden Körperschaften einräumt, gibt zu Bedenken Anlaß.

Es wird in den Rundsendboten bedauert, daß der im Sendboten des Landesverbandes Austria enthaltene Hinweis, eine ablehnende Einstellung gegen den Entwurf des Statuts unbedingt zu vermeiden ist, weil sonst die Gefahr besteht, die amerikanischen Reyche nicht sobald wieder an den Verhandlungstisch zu bekommen, sowie den Hinweis auf die beabsichtigte Ausrufung der Wiedererrichtung des Verbandes ALLSCHLARAFFIA anläßlich des Stiftungsfestes des hohen Reyches VINDOBONA nicht für hinreichend überzeugend finden können, um diesen Umständen gegenüber der Sorge um das Wohl und Wehe der Zukunft ALLSCHLARAFFIAs den Vorzug zu geben.

Wer Schlaraffe ist, wird ALLMUTTER PRAGA und dem Spiegelwie derselbe in 13 Concilen geschaffen wurde, die Treue halten, ob in Europa oder Amerika.

Der Rundsendbote war sehr umfangreich gestaltet und es wurden schließlich drei Änderungsanträge eingebracht.

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Der Chronist will über all diese Unstimmigkeiten in der Zeit der Zusammenführung zur ALLSCHLARAFFIA, vor allem aber auch über die Einstellung der helvetischen und amerikanischen Reyche und Landesverbände berichten.

Während der uhufinsteren Zeit bei uns, hatten die Schlaraffenreyche in HELVETICA und Amerika durch das Nichtbestehen ALLSCHLARAFFIA Landesverbände gegründet und sich von ALLSCHLARAFFIA PRAGA abgekoppelt. Es hat sich bedingt durch die neue Situation organisatorisch viel geändert es wurde jedoch weiter nach dem Ponsonium Spiegel gesippt und als zentraler Punkt die ALLMUTTER PRAGA weiter verehrt.

In einem Sendboten des SRA heißt es:

Der Austria Schlaraffenrat stellt fest, daß es nach wie vor. sein Bestreben ist und war, in unerschütterlichem Gedenken an ALLMUTTER PRAGA den Zusammenschluß aller Lan desverbände und damit aller Ryeche des Uhuversums zu ermöglichen, selbst dann, wenn dieses Ziel vorerst nur durch ein Nachgeben in einzelnen formalen Positionen erreichbar sein kannAn unseren hohen Zielen, an Spiegel und Ceremoniale, soll selbstredend nicht gerüttelt werden, aber zeitgemäße Änderungen an Äußerlichkeiten dürfen die alte Schlaraffia nicht entzweien oder erschüttern.


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Ein Rundsendbote an das Reych AQUAE THERMAE

Gallia Helvetica Hornung 97


An die Schlaraffia Aquae Thermae !

R. G. u. H. z.

Liebe Schlaraffenfreunde,

Ihr versendet unter Umgehung des österr. Schlaraffenrates Eure siebenseitige Abhandlung an alle. , Schlaraffenreyche. Ihr stellt Euchdem Inhalt Eures. Sendboten als-einziges österreichisches Reych in völligem Gegensatz zu-den Beschlüssen der anderen 35 Schlaraffenreyche Eures Landes und fordert. sie auf, ihre Beschlüsse zurückzunehmen. Ihr habt ein-Schriftstück formuliert, welches Behauptungen enthält, die.unwahr sind. Ihr redet von Diktat der Landesverbände und der Spiegelkommissionen ect., was eine vollkommene Verdrehung der Tatsachen –und Wirklichkeit ist.

Meine lieben Schlaraffenbrüder der AQUAE­THERMAE ! Bei, der heutigen Kostitution Schlaraffias ist Euer Eingriff gegen das Bestehende und das Geplante eigenlich eine österreichische Sache. Es ist Sache Eurer Reyche, also Eures Landesverbandes, hiezu Stellung zu nehmen. Ich beantworte-den Brief aus folgenden Gründen:

Ich war wohl der erste Sdhlaraffe, der nach dem Kriege mich der Schlaraffia VINDOBONA: näherte, halb offizielle und dann-offizielle Fühlung-ausnahm und der die ldee vertrat, neben der riesigen Schweizer und amerikanischen Hilfsaktion unsere Schlaraffenbrüder in Deutschland-und Österreich, insbesondere moralisch zu unterstützen. '


Die Schweizer und Amerikaner hatten. während der "tausend" Jahre, wohl überlegt Landesverbände gebildet. Schlaraffia war vielfach als "Deutscher Verein. " taxiert worden, wurde verschrien und geächtet und hätte unter Umständen auch bei uns " eingehen " können. Durch- die Schaffung dieser beiden selbständigen Verbände Wurden die Schlaraffen dieser Länder sich bewußt, daß wir in Zukunft bei diesem System. bleiben werden, umso mehr, als uns die frühere Unterdrückung schon lange ein Dorn im Auge war. Unser Landesverband hatte sich in allen Jahren des isoliertseins sehr gut bewährt, als wir mit Euch Fühlung nahmen,


Ich habe als damaliger helvetischer Vorsitzender (derselbe wechselt alle drei Jahre von Reych zu Reych)in den nachfolgenden mündlichen und schriftlichen Verhandlungen mit den Herrlichkeiten BIM, HOFRAT, REISEPASS, VIERTAKT, A'SOO und wie Sie alle heißen, vom ersten Tage an den schweizerischen Standpunkt vertreten, wie wir uns den Wiederaufbau Schlaraffias vorstellen und wie wir Hand dazu bieten können.

Autonome, das heißt unabhängige Landesverbände Gleichberechtigung aller Landesverbände, ob groß od. klein PRAGA bleibt Symbol.

Diese unsere Auffassung deckt sich mit der amerikanischen.


Den gleichen Standpunkt hatte ich namens des helvetischen Schlaraffenrates kurz nach der Grazer Tagung auch gegen über allen damaligen " Führern " der verschiedenen deutschen Gruppen, die jede anders gesteuert wurde, zu vertreten. Seither und in der Folge taten dies noch andere schweizerische Repräsentanten. Viele Sassen in Osterreich und Deutschland waren gleicher Auffassung oder ließen sich von der Richtigkeit und Zweckmäßigkeit des Aufbau es auf diesen Grundsätzen überzeugen. Sie setzten sich mehr und mehr dafür ein.

Aber hauptsächlich schreibe ich Euch, weil der Inhalt Eures Briefes die best geschliffene Schneide eines hinterlistigen Dolches ist, der eine enorme, freiwillig auf sich genommene, mit unerhörten Opfern vollbrachte Aufbauarbeit bester und wägster Kämpen in Deutschland und Österreich mit einem Schlage auslöscht und das Band, welches schlaraffische Freundschaft über die Grenzen hinaus verbindet, ein für allemal entzwei schneidet. Was in Euren beiden Ländern während 10 Jahren mühsam und zäh aufgebaut wurde, daß reißt Ihr im Gleichschritt mit einer Anzahl deutscher Reyche mit einer Bombe aus heiterem Himmel nieder.

Wir sehen hier förmlich eine Kopie des überaus traurigen Bildes, welches das europäische Bürgertum in seiner Unfähigkeit und Zwietracht, in seinem hochgezüchteten Materialismus und Egoismus, in seinem Neid und ob lauter Mißgunst zu einer einheitlichen Handlung in den verschiedenen Ländern aus freiem Entschluß unfähig macht. Übrigens, die jüngste politische Entwicklung in Deutschland ist der beste Beweis für die Richtigkeit unserer Haltung. Soll wieder die Vermassung kommen? Wenn wir auch keine Politik in Schlaraffia kennen, so sind die politischen Verfassungen der Länder doch im weiten Sinne entscheidend- und was aus den europäischen Ländern wird, kann Niemand voraussagen.


Darum bleiben wir bei den souveränen Landesverbänden !

Liebe Freunde ! Ich schreibe Euch nicht eine böse Absicht zu. Es mag ein Jeder seine eigene Auffassung und Meinung haben. Ihr möget es im Grunde durchaus recht meinen, aber warum habt Ihr Euch früher mit Euren österreichischen Schlaraffenfreunden und insbesonders mit den Legaten Eures Verbandes, über diese Punkte nicht unterhalten? Warum habt Ihr Euch nicht richtig orientieren lassen und kommt jetzt plötzlich hinter dem. Rücken Eures Landesverbandes und ruft zum Umsturz auf!

Ich bin entsetzt ob Eures Schriftstückes und auf das tiefste erschüttert. Mir scheint, Ihr habt trotz Diktatur und Krieg und neuester Neutralität keine Ahnung von demokratischer Gesinnung. Ihr kennt keine Toleranz. Ihr stellt den Großen wieder als Machtfaktor dem Kleinen gegenüber. Der große Verband soll, das kleine Land soll schwach ver treten sein. Mit anderen Worten: Der Knirps " soll wieder ein so dummer Trottel sein wie vor der Zeit der Auflösung der Schlaraffia in Eurem Ländern. Mir scheint, Ihr wollet Euch sogar selbst vergewaltigen lassen. Ich habe mir zwar vorgestellt, daß dies den Österreichern nicht wieder passiere, nachdem dies politisch, militärisch und wirtschaftlich schon einmal geschehen ist.

Ich sendbote Euch weder ambtlich noch offiziell, sondern rein privat la Jahre habe ich mich auf unserer Seite eingesetzt für eine Zusammenarbeit, ein Zusammengehen mit den anderen Landesverbändenpich war mit Euren und den deutschen Legaten bestrebt, eine Dachorganisation zu schaf fen, welche die Landesverbände' freundschaftlich verbinden und allen Ländern trotz der Verschiedenheit der Menschen genehm sein soll. Ich war als stellvertretender Vorsitzender der allschlaraffischen Beratungsstelle in Nürnberg der Leiter dieser Sitzung.

Wir leben nicht mehr in der Romantik von ehedem, wir wollen die Feudalherrschaft von gewissen Cliquen nicht mehr.

Der ALLSCHLARAFFENRAT wechselt den Vorsitz von Land zu Land alle paar Jahre. Der ALLSCHLARAFFENRAT ist lediglich eine beratende und vermittelnde Instanz.

Anträge von Reychen gehen an ihre Landesverbände, von diesen an den ALLSCHLARAFFENRAT, der sie debattiert und im empfehlenden Sinne an die Landesverbände zurückleitet, worauf die Reyche endgültig beschließen. Es gibt weder Bonzen noch Machthaber mehr, wie ehedehm. Es gibt nur noch Diener an einer schönen Sache, an einer wundervollen Aufgabe. Es ist Sache der Reyche der einzelnen Landesverbände, ihre eigenen Legaten für ihren Landesschlaraffenrat sowohl

als jene für den ASR, für gewisse Zeitspannen zu wählen. Nach meiner Meinung kommt für die Auswahl der Legaten die Bewährung, der Charakter und das Wissen eines Sassen in Frage. Jeder Legat hat die ihm anvertrauten Reyche richtig zu betreuen, d. h. aufzuklären über die Besprechungen im Landes rat wie im ALLSCHLARAFFENRAT.


Spiegelkommissionen, was haben sie zu tun?

Die Spiegelkommissionen der Länder arbeiten je einen Entwurf aus. Die allschlaraffische Spiegelkommission übernimmt

diese Entwürfe, versucht daraus einen bereinigten Entwurf zu schaffen, der dann an alle Reyche zum Studium und zur Abstimmung geht. Und das nennt Ihr Diktat ?

Concile.

Ihr ruft nach dem Concil wie es ehedem war. Wir haben eine vollständig entgegengesetzte Auffassung. Just auf Grund der früheren Erfahrungen und unter Berücksichtigung der Einstellung der heutigen Menschheit. Das Concil soll eine wundervolle, glanzvolle Kundgebung der ungetrübten Freundschaft über alle Grenzen hinweg sein. Alle Länder sollen sich hier treffen. Es soll künftig eine Festsippung von Format sein, die ausschließlich der Freundschaft, dem Humor und der Kunst gewidmet ist, unter völliger Ausschaltung von Verhandlungen des ganzen Uhuversums.

Liebe Schlaraffen , was wünschen wir?

Was besingen und was pflegen wir?

Doch immer nur Freundschaft, Humor und etwas schwache Kunst !

Diese Ideale können alle Sassen hemmungslos an allen Sippungen pflegen. Das muß uns restlos beglücken. Die Sippungen im eigenen und in anderen Reychen bieten uns allen was wir erstreben und erwarten können. Die Winterungen lassen sich so gestalten, daß die große Vielfalt jedem im reichen Maße Köstliches, Gediegenes oder Freudiges bietet. Ihr wollt mehr! Ihr wollt alle Reyche zu einer großen, offiziellen Auseinandersetzung einspannen, in einen vereinstechnischen Verhandlungsrahmen. Warum können diese administrativen, ein fachen, vereinsmäßigen Belange nicht auf demokiatische Art nach unseren gegenwärtigen System behandelt werden ? Was braucht es dabei denn wieder ein großes Aufbauschen, große Versammlungen, Massenaufmarsch? Wohl weil jeder meint, er müsse sich vor großen Forum dazu äußern oder weil viele der Auffassung sind, daß wenn sie ihr Licht nicht leuchten lassen können im Rate, dann sei es ein Unglück. Nach unseren vorgeschlagenen System entscheidet das Volk, dh. die Reyche in ihren Schlaraffiaden. Dieses Verfahren bietet die beste Gewähr zu freien Aussprachen in den eigenen Reychen, im Landesverband, im ASR u. s. w. Auf diese Art geht alles ruhig, sachlich und still. An einem Concil aber, da gibt es sehr gerne ein heißes Aufeinanderprallen, gibt es große Rivalitäten und unangenehme Begleiterscheinungen. Das vorgesehene System entspricht der freiheitlichen Auffassung des heutigen Mitteleuropäers, wobei wir unter Freiheit nicht Zügellosigkeit und schrankenlose Willkür verstehen, sondern Ordnung, Sicherheit und Wohlfahrt in der Freiheit.

Die Zeit der angebetenen Halbgötter und Abgötter ist vorüber. So auch die Mythe unserer Allmutter und ebenso die Allgewalt der Mehrheit. Laßt uns das Symbol der ALLMUTTER•als Zeichen unserer großen Dankbarkeit gegenüber all derer Vorfahren bewahren, die voller Ideale die herr liche Idee erfaßt und weiter aufgebaut haben.


Es wäre tief bedauerlich, wenn das Uhuversum auseinandergerissen und, gespilten würde. Ihr hättet eine Schlaraffia, wir hätten eine andere. Die gegenseitigen Einritte müßten sistiert werden. Alle die vielen alten und neuen Schlaraffenbrüder würden in zwei feindliche Lager getrennt. Ist das Euer Bestreben und Euer Ziel ?


Es war ein generöses Entgegenkommen der deutschen und der österreichischen Landesräte, daß sie der kleinen Schweiz zuerst den Vorsitz. in der ABST angeboten. Mit dieser Offerte wußten wir, daß die Zurzeit mit der Leitung in Deutschland und Österreich betrauten Schlaraffen Welt weiten Sinn, Verständnis und vor allem auch demokratische Gesinnung besaßen. Sie übten Toleranz ! So. schauten wir zuversichtlich dieser Abstimmung entgegen, in der ehrlichen Meinung, auf dem richtigen und guten Wege zu sein. Nun soll alles auseinander fallen? Ich glaube nie, daß sich die Amerikaner Eurer Meinung anschließen werden. Ich bin ganz fest überzeugt, daß die Schweizer sich von Euch völlig, distanzieren. Dann habt Ihr eine Schlaraffia mit Ponsonium - Spiegel, Symbol PRAGA und alter Tradition und wir haben genau dasselbe, nur vereinsmäßig in anderer Form.


ALLMUTTER mitsamt den Concilen versank in einer Welt des Wahnsinns. Wir bauen an einer neuen einer Welt, an einer Welt, die nur werden wird, wenn wir Bürger allen Ernstes versuchen, uns zu verstehen, wenn wir uns Mühe geben einander so weit wie möglich anzupassen, wenn wir durch dick und dünn am Sinn und Zweck unserer Vereinigung festhalten, auch wenn der vereinsmäßige Rahmen heute anders ist als damals.


Verzeiht, meine lieben Schlaraffenbrüder der hohen AQUAE THERMAE ! Ich mußte in meiner Bestürzung Euch diesen Sendboten schreiben. Ihr führt Schlaraffia an den Rand des Abgrundes, an dem sich unsere Wege trennen.

Schlußendlich bitte ich Euch, Euren Reyche diesen Sendboten ebenfalls zu verlesen.

Mit herzlichen. Lulus

Euer FANTASIO e. h.

 

----oo----

 

Um die damalige große Sorge zu verstehen, die man sich um die Gründung ALLSCHLARAFFIAS machte, will der Chronist einen Sendboten der Herrlichkeit A-SOO vom hohen Reyche - Claudiumforum an Hkt. VONGRATZ, zur Kenntnis bringen.

Es heißt darin:

"Ich wollte zunächst einmal in dieser Sache selbst klarem sehen, ehe ich Euch schreibe und hatte mir diesbezüglich einiges von unserer SRA Sitzung erhofft. Inzwischen habt Ihr ja die offizielle Stellungnahme des SRA, zum Rundsendboten der Aquae Thermae erhalten, mit der ich, ich muß offen bekennen, in Form und Inhalt nicht ganz einverstanden war. Seither scheinen sich die Ereignisse allerdings zu überstürzen, denn einmal hat diese Stellungnahme des SRA wie ich höre einige Proteste ausgelöst, darunter beispielsweise leider auch in meinem Reych und der Villa ad Aquae, andererseits teilt mir Goschelbauer mit, daß er im DSR bisher leider nicht die erforderliche 4/5 Majorität zusammenbekommen konnte, um das amerik. Statut anzunehmen, weshalb er für den nächsten Mond noch eine Sitzung des DSR einberufen will.

Alles in Allem ist über diese Angelegenheit bisher leider viel zuwenig gesprochen, dafür aber viel zu viel geschrieben worden, sodaß falsche Auffassungen nicht zu vermeiden waren. Vielleicht war dies aber anderseits auch wieder gut, weil nunmehr der Stein ins Rollen gekommen ist, allseits klare Fronten bezogen werden müssen.

Hier gibt es allerdings derzeit zwei sich diametral gegenüberstehende Standpunkte. Zwar behaupten alle Landes verbände gleichermaßen, sie stünden unverrückbar auf dem Boden des Spiegels zu Posonium, doch bleiben zwei der Landes verbände ebenso unverrückbar auf ihrem Standpunkt, daß die volle Souveränität der Landesverbände für alle Zukunft gewahrt bleiben müsse und das Concil nie mehr eine Legislative erhalten dürfe, sondern in Hinkunft nur mehr als gesellschaftliches Ereignis gewertet werden soll. Diesem Standpunkt hätten wir eigentlich von allem Anfang an schroff ablehnen müssen. Wir taten dies nicht, um die eben erst aufgenommene Fühlung mit den Amerikanern nicht abreißen zu lassen und in der Hoffnung, diese Schönheitsfehler später wieder beseitigen zu können. Ich selbst stehe und stand immer auf den Standpunkt, daß es in unseren Satzungen zwei Grund Sätze gibt, von denen wir nie abrücken dürfen, das ist die volle Souveränität der einzelnen Reyche ohne Bemutterung durch irgendeine Zwischenstelle und das Concil als Gesetzgebende Körperschaft. Über all dem hat der Allschlaraffenrat zu stehen, mit seinen im Spiegel genau umrissenen Vollmachten und Befugnissen. Dies aber wollen z. B. die SchweizeTfreunde nicht wahr haben, weil sie eine Majorisierung durch die anderen Reyche befürchten. Anderseits ist aber die Tatsache, daß ein einziger Landesverband jeden Beschluß durch seinen Einspruch zu nichte machen kann, ein unmöglicher Zustand. Wir werden also zu diesen beiden Haupt punkten noch so manches zu sagen haben, weshalb dieses reinigende Gewitter vielleicht ganz gut war.

So gesehen, hatte auch das Reych AUAE THERMAE mit den Grundtendenzen seines Sendboten nicht Unrecht. Irrig waren nur daran die geknüpften Folgerungen, und ganz falsch waren die Vorschläge. Zu deren Beseitigung. Unangenehm war ferner noch der Nachgeschmack, wenn man den Autor dieses Rundsendboten und seine persönlichen Ambitionen kannte. Diese hat er aber geschickt unter dem Deckmantel des Reyches zu verbergen gewußt. Ich hatte jedenfalls noch vor Abrichtung diesea Sendboten eine längere Unterhaltung mit Hkt. DJAKSA, in welcher ich ihn auf das Unrichtige den Standpunktes aufmerksam machte, den die AQUAE THERMAE schon früher eingenommen hatte. Man war scheinbar unbeirrbar und hat damit eine Diskussion heraufbeschworen die besser unterblieben wäre.

 

----oo----

 

Im Archiv findet sich eine Aufzeichnung über das vom Ritter GLAS-MALAN gestiftete Reychswapen.

Bemerkung zur Ausführung eines Reychswappens in Glasmalerei.

 

Die, bei der Restaurierung von Tausenden gotischen Glasgemälden gewonnenen Erfahrungen ermöglichen es, dieses Reychswappen in vollkommen mittelalterlicher. Weise auszuführen. Zur Verwendung gelangte ausschließlich Echt Antik Glaspries heute noch, wie vor Hunderten von Jahren mundgeblasen wird. Dieses allein hat unter allen Farbgläsern die höchste Leuchtkraft und macht die Glasmalerei zur Königin aller Farbtechniken, den bei ihr malt das. Licht mit.

Die zugeschnittenen Gläser wurden absichtlich - uneben gemacht, da man ja im Mittelalter planes Glas auch

nicht herstellen konnte. Anschließend wurde das Glas patiniert, wodurch die Verwitterungserscheinungen entstanden, die sonst durch den natürlichen Witterungseinfluß von Jahrhunderten hervorgerufen werden. Die künstlerische Ausführung wurde gleichfalls alten Wappen des Mittelalters angepaßt.

Die Farben sind eingebrannt und daher vollkommen Licht und Witterungsbeständig.

 

26. des Lenzmondes a.U. 97 GLASMALAN

 

Die Stammrolle des Reyches AUF DER MAUER

in der Jahrung a.u.96/97

 

Würdenträger

OAe Unser liaba das Tamkind,Ez,Erb,0,0R,A, (72)

VONGRATZ Trelde Uilh.Gremialsekretär in der

Sektion Handel,der Kammer der Geu. Uirtschaft,Uien V 11., Burggasse 6-8

( 25.2.1887 )

 

Ol I N S C H I der Spöttliche,Eb,OR,A, (76)

Nirpot Paul,Studienleiter Mauer Kaisersteingasse,10 ( 5.6.1892)

 

OK MOBIL der modische Benzyniker,Basta III,

Komptur Al/O,O-R, ( 91 ) Kragolnik Karl,Vertreter, Wien,IXPorzellangasse 19/1/6

( 6.6.1920 )

 

K KARI KATER der Rezitaterich,O-R, (89)

Kernau Leo, Pressezeichner,Wien V/III Albertgasse 6/15, ( 22.12.1905 )

 

M B A M B I der Grenzer,Urs,Eb,O-R, (75)

Biffl Friedrich, Reg.Rat.i.R. Wien XIII.,Uattmanngasse 9 b.

( 19.1.18 83 )

J BASTA SCHANI der Spiegelfechter,Basta III,

Komptur AVO,O-R,B, (93) Deutsch Hans,Dipl .Ing.Fabrikant, Wien,V.,Nevillegasse 2/8,

( 7.6.1912)

SCH SCHMETTERLING der Bedackelte,Ez,Urs,Eb,

Eb-Sch,O-R,Km, (72) Reitmayer Franz,Reg.Rat i.P. Mauer Leipzigerstraße 23.( 28.3.1881)

C ELEGANT der Patente,Km,Se.Exzellenz, (88)

Franz v.Eckhart,Dipl.Ing. Wien I., Kohlmarkt 8-10.und Mauer Hauptstr.51

(13.10.1898)

Erbwürdenträger im Ruhestand.

Rt. AUSWENDIG der Allesvergass-er,Urs,Eb,Eb-O (69)

Ernst Preußler,Ing.Chem. Rodaun- Waldmühle, (10.5.1885)

 

SESSHAFTE RITTER

A R A B I C U S der Immerwillige, (91) Wilh. Granner Dr. Lektor Wien, Rodaun, Roseggerstr. 24, '(14. 6. 1915)

BASS DO TON der Operale, (91) Alois Buchbauer, Mitglied der Staatsoper, Wien. Salvatorgasse 10 (19. 4. 1913)

BOHRFEST der Hundling, Ez, Eb, Km, (72) Martin Zimmer, Dentist, Mauer Hauptplatz Ba, (7. 9. 1894)

C O N F E R E N C E die lustige Plaudertasche, (89) Max Lustig, Conferencier, Wien XVI. , Gaullachergasse 1, (1. 7. 1906)

C O N T R A der Lakonische, (92) Robert Horky, Schriftsteller,

Wien IX. , Hörlgasse 4/22, (20. 3. 1908)

C U R T vom hellen Klang, Leopolis Ritter, Urs, (67) Curt ClöcknertIng. Wien, IV. , Mozartgasse 4/11,

(23. 2. 92)

D IDELDUM der Flüsterer, Ez, Urs, Eb, (72) Rudolf Prasch, Gesangsgdagcge. Wien, VII. , Lindengasse 4,

(15. 7. 1880)

E I S E R N der unermüdliche Oberjager, Ez, Eb, Km, S-R, Wilhelm Rainer, Prof. , Mauer, Langegasse 109,

(2. 12. 1888)

G'NUG vom Isonzo, Castellum Albiense Ritter, UrspErb,

Harry Gottlob, Ing. Dr. Wien, XIV.,

Beckmanngasse 4, (6. 9. 1870

HIDDIGEIGEI der Patenterich, (92) Erich Kramer, Dipl. Ing. Patentanwalt, Wien, 8.

Lerchenfelderstr. 44, (27. 8. 99)

I N G E N I U S der Übertrater, Preciosa Iserina Rtt. (78)

Wilh. Pilz Dipl. Ing. Wien 13, Auhofstraße 4,

(25. 12. 1902)

INNERLICHT der Stegreife, H. W-A, (88) Hans Nicolits, Privatbeamter, Wien, 8.

Langegasse 5, (3. 8. 1899)

J U R I D I C U S der Spätling, (75) Franz Schallaböck, Dr. Rechtsanwalt, Mauer, Hauptstr. 55, (26. 9. 1898)

 

KABINETT der Zahnschloßherr, (88)

Ernst Zimmer, Dr. Zahnarzt,

Mauer, Hauptstraße 51, ( 7. 3. 21. )

MA-ESTRO di Festet, (90) Karl Maria Zwerenz, Kapellmeister, Wient19. Eroicag. 7,

( 2. 12. 1909, )

MAL EUCH W A S der Nochmalige, (92) Heinrich Wasmut, akad. Maler, Wien, 13. Hochmaisgasse 43,

( 3. 9. 1870 )

MERKANTI L der Bus, (92), Stefan Böhm, Kaufmann,

Wien 3. Hafengasse 4, (. 25. 11. 1903 )

MOHN OCULOS der Schwachmatikus, (88)

Paul Freund, beeideter Buchprüfer, Wien,19. Biedergasse 4, ( 6:9. 1889 )

MUSS I KUSS Ez, Eb, R, Z, (72) Franz Pfauntz, Kaufmann, Atzgersdorf, Schulgasse 3, ( 14. 11. 95)

DSIRI S der Wüstenpfeifer von Uhudine, (52) Josef Frey, Major a. D. Amtsrat i. R.

Wien, 2. Böcklinstraße 106, (16. 1. 1894)

PFLEGMA der Rougi, Ostia Ritter, Urs, Eb, (62)

Karl Tuch, Buchhändler,

Wien, 13. Kremsergasse 9/4, C20. 9. 1884 ).

P H I L L EULENSPIEGEL der Besinnliche, (93) O-R, Alfred Kobzina, Finanzkommisär Mauer,

Langegasse 79, ( 25. 4. 1928 )

POETERL van der Musi, F, V, (95) Hanna Eidherr, Schriftsteller, Wien, 15. Goldschlagstr. 112,

(30. 7. 1921)

POLYGLOTT der Albione, Urs, Eb, (62) Edward Linke-Crawford, Dr. phil. Prof. Oberstudienrat, Major a. D. Wien 13. Josef Listergasse 4, ( 8. 2. 1894 ).

PRÄGNANT der Gemünzte, (92) Johann Mayer, Direktionssekretär, Wien, 4. Wiedner Hauptstr. 51,

( 26. 4. 1916 ).

SCHEICH E A R L der Streitbare, (93) Karl Scheichbrein, Kaufmann, Wien, 4. Große Neugasse 19. (21. 6. 1893)

SCHLARAFFKA das Krampelsteinchen, (89) R, Hfn, Walter Schlafka, Baustoffgroßhändler, Wien, 4. Große Neugasse 32, (27. 4. 1899)250

S C H L A U F U C H S der §§-Bändiger, (92) Rudolf Jahn, Dr. Rechtsanwalt, Wien, 1. Rudolfsplatz 10,

(23. 4. 1922)

SEUFZERHOLZ das Färberei, (90) Hans Trkal, Dipl. Ing. Direktor bei „Fa. Schindler, (Färberei) Wien, 13. St. Veitgasse 6. ( 19. 8. 1902 )

SPERLING das. . Spuiletl, O-R, (91)'Hugo Sperl, Dipi. Ing. Mauer Langeg. l7 ( 27. 5. 1912 )

TONI von Keglewitz, (90)' Anton Obranovic, KaUfmann, Mauer, Hauptstr. 64,

( 22. 11. 1904 )

TÖN OHR der Helgländer, (93) Joseph Maschkan, Konzertsänger und Schauspieler, Wien, 1, Bösendorferstr. 4 ( 4. 1. 1910 )

 

UHUGO der Ristarier M (95) Hugo Matechai Geschäftsführer, - Wien 13, Altgasse 6,

( 8. 8. 1, 14 )

 

VIEH DIAS der-hauende Bildmaler, (91), Fritz Rocca-Humpoletz, Prof. akad. Malerdildhauer, Architekt, Wien3, J. Invalidenstraße,

(13. 1. 1894)

 

JUNKER

OLF

OLFGANG

(95) Adolf Salzbrunn,

Leder und Textiltechniker, Wien Gatterholzgasse 16, ( 20. 5. 1917 )

der Glaspinsler, (95)

Wolfgang Klaus, Betriebsleiter,

Wien 6. Windmühlengasse 28, (25. 7. 1920)

KNAPPEN

Nr 61.

(95) Rupert Habersatter, Dipl. Ing. Architekt,

Wien 5, MargaretengOrtel 100( 1. 11. 1925 )


Nr. 66


(95) Gerhard Zabransky, Werbeberater,

Wien, 6. Mariahilferetr. 113, (21. 4. 1914)


Nr. 67


Peter Dauscha, (96) Privatbeambter,

Wien, 13. Titlgasse 9, ( 26. 4. 1929 )

 

FAHREND

VERS ERICH der Drama-Tiger, (76)

Erich Pochlatko, Professor,

Graz, Zierenfeldgasse 9, (6. 10. 1902)

EHRENRITTER

Erb-Hkt. UNSER LIEBER ANKER dar Verworfene,

( Claustroneobutga )

Hkt. C3 H8 03 der Trinitierte,

( Castellum Noricum )

Erb. Hkt. UNSER LIEBER DINGFEST der Apachenschreck,

( An der Klausen )

Rt. DRAH-MATISCHE Opti Mistbua,

( Vindobona )

Erb. Hkt. UNSER IRONIKUSS der kühne Schwimmer,

( Aquae Thermae )

Rt. DER KARELE die juridische Tombola,

( Vindobona )

Erb. Hkt. UNSER LIEBER

Vater KRAMPELSTEIN von Versewitz,

( Neostadia )

Hrkt. PRESTO der notorische Klexer,

. ( An der Klausen )

Erb. Hkt. FORST PUTSCH der getreue Mokkapilger,

( Burckhardia )

Rt. RABE von Schraffenburg,

( Vindobona )

Rt. RASANT der Scharfschütz,

( An der Klausen )

Erb. Hkt. UNSER VIER Tact auf und ab Tasten,

( Grazia )

EHRENSCHLARAFFEN

 

GAUDEAMUS Viktor Scheffel, Schriftsteller,

geb. 26. 2. 1826, gest. 9. 4. 1886,

WIEN WÖRTLICH Josef Weinheber, Schriftsteller,

geb. 9. 3. 1892, gest. B. 5. 1945,

 

IM GOLDENEN BUCH

eingetragen

Erbherrlichkeit UNSER LIABA VONGRATZ das Tamkind,

Ritter BOHRFEST der Rundling, Ritter RE BUSSERL der Wortkreuzer, Ritter WOLFRAM der Staufenburger, Ritter DIDELDUM der Finsterer,

Weiland Ritter EYSHOLD das schwerkräftige Mauerblümchen,

Erbherrlichkeit AUSWENDIG der Allesvergaß-er,

Erbschatzmeister SCHMETTERLING der Bedackelte

Weiland Ritter DOHLE der Klexer.

 

IN ALHALLA EINGERITTEN

 

Rt.


KARPFELES


fischt frische Fische,


Rt.


UASSER NOCK


das

Schlankerl,


Rt.


LOSE

van

der Goschen,

Rt.


USINGER


der


Uzer,


Rt.


TOMMY


der

Zigeunerbaron,

Rt.

HEINZ

der

Schuerenöter,

Rt.

HE-RUCK

der

ans geht noch,

Rt.

NIEROSTRA

der

Drückeberger,

Rt.

ALA-LONG

der

Arbitragische,

Rt.

REDIVIVUS

der

Einglasige,

Rt.

ROLAND

der

Schuer-Träger,

Rt.


HUFEISEN

der

Dachreiter,

Rt.


PURZL

der

Praterspatz,

Rt.

Standart

von

Dichtungen,


Rt.


EYSHOLD


das

schuerkräftige Mauerblümchen,

Rt.


ORSO


das


Dramadickerl,


Rt.

DOHLE

der

Klexer .

 

448. Sippung

Nach der Sommerung a. U. 97 profan 1956

des Reyches AUF DER MAUER

am 1. Lethemond a. U. 97

Am Throne die Oberschlaraffen Hkt. INSCHI und Hkt. MOBIL,

Schlaraffiade:

Bericht des Reychsmarschalls:

Sassenstand 45 Ritter

1 Junker

2 Knappen

Bericht des Reychsschatzmeisters:

Barbetrag 749. 72 RM

Girokonto 2. 069. 38 RM Sparbuch 1. 956. 35 RM

Freundschaftsfond 2. 165. - RM

Junkermeister Ritter BASTA SCHANI ersucht um Reychsurlaub bis Ende das profanen Jahres.

Reychsschatzmeister Ritter SCHMETTERLING ersucht um Ent hebung seines Ambtes.

Ritter KARIKATER stellt den Antrag

Erkürung des Dichters Anton Wildgans (75. . Geb. Tag. ) zum Ehrenschlaraffen R A B A N S E R,

Erkürung von Johann Nestroy ( 150. Geburtstag)

zum EhrenschlareffenLUMPAZIVAGABUNDUS vorzunehmen.

Kleinere Reyche als wir haben viel mehr Ehrenschlaraffen, meint Ritter KARI-KATER.

Es waren bei dieser ersten Sippung der beginnenden Winter uog, 31 eigene Sassen anwesend und nur ein einziger Einritt zu verzeichnen. Es war unser Freund Ritter GER der hohen Vindobona.


Es wurden dann noch Vorbereitungen für das kommende Stiftungsfest vorgenommen.


LADUNG

zum 25.Stiftungsfest

SCHLARAFFIA AUF DER MAUER

am 13.des Lethemonds a.U.97

R.G.u.H.z. ! Auf der Mauer, Herbstmond 97

Höher Rat der Schlaraffia Austria !

Innigstgeliebte Mutter AN DER KLAUSEN !

Vielliebe Schwesterreyche und Colonien des Uhuversums !

Schlaraffen hört !

Kundt sei Euch zu wissen, daß unser allzeyt weinbergfröhliches Reych AUF DER MAUER

Samstag, den 13.Lethemond a.U.97

das

25. S T I F T U N G S F E S T

begehen wird.

An diesem Festtage wird auch an unsere getreuen Ritter

Erbherrlichkeit UNSER LIABA VONGRATZ das Tamkind BOHRFEST der Hundling

EISERN der unermüdliche Oberjager

MUSS-I-KUSS

der URSIPPEN-ORDEN feyerlich verliehen werden. Gleichzeitig bringt das Reych Erbherrlichkeit

UNSER LIABA VONGRATZ seinen Dank für sein

fünfundzwanzigjährigestjederzeit einsatzbereites Wirken als Oberschlaraffe zum Ausdruck.

Hiermit ergeht an alle Sassen des Uhuversums die hertzliehe Ladung, unser Stiftungsfest mitzuerleben.

Das Oberschlaraffat Das Kantzlerambt

VONGRATZ INSCHI MOBIL KARI-KATER


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450. Sippung - Festslppunq anläßlich des 25. Stiftungsfestes

 

am 13. des Lethemond a.U.97


Arn Throne die Qberschlaraffen Erb.Hkt. VONGRATZ

sowie Hkt. I N S C H I

Hkt. M O B I L

Der fungierende Qberschlaraffe Erb.Hkt. VONGRATZ

Das ambtliche Protokoll führt Rt. CONTRA

Eingeritten die hohen Reyche:

BURCKHARDIA

FERROSTADIA

AN-DER-KLAUSEN

CASTELLUM-CORNOVIAE

VILLA-AD-A QUAS

HIPPOLYTANA

NEOSTADIA

VINDOBONA

sowie die Vertreter der hohen SCHLARAFFIA AUSTRIA.

Nach der Eröffnung der Sippung begrüßt Erb. Herrlichkeit Unser Liaba VONGRATZ die eingerittenen Sassen der befreundeten Reyche. Ehrenritter Hkt.MEDICARUS vom hohen Reyche VINDOBONA, dankt im Namen der Eingerittenen. Es folgte dann der feyerliche Einritt des AHA. Ein musikalischer Vortrag leitet über zur Festrede, die Erb.Hkt.Unser Liaba VONGRATZ hält. Er gibt darin einen Überblick von der Entstehung und Entwicklung des stets weinbergfröhlichen Reyches AUF DER MAUER.

Nach der Festrede gedenkt Erb.Hkt. VONGRATZ der hohen ALLMUTTER PRAGA und der in Ahalla eingerittenen Ehrenritter dieses Reyches.

Der Ceremonienmeister meldet nun die Botschafter.

Herrlichkeit VAN DER PILL übermittelte die Glückwünsche unserer lieben MUTTER, die hohe KLAUSEN und überreicht der Hkt.INSCHI den Ehrenhelm der hohen Klausen. Hkt.INSCHI dankt mit. bewegten Worten für die hohe Auszeichnung. Nun übermittelt Ehrenritter Fürst PUTSCH vom hohen Reyche - BURCKHARDIA Glückwünsche seines Reyches, sowie die Wünsche des bresthaften Ehrenritters DRAH.

Erb.Herrlichkeit KLYSMA überreicht Erb.Hkt.VONGRATZ den Verdienstorden I.Klasse in purem Gold des hohen Reyches BURCKHARDIA.

Dann übermittelt Ehrenritter PAPPENHEIMER in gereimter Form seine persönlichen Glückwünsche dem hohen Reych AUF DER MAUER und gibt sich als dessen Vater zu erkennen.

Es folgt die Glückwunschbotschaft des hohen Reyches AQUAE THERMAE, überbracht von Hkt.DJAKSA.

Erb.Hkt.VONGRATZ verlas die schriftliche Botschaft der Herrlichkeiten VIERTAKT und REISEPASS vom hohen Reyche GRAZIA und verkündet, daß er von diesem Reyche zum Ehrenritter erwählt wurde.

Nach dem Empfang der Botschaften, dankt der Fungierende dem Hospes, Herrn Ladner für die 25 jährige Fürsorge als Herbergsvater des Reyches AUF DER MAUER.

Nach der verkündeten Schmuspause ergreift Hkt.INSCHI die Zügel der Regierung.

Ritter TASTELLI bringt auf den Clavizimbel einen Vortrag ein Intermezzo von Reger und anschließend beginnt die Ursippenfever, sowie die Verleihung der Ursippenorden

an die Ritter: Unser liaba VONGRATZ, BOHRFEST, EISERN,

MUSIKUSS und Unser SCHMETTERLING.

Das Reych übergibt ihren Ursippen Ehrengeschenke. Der Fungierende verkündet die Schaffung einer VONGRATZ SPENDE, dann zelebriert die Festversammlung zu Ehren der Erb.Hkt. Unser liaba VONGRATZ einen Bangk.

Als Abschluß der Ursippenfeyer singt Rt.BASS-DO-TON das Schlaraffenlied "Wie könnt ich Dein vergessen".

Nach einer Schmuspause übernimmt Herrlichkeit MOBIL das Amt des Fungierenden.

Es folgen dann die Vorträge.

Als ersten Vortrag bringt Ehrenritter KONTERFEI die Fechsung " UHU der Schirmer der SCHLARAFFIA ".

Dann singt Rt.BASS DO TON "Aus der Jugendzeit" und im tiefen Keller sitz ich".

J Rt.INNERLICHT, was ein Schlaraffe macht.

Rt. EISERN, zum 25jährigen Stiftungsfest u. zur Ursippenfeyer.

Es waren 34 Sassen des eigenen Reyches und 38 eingerittene Sassen befreundeter Reyche anwesend.

Schluß der Sippung Glock 23 des Abends.


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Die Festrede zum 25.Stiftungsfest.

Erb.Herrlichkeit V O N G R A T Z

Schlaraffen hört !

Heute, wo sich zum 25.Male die Gründung unsere geliebten Reyches AUF DER MAUER- jährt, laßt uns einen Blick in die Schlaraffenvorzeit unseres Reyches tun und laßt in unserer Erinnerung das Erstehen des Reyches aufscheinen.

überall dort wo Schlaraffen in uhufinsteren Orten fern vom schlaraffischen Leben zu hausen gezwungen sind, wird einmal das Blinken einer Rolandsnadel wegweisend sein und Schlaraffen zu Schlaraffen führen.Freunde werden sich finden und im Stillen wird UHU ein Nest gebaut.

So war es einstens auch im profanen Mauer, wo sich die fahrenden Ritter RASANT der Scharfschütz des hohen Reyches AN DER KLAUSEN und der Ritter TREUFELS des hohen Reyches CASTELLUM CORNOVIAE in dem Gedanken einten, UHU ein warmes und schönes Nest zu bauen.

Mit lohender Begeisterung ging man an die Arbeit und in echt schlaraffischem Geiste konnte bald ein UHU-Stamm tisch errichtet werden. Man begann schlaraffisch zu sinnen. Mit welcher Aufopferung fungierte des Stammtisches Kantzelar TAM die Witzgoschen, wer könnte den köstlichen Humor eines Ritter FUNKRAT vergessen und mit welcher Liebe sorgten die 3 Gründungsritter sich um die Erziehung des schlaraffischen Nachwuchses.

Zum ersten Male trat der Stammtisch ins UHUVERSUM außerhalb der Gemarkung des werdenden Reyches bei einen Ausritt unter Führung der Gründungsritter in das hohe Reych AN DER.KLAUSEN in Erscheinung. Sechs Pilgrime Schlaraffias rippten zum ersten Male in einer wehrhaften Burg und nicht lange darauf ritten 15 wackere Recken aus dem Reyche AN DER KLAUSEN am UHU-Stammtisch AUF DER MAUER ein. Die edlen Klausner mögen keinen schlechten Eindruck von diesem UHU-Stammtisch mit nach Hause gebracht haben und vielleicht haben sie auch beide Augen zugedrückt, in der Erwartung, daß UHU schon weiter helfen werde. Denn am 6.desHornung a.U.72 wurde unser UHU-Stammtisch im Reyche AN DER KLAUSEN gekugelt und damit die Voraussetzung für eine spätere Reychswerdung geschaffen.

Am 14.Lenzmond a.U.72 erließ die ALLMUTTER PRAGA eine Botschaft, mit der dem UHUVERSUM bekannt gemacht wurde, daß das Reych AN DER KLAUSEN gemeldet habe, im profanen Mauer solle eine Colonie A LLSCHLARAFFIAS gegründet werden. Schon am 31.Lethemond a.U.72 wurde mit Botschaft der ALLMUTTER PRAGA die Gründungs­bewilligung erteilt. Die neue Colonie erhielt den Namen "AUF DER MAUER". Die Schlaraffen Ritter TROPP, AUSWENDIG, und VONGRATZ wurden Oberschlaraffen, Kantzelar wurde Ritter KARPFELES, Marschall Ritter SCHWITZBOLD, Junkermeister Ritter DIDELDUM, Schatzmeister der Ritter SCHMETTERLING und Zeremonienmeister der Ritter BURSCHERL. Von den Erzschlaraffen leben, außer den Erb- Oberschlaraffen AUSWENDIG und VONGRATZ, nur noch die Ritter DIDELDUM, BOHRFEST, EISERN und MUSS I KUSS. Die damaligen Dunker und heutigen Ritter ENZIAN, heute im hohen Reyche VINDOBONA und der Ritter MAL-EUCH-WAS, der ein ganz besonderer Fall ist, einmal von uns ging und wieder kam. Er hat seine schlaraffische Laufbahn noch einmal von vorne begonnen. Er ist uns wie damals ein sehr lieber Freund und der zuverläßigste unserer Sassen.

Einen Überwachungsritter erhielten wir, wie jede Colonie, als Lehrer unseres Schlaraffentums und Sicherstellung einwandfreien Funktionierens der jungen Schlaraffengründung. Die Mutter AN DER KLAUSEN sandte einen Ihrer Besten, in ihrem Ceremonienmeister Ritter C3 H8 03 der Trinitierte, unseren heutigen Ehrenritter. Das wirklich fürsorgliche Walten dieses hervorragenden Schlaraffen haben und werden wir nie vergessen. Er wußte die bald auftauchenden, verschiedenen Klippen geschickt zu umfahren und trotz aller Schwierigkeiten, uns in den sicheren Hafen der Sanktion zu führen.

Der Bruderzwist, so wie ich ihn bezeichnen möchte, der den Bestand der Colonie ernstlich gefährdete und der die Sassen in zwei sich befehdente Gruppen teilte, soll hier nur kurz erwähnt werden. Doch möchte ich in diesem Zusammenhange auf das Eingreifen der der Erbherrlichkeit FICHTE, der hohen ALLMUTTER verweisen, weil Wir hier persönlich mitwirkten und diesen hervorragenden Schlaraffen kennen lernten und mit ihm in engen Kontakt kamen, der uns unvergesslich in jeder Beziehung bleiben wird.

Aber auch diese schwere Zeit ging vorüber, UHU schützte uns und es kam zu einer, von echtem Schlaraffengeist getragenen Aussöhnung. Die Sippungen entwickelten sich reibungslos und die Einritte ließen nichts zu wünschen übrig. Im Laufe der Zeit erhielt die Colonie einen Ruf der unsere Sassen nur erfreuen konnte. Nicht abschließen will ich diese Zeit, ohne uns aller jenen zu erinnern, die uns immer helfend zur Seite standen. Der Vizekanzellar der hohen ALLMUTTER, Ritter EIN-MAL-EINS mit die Strümpf an, die Erbherrlichkeit UNSER HUM der Schlachtenschwammler, des hohen Reyches VINDOBONA, der Kantzelar des hohen Reyches KREMISIA WACHAWIAE, -FÜRST BENZIN, die Herrlichkeit WOLFRAM der Reychsritter und Ritter HERZOG HANNES II. unserer Mutter AN DER KLAUSEN.

Am 14.des Windmond a.U.73 konnten wir im festlichen Rahmen unsere erste Gründungsfeyer abhalten.64 Recken aus acht Reychen ritten ein und sippten mit uns. Die unter der Leitung .des Ritters C-MOLL der hohen AN DER KLAUSEN und unter Mitwirkung unserer Sassen, Ritter MAL-EUCH-WAS und Ritter DOHLE ausgestaltete Burg, deren Werdung hier nicht zuletzt auch dem Entgegenkommen unseres Hospes Herrn Ladner, der nun auch schon mehr als 25 3ahre treu und fest zu uns steht, zu danken ist, strahlte im festlichen Glänze. Es war ein schönes Fest getragen von der Liebe zu UHU.

Eine Ahnung von der Bedeutung einer Snktionsfeyer erhielt die Colonie bei der Sanktion der Colonie An BÄRENWALL- am 3.des Eismond a.U.73. Dreizehn Sassen und acht Burgfrauen nahmen an diesem Ausritt teil und erst in den späten Nachtstunden führte uns der Benzinelefant wieder in die eigenen Gemarkungen zurück.

Das erste Uhubaumfest und Silvesterfeyer als Colonie feierten wir am 5.des Eismond a.U.74 mit Burgfrauen und vielen Gästen. Der erste Burgfrauenabend am 7.Hornung a.U.74 mit dem wundersam abenteuerlichen Bildbericht des Ritters 0-SA-LAF1I über die Gründung unserer Colonie waren Marksteine in der Weiterentwicklung.

Am 10.des Ostermond a.U.74 fand der erste Ritterschlag der Colonie statt.

Allmutter PRAGA erfreute uns am 14.Lethemond a.U.74 durch die Beantragung der Sanktion. Die letzte Prüfungszeit hatte begonnen. Getrübt Wurde diese durch den Ahallaritt der Erbherrlichkeit UNSER DEVAST der Grosse, der Allmutter PRAGA, der in die lichten Gefielde einer besseren Welt eingeritten war. Das ganze UHUVERSUM trauerte tief um diesen großen echten Schlaraffen.

Am 30.des Christmond a.U.74 verkündete Allmutter PRAGA, daß gegen die Sanktionierung der Colonie AUF DER MAUER kein Einspruch erhoben worden sei und daß demgemäß die Allmutter die Ausfertigung der Sanktionsbulle verfügt habe.

Reitet ein in hellen Scharen, so schloß unsere Ladung zur Sanktionsfeyer, die für den 20. Eismond a. U. 75 in der Festburg im Gasthof Tannheim an alle Reyche des UHUVERSUMS ausgesandt wurde. Und sie kamen von Nah und Fern. Hatten wir mit dem Einritt von 150 Schlaraffen gerechnet, so kamen deren 279. Auf hohem Balkon nahmen die holden Burgfrauen in großer Zahl und profane Gäste Platz. Insgesamt konnten unsere Wachen weit über 400 Teilnehmer zählen. Mit großem Geschick gelang es dem Ceremonienmeister der erhabenen Mutter UNS und unseres eigenem, den Einritt festlich zu gestalten und Burgfrauen und Gäste gut unterzubringen.

Erbherrlichkeit FICHTE, der Abgesandte der Allmutter verstand es ,die Zeremonie der Sanktionsfeyer erhebend und herzlich durchzuführen. Seine Ansprache an das junge Reych war ein rhetorisches Kunstwerk, mit dem er sich alle Herzen der Schlaraffen, aber auch der profanen Gäste im Sturm eroberte .

Als eines unserer schönsten Geschenke, die wir zur Sanktion in reichem Ausmaße erhielten, ist der von Erbherrlichkeit ALTES, dem ewig Jungen, des hohen Reyches AI*) WOGENRAIN, gedichtete Hauskantus. Erbherrlichkeit ALTES weilt nicht mehr unter uns, aber wenn die Worte seiner Dichtung zu ihm nach Ahall hinaufklingen, werden sie ihm sagen, daß wir ihm nie vergessen haben.

Abschließend soll noch unserer im Laufe der Dahre nach Ahalla eingerittenen Ehrenritter unseres Reyches gedacht werden. Sie waren uns Schutz, Freund und Bruder. Ritter EIN-MAL-EINS mit die Strumpf an, Vizekantzler der hohen Allmutter, Ritter STOPPEL der Dichterling, ErbOberschlaraffe der hohen VIND0B0NA, UNSER LIEBER HOFTAT der Zeitungsschmierer, Erb-Oberschlaraffe der hohen VIND0B0NA. Sie alle die wir eben nannten, waren und werden immer stets auf allen Uegen im Geiste bei uns sein.

Und nun Schlaraffen hört, l aßt uns zum Schluße kommen. Bleiben auch manchmal Schwierigkeiten nicht aus, Schlaraffen sind auch nur Menschen mit allen ihren Schwächen und mit all den Fehlern die wir menschlich nennen. Wir dürfen aber stolz darauf sein, einer Gemeinschaft angehören zu dürfen, wir sagen voll bewußt "dürfen", die Jahrzehnte überdauerte, trotzdehm um uns profane Welten zu Grunde gingen und Systeme in Nichts zerbrachen.

25 Jahrungen sind im Weltgeschehen und in unserer schnelllebigen Zeit, nichts und doch ist es viel, wenn wir uns an das was war, erinnern.

Als Schlaraffen wollen wir treu bleiben unserer unvergesslichen ALLMUTTER PRAGA, getreu der großen schlaraffischen Tradition und im festen Glauben an unsere schlaraffischen Ideale.

Das walte U H U !

Das war die Festrede am 25. Stiftungsfest des allzeytweinbergfröhlichen Reyches AUF DER MAUER.

 

452. Sippung

am 29. des Lethemond a. U. 97

Erb-Herrlichkeit Unser LIABA VONGRATZ das Tamkind geht als Erbwürdenträger in den Ruhestand.

Am Throne die Oberschlaraffen Hkt. INSCHI der Spöttliche

und Hkt. MOBIL der modische Ben-Zyniker, Der fungierende Oberschlaraffe Hkt. INSCHI,

Eingeritten: Rt. LIBRETTL v. h. R. STYRIA

Rt. FRATASTELLI " VINDOBONA

Rt. GER " VINDOBONA

Rt. TASTELLI " VINDOBONA

Erb-Herrlichkeit Unser liebe VONGRATZ meldet sich in den Ruhestand.

Der fungierehde Oberschlaraffe Hkt. INSCHI stellt den Antrag auf Wahl eines neuen Oberschlaraffen, ferner eines Schatzmeisters, da Sch. Rt. SCHMETTERLING um seine Enthebung ersucht hat. Das gleiche gilt für die Neuwahl eines Junkermeisters.

Als Verwalter für den Freundschaftsfond wird von den Sassen Hkt. INSCHI bestätigt.

Ritter PRÄGNANT schlägt folgende Ritter für die neu zu besetzenden Reychsämbter vor:

Als Oberschlaraffe, Rt. INNERLICHT

" Schatzmeister, Rt. BOHRFEST

" Junkermeister, Rt. UHUGO

Nun wird die Abgabe der Stimmzettel durchgeführt und anschließend wird eine kurze Schmuspause verkündet, in welcher die Erb. Hkt. VONGRATZ und Rt. AUSWENDIG die Stimmzettel auszählen.

Es erfolgt die Verkündigung des Wahlergebnis.

Es wurden gewählt:

Ritter INNERLICHT zum Obersohläräffen

Ritter BOHRFEST zum Schatzmeister

Ritter UHUGO zum Junkermeister

Im Einvernehmen mit den Sassen wird nunmehr von Hkt. INSCHI, als Legat für den a. o. Schlaraffentag in der hohen GRAZIA, Erb. Hkt. VONGRATZ bestimmt.

Anschließend erfolgt die feyerliche Amtseinführung der neuen Herrlichkeit, worauf diese den Vorsitz übernimmt und eine kurze Antrittsrede hält.

Hierauf werden von Hkt. INNERLICHT folgende Ernennungen vorgenommen:

zum Herold und Burgvogt Rt. FASER-PIL

zum Mundschenk Rt. HIUIGEIGEI

zu Truchsessen die Ritter MERKANTIL und TONI

ferner wird die stark gelichtete Opposition wieder verstärkt und zwar mit den Rittern GLASMALAN, FASERPIL, MULATSAG und POETERL. Hkt. INNERLICHT gibt dabei seine rote Feder der Opposition, dem Rt. GLASMALAN.

 

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453. Sippung

am 5. des Windmonds a. U. 97

Ahalla Feyer , fungierender Oberschlaraffe INNERLICHT

Die Feyer wurde von Hkt. INNERLICHT ernst und würdig celebriert. Die Worte für unsere Brüder in Ahall, kamen vom Herzen und gingen zu Herzen.

Sie waren stimmungsvoll von Rt. MUSS-I-KUSS am Harmonium untermalt. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied LULU­PRAGA klang die schöne Feyer und damit auch die Sippung aus.

457. Sippung

am 3. des Christmond a. U. 97

Schlaraffiade. Fungierender Oberschlaraffe INSCHI.

Erb. Hkt. VONGRATZ stellt den Antrag, die Liste unserer Ehrenschlaraffen zu erweitern und schlägt Johann Nestroy und Anton Wildgans vor.

Der Antrag wird einstimmig angenommen.

Ritt PRÄGNANT meldet Prof. Hadac als Prüfling an.

Jkm. UHUGO meldet den Knappen 70 zur Junkerprüfung an.

Hkt. INSCHI bittet Erb. Hkt. VONGRATZ vor die Stufen des Thrones und überreicht ihm den Ehrenhelm des hohen Reyches GRAZIA.

Ein Nachtrag: Am 26. des Windmond a. U. 97

wurde der Knappe 69 zum Junker ERICH erhoben. (profan Erich Fochler,

458. Sippung

am 10. des Christmond 97

erfolgt die Prüfung des Knappen 70 durch den stellvertr. Schulrat Rt. PRÄGNANT und besteht die Prüfung nach dem Urteil des weisen Oberschlaraffenrates mit "Auszeichnung". Die fungierende Hkt. Innerlicht stellt die Einkleidung als Junker im Rahmen des Uhubaumfestes in Aussicht.

Vom Jkm. UHUGO wird ein Pilger vorgestellt. Es ist Herr Ing. Rudolf Gigl. Autoelektriker, Wien, 13. Oagdschloßgasse 81.

459. Sippung


am 17. des Christmond a. U. 97

UHUBAUMFEST

Fungierender Hkt. INNERLICHT der Stegreife.

Einkleidung des Knappen 70 zum Junker Hellmut.

Es waren 18 Sassen befreundeter Reyche mit ihren Burgfrauen eingeritten und 27 eigene Sassen waren anwesend/mit ihren Burgfrauen und Anhang.

Es wurden viele Vorträge gebracht, ein Famielienfest des Reyches AUF DER MAUER.

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