„Auf der Mauer“ – die Chronik

HU 104 – 1963

das Reych AUF DER MAUER

Schlaraffia AUF DER MAUER im Eismond a. U. 104

Der Kantzler

R. G. u. H. z. !

Schlaraffen hört ! Mitteilungen 1/104

 

1.) Ladung zur Schlaraffiade am 4. Hornung a. U. 104

Kugelung des Prüflings Prokop Heinz, geb. 2. 6. 1920, Kaufm.

wohnhaft in Wien, 15. , Goldschlagstr. 36/23 Pate: K KARIKATER,

Erkürung zu Erbschlaraffen: Rt. SCHLARAFFKA und Rt. KARIKATER,

Junker und Knappenturney !

2.)Ergänzung unserer Sippungsfolge: Faschingssippung.

Ein fröhlicher Faschingsabend in SCHLARAFFIA !

am Samstag, den 9. des Hornung a. U. 104, veranstaltet unser allzeyt weinbergfröhliches Reych, gemeinsam mit dem hohen Reych MEDELIKE, CASTELLUM CORNOVIAE, und CLAUSTRONEOBURGA in der Veste HÖLLENSTEIN. Wien, 18. , Währingeret. 85, eine

Faschingssippung mit Burgfrauen.

( mit Tanzbeinschwingen ! ) Bitte Termin vormerken ! Kein Brückenzoll ! Wir erwarten jedoch von jedem Herrn eine Spende von RM. 20. -

3.) Ritterschlaq in der h. NEOSTADIA,

Das h. Reych NEOSTADIA ladet zum Ritterschlag am Mittwoch den 30. des Eismond a. U. 104, Glock7. 30 d. A. in ihrer Festburg, DRACHENBURG (Wr. Neustadt, Neunkirchnerstr. 17) an ihren Junkern Ferro, Hans, Helmut, Ludwig und Rudolf.

4.) Ritter ELEGANT wurde mit 1. Eismond 104 zum Vorsitzenden Rat des Österreichischen Patentamtes der 8. Dienstklasse befördert. Dem Genannten wurde in der Schlaraffiade vom 7. des Eismond a. U. 104 Reychsurlaub wegen beruflicher über belastung bis Ende des profanen Jahres 1963 bewilligt.

5. ) Ritter MEDIKUSSERL (VINDOBONA).

Den Kantzler Mitteilungen XII/103 des Reyches VINDOBONA ist zu entnehmen, daß Rt. MEDIKUSSERL zwar seine Tätigkeit als Gutachter und Sachverständiger im Landesinvalidenamt niedergelegt hat, aber nach wie vor in einschlägigen Be langen den Schlaraffen bezw. auch deren Witwen und Waisen mit Rat und Tat gerne zur Verfügung steht !

Die Storchen Nachsippung mit Burgfrauen (657. Sippung)

findet am Dienstag den 7. des Wonnemond 104 in der Veste Höllenstein statt.

6. ) Stiftung des Ordens „Der GOLDENE UHU ".

Aus dem. Stiftungsbrief:

Ritter MAESTRO di FESTA stiftet dem Reyche AUF DER MAUER den Orden " Der goldene UHU ".

Im Sinne des § 13, Cerem. und zufolge des einstimmig gefaßten Beschlusses des Oberschlaraffenrates in seiner Sitzung vom 27. des Eismond a. U. 103.

Diese Stiftung trägt im Sinne der Bestimmungen des § 13, Cerem. ,

Pkt. a) den Namen Der goldene UHU "

Pkt. 2c) "Der goldene UHU" bildet die Zusammenfassung des Freundschaftsfonds des Reyches AUF DER MAUER und des" Goldenen UHU“

Pkt-. 2d). Die Bestimmung der Stiftung ist Leistung materieller Hilfe an Sassen des Reyches AUF DER MAUER, in dringenden Fällen auch an Sassen anderer Reyche, in besonderen Fällenauch für die Leistung einer außergewöhnlichen Tat in menschlicher Hinsicht, ferner die Belohnung einer SCHLA RAFFISCHEN TAT an einem Schlaraffen durch Verleihung des Ordens.

Die Farbe des, Bandes . ist rot mit goldenen Streifen versehen und mit verschieden farbigen Rand.

a) bei Auszeichnung für finanzielle Hilfeleistung,

b) für ideelle Auszeichnung.

Pkt. 2e) Der Orden kann entweder zum Ordensfest des Reyhes oder in besonderen Fällen zu einen anderen Zeitpunkt verliehen werden.

Pkt. 2f) Der Orden wird vorläufig auf eine Dauer von 5 Jahren gestiftet.

Pkt. 2g) In Abwesenheit des Stifters ist der Reychsschatz meister bevollmächtigt, die Stiftung auf Kosten des Stifters zu erfüllen.

Pkt. 2h) Die Verleihung des Ordens hat ohne Angabe des Grundes und der Ursache zu erfolgen, wobei durch den Fungie renden lediglich der Wert einer guten Tat kommentiert wer den aoll. Die Verleihung hat mit den Worten

" DEN HANDSCHLAG DER FREUNDSCHAFT“

zu erfolgen und wird in Empfang genommen mit den Worten

" DER FREUNDSCHAFT EINE MAUER ".

Die Erhöhung des Ordens kann außer in Farbe und Metall, auch als Spange am Bande erfolgen. Die Verleihung erfolgt durch den Beschluß der Mitglieder des " Goldenen UHU ", die dem Ordenskapitel des Reyches AUF DER MAUER angegliedert wer den.


Die Mitglieder des " Goldenen UHUs " sind der Stifter, ein Oberschlaraffe und der Verwalter des Freundschaftsfondes des Reyches AUF DER MAUER. Die vom " Goldenen UHU " vorge schlagene Verleihung des Ordens ist jeweils den Ordens kapital des h. Reyches AUF DER MAUER zu melden und von die sem zu bestätigen. ( Gegeben auf der Engelsburg, 27. 3. 103 )


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641. Sippung


am 14. des Eismond a. U. 104

wird der Prüfling Reichl Wilh. zum Knappen Nr. 95 eingekleidet. Ritter FIRST vom h. Reyche Castellum NORICUM überreicht den Ritter GLASMALAN den Hausorden III. Klasse seines Reyches.


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644. Sippung


am 4. des Hornung a. U. 104

werden die Ritter SCHLARAFFKA, KARIKATER zu Erbschlaraffen erkürt.

Der Prüfling ProWP wird zum Knappen Nr. 96 eingekleidet.


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648. Sippung


am 18. des Hornung a. U. 104 werden neue Pilger eingeführt:

Die Herren Peter van Haentjens, Leop. Grossmann, Hans Hackstock, und Dr. Rauch.

Ferner der Prüfling Gundacker.

In der Mitteilung unseres Kantzlers XI/104 im Hornung, Schlaraffen hört !

Ladung zur Schlaraffiade am 4. 3. 104

Entrichtung von Mondbeiträgen zufolge des einstimmig ge faßten Beschlußes des O. R. vom 19. des Eismonds 104 wird

a) die Leistung eines Mondbeitrages für Großursippen unseres Reyches zur Gänze erlassen,

b) für Ursippen unseres Reyches, welche nicht mehr aktiv tätig sind und sich bereits im Ruhestand befinden, eine 50%ige Ermäßigung des Mondbeitrages zugestanden.

 

Ritter FASERPHIL mit Wirkung vom 1. Eismond a. U. 104 wurde

unser Ritter FASERPHIL zum Direktor der Neusiedler A. G. ernannt. Das Ansuchen des Genannten um Reychsurlaub für die heurige Jahrung wurde bewilligt.

Filmvortrag über Indien. Am 11. Lenzmond a. U. 104 hält

Rt. TRANSPARENT seinen interessanten Filmvortrag über seine vorjährige Reise durch Indien. Macht bitte Eure schlaraffischen Freunde in den Nachbarreychen auf diesen Reisevortrag aufmerksam !

 

650. Sippung - Unsere Ritterschlagfeyer


Der Ritterschlag findet am 18. des Lenzmond a.U.104 statt.

Unsere nächsten Burgfrauenabende

23.Lenzmond a.U.104 Freundschaftssippung auf dem Semmering, 7.Wonnemond a.U.104 Storchen-Nachsippung in der Veste-

HÖLLENSTEIN in Wien.

Als vierte Burgfrauensippung in dieser Winterung findet am 23.des Lenzmond a.U.104 (Samstag) die Freundschaftssippung auf dem Semmering statt.

Sippungsbeginn Glock sieben des Abends im Großen Saal des Hotel Panhans.

Treffpunkt der Teilnehmer aus Wien, 23.3. 07:30 Uhr Früh vor dem Kaffee Landtmann gegenüber dem Burgtheater,Abfahrt punkt 7 Uhr 45 !

Anmeldungen bis spätestens 18.3. beim Ausrittsmeister, Sch.Rt.MERKANTIL (profan Stefan Böhm,Wien,3.,Hafeng.24) Kosten für Hin und Rückfahrt S 50.- Die aus Wien kommenden Sassen und deren Gäste treffen bereits am Vormittag

(ca.9 Uhr 30) im Grand Hotel Panhans ein,wo um punkt 12 Uhr. das Mittagessen eingenommen werden kann. Das Abendessen wird pünktlich um 18 Uhr serviert.

Unser Ausrittsmeister hat mit der Hoteldirektion einen ermäßigten Preis von S 50.- für das Mittagessen und S 50.- für das Abendessen vereinbart.

Alle sonstigen Auskünfte beim Ausrittsmeister.

Gaudeamusturney Das für den 25.Hornung a.U.104 angesetzt

gewesene Turney um die Gaudeamuskette, (Ehrenschlaraffe Gaudeamus - Viktor SCHEFFEL, 1826-1886) findet nunmehr am 22.0stermond a.U.104 statt.Teilnahmeberechtigt an diesem Turney sind im Sinne des Stifters nur Sassen des Reyches AUF DER MAUER !

FranzLehar Gesellschaft in Wien.

Die Franz Lehar Gesellschaft hat in ihrer Generalversammlung vom 22.Hornung a.U.104, OI.WANDERER zum Vicepräsidenten und K.KARIKATER zum Schriftführer gewählt.Aufgabe dieser Vereinigung ist u.a. die Schaffung eines Denkmales für Franz Lehar ( unser Ehrenschlaraffe TONREYCH ) auf einem bevorzugten Platz in Wien.

Derzeitiger Sassenstand

54 sesshafte Ritter, 1 fahrender Ritter, 3 Junker und 3 Knappen.

 

650. Sippung,

 

am 18.des Lenzmond a.U.104

Am Throne die Oberschlaraffen Hkt.INNERLICHT und Hkt.WANDERER,

Fungierender: Hkt. INNERLICHT

 

RITTERSCHLAG


Vorerst feyerliche Erhebung des Knappen 94 in den Junkerstand. Von nun an der Junker JOSEF.

Dann wird die Burg gar feyerlich gerüstet für den Ritterschlag.

Nach eindrucksvoller Ansprache des Fungierenden

wird

Junker Othmar zum Ritter TELE-VISERL der

Radio Aktive,

Junker ERICH zum Ritter MACABERICH der

Drapferizucker,

Junker ERNST zum Ritter SCHNECK der froh-müde

geschlagen.


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Ein kleines Reych - und eine große Feyer !

So charakterisierte einer der Gastrecken in aufrichtiger Anerkennung der Leistung den Festabend, den die "Mauerer" veranstalteten, um weiland Ritter TONREICH, profan Franz Lehar, ihres Reyches Ehrenschlaraffen, zu ehren.In einleitenden Worten schilderte der OI Ritter WANDERER den Lebenslauf des begnadeten Meisters, dessen Name und dessen Werke in der Geschichte der Musik nicht zu übersehen sind, dessen Walzer und Lieder den Gipfelpunkt des silbernen Zeitalters der Wiener Operette bilden, der auch in Schlaraffia unvergessen ist und bleibt, weil er ein echter Schlaraffe war

bis zu seinem letzten Lebenshauch.

Es war eine große Feyer, geboren aus dem Musengeist des Reyches AUF DER MAUER, das immer bereit ist, die Worte

" Kunst in Schlaraffia " in die Tat umzusetzen. In der selben Sippung, am 25.des Hornung a.U.104 wurde der erste Orden vom " Goldenen UHU " dem Stifter und Gründer Rt.MAESTRO verliehen und der zweite dem Rt.DER KARELE.


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März 1938

Fünfundzwanzig Jahre sind vergangen- es ist März 1963.

Sie sind für uns immer noch in böser Erinnerung. Die österrechischen Zeitungen füllen ihre Spalten mit den Gedenkreden der Politiker und mit Erinnerungen an die Ereignisse des März 1938, in deren Vollzug Österreich seine politische Selbstständigkeit und Freiheit verlor und zur Ostmark wurde.

Dieser Umschwung brachte auch den österreichischen Reychen­und das sollte in den"Zeytungen“ erwähnt werden - das Verbot und das Ende ihrer Existenz. Sie teilten das Schicksal der deutschen Reyche, und die übrigen Reyche mit Ausnahme der in der Schweiz und in den beiden Amerika gelegenen, sollten folgen. Den PRAGA treuen Schlaraffen blieb nur ein kleiner Funke Hoffnung, daß es wieder einmal so sein könnte wie es war.

Für viele unserer Freunde aber begann mit diesem März 1938 der Weg in die Verfemung, in Hunger und Not, in Leid und Elendin qualvollen Tod. An diese Freunde mögen diese Worte, gesprochen seinihrer möge gedacht werden !

Viele Namen sind schon, so bringt es der Ablauf der Zeyt mit sich, vergessen. Wie wenigen ist es geglückt, heimzukehren

und ihre wiedererstandenen Reyche zu finden! Und wie viele leben heute noch in uhufinsteren Zonen und haben keine Hoffnung mehr! Auch ihrer sei gedacht !

Die qualvolle Gabe des Erinnerns ist schonungslos aufrichtig. Sie läßt nicht verschweigen, daß es vor 25 Jahren und auch schon vorher Schlaraffen in Osterreich gabdie mit Begeisterung das Herüberfluten der`" Bewegung " über die Staatsgrenzen erwarteten. Auch dieser Verblendeten sei gedacht, die wohl das Gelöbnis der unwandelbaren Freundschaft falsch ausgelegt oder vergessen hatten. Auch sie sind zum größten Teil verstorben und verschollen. Aber manche haben den Weg zu Schlaraffia wiedergefunden und haben sich wieder in den Freundschaftskreis eingereiht. Sie mögen ihren Irrtum erkennt und ihr Verhalten bereut haben. Wir wollen mit ihnen nicht rechtenes soll nicht Haß mit Haßes soll Unfreundschart mit Freundschaft und Vergessen beantwortet werden.

Es werden in den kommenden Jahrungen viele junge Uhubrüder ihr Ritterschlagsgelöbnis sprechen. Diese sollen wissen, was einmal möglich war und Tatsache. Und diese jungen Schlaraffen sollen Gewähr sein dafür, daß Schlaraffia immer eine Vereinigung von Freunden bleiben muß, von Freunden

" bis zum letzten Atemzug ! "

656. Sippung


am 29.des Ostermond a.U.104 werden die Prüflinge

Herr Grossmann Leopold, Kapellmeister, als Knappd 98 und

Herr Rauch Heinrich, als Knappe 97 eingekleidet.

657. Sippung


am 6.des Wonnemond a.U.104

STORCHEN-NACHSIPPUNG !

Fungierender: Hkt. UNSER MOBIL in der Veste HÖLLENSTEIN, Es waren aus 30 Schlaraffenreychen, 112 Sassen eingeritten.

Nach dem gar feyerlichen Einritt aus den befreundeten Reychen HELVETIA, GERMANIENS, und Austria geht der erste Gruß an unsere Burgfrauen die sich gar zahlreich eingefunden hatten und werden mit Blumenspenden geehrt.

Drei Sendboten von den Reychen CHIGAGOANA und HILDESIA kommen zur Verlesung.Dann erfolgt eine Ordensverleihung an Ritter TÖN-OHR .

Den zwei Fechsungen des Rt.HILFINNOT, folgt das "Warschauer Konzert" als musikalische Darbietung, vorgetragen vom Knappen 97.

Dem Rt.DER KARELE bringt zwei Fechsungen

von Eugen Roth und Heinrich Heine.

Rt.STRAHL und Rt.SKIZIAN tragen eine blutige Fehde aus, in der der Zeichenstift brillierte und Rt.SKIZIAN zieht als Sieger vom Feld.

Nach der Schmuspause bringt die Burgfrau des Rt.GASOLIN eine Fechsung „Gedanken um UHU " und mit einem Wunderschönen Blumenstrauß als Zeichen besonderer Gunst des Fungierenden geht sie von der Rostra, um den Ort für ein Duell zwischen zwei Herrlichkeiten frei zu geben.

Es hebt ein Kämpfen an zwischen Hkt.MOBIL und Hkt.BIMBO

die sich in Epigrammen ergehen und Sieger sind ihrer wieder zwei.

Herrlichkeit PLAY wird zum Luntenmeister erkürt und das Ordenkapitel vermerkt " Reychstrafikant " für die Kapitelsitzung.

Rt.BRUMMERL-s musikalische Fechsung gilt als Zwischenmusik zum Blitzturney zwischen Rt.MACABERICH und Rt.AS-GIS, dem Thema " Es gilt es heut zu rühren der Burgfrau Herz " stehen beide Recken hilfsbereit gegenüber.

Den Abschluß, dieser einmalig frohen Sippung im Kreise illustrer Sassen, bringt der Ritter LACH A BISSL, der nicht umsonst der Herzhafte sich nennt.

Neben all den` frohen Ereignissen mußte das Reych aber auch gar manches Leid und große Trauer erfahren. Ein guter Freund unseres weinbergfröhlichen Reyches AUF DER MAUER ist ganz unerwartet in die lichten Gefilde AHALLAS abberufen worden.

Ritter KABELE Der, die juristische Tombola

profan Wolff Karl, Dr.Jur., Dr.phil,

Vizepräsident des Verfassungsgerichtshofes a.D. em.o.Univ.Prof., Inh.des Ehrenringes der Stadt Wien.

Ritter Der KARELE war Ehrenritter unseres Reyches und von weiteren 34 Reychen des Uhuversums. Er war Ritter des Basta­ordens I.Klasse.

Man konnte ihn verschiedentlich beurteilen. Man konnte seinen scharfen kritischen Verstand bewundern und die Naivität seines Witzes belächeln oder die Akribie seiner Notierungen bespötteln.Man konnte-und man tat es auch, seinen Ausrittsfanatismus bestaunen ( von allen derzeit bestehenden Reychen war er in nur acht Reychen nicht eingeritten )-und darüber nachdenken wann er eigentlich die Zeit fand, an der Universität zu lesen und zu prüfenim Verfassungsgerichtshof zu amtierenBridge zu spielen ins Philharmonische und ins Kino zu gehen und juristische Werke und Rätselbücher zu schreiben- und die Zeittsofort zu tun, worum man ihn bat. Was er tat das tat er ganz.

So wie er sub auspiciis Imperatoris promovierte, bestand er wohl auch das Junkerexamenund seinen Spiegelsplitter waren ihm zweifellos die wichtigste wissenschaftliche Publikation. So war er einer der profiliertesten Sassen des Reyches VINDOBONA.

Der Dienst an und für Schlaraffia war ihm Lebensaufgabe, die er erfüllte weil er das Spiel ernst nahm.

Das Reych AUF DER MAUER trauert um einen Freund und das Uhuversum um einen immer gerne gesehenen Gastrecken und lieben Freund.

Helm ab liebe Freunde -

ein Trauerlulu für DER KARELE !

In der Sommerung


659. Sippung


am 7.des Lethemond a.U.104 prof.1963 Schlaraffiade.

Am Throne die Oberschlaraffen Hkt.INNERLICHT und

Hkt.WANDERER

Fungierender: Hkt. INNERLICHT,

Herrlichkeit INNERLICHT eröffnet die 1.Schlarafffade dieser Winterung und begrüßt anschließend mit herzlichen Worten die eingerittenen Sassen auswärtiger Reyche.

Nachdem der fungierende OR von dem ihm zuständigen Recht, Pönen zu verhängen, ausreichend Gebrauch gemacht hat, wurden durch den Kantzler, die während der Sommerung angehäuften Sendwische, Sendboten und Trauersendboten verlesen.

Nach tiefempfundenen Gedenkworten, bringt Herrlichkeit INNERLICHT ein Trauerlulu den gen AHALL gerittenen Rittern dar.

Der Junkermeister bringt die Standesmeldung:

Vier Knappen, ein Junker.

Anträge kommen zur Abstimmung: Rt.SCHNOR-BERT schlägt Bestellzettel für die Styxin vor.- Die Fahrendmeldungen der Ritter NARRATIO und TARZANEK werden angenommen.

Ritter TRANSPARENT übernimmt die Patenschaft eines Bekennten des bresthaften Ehrenritters PAPPENHEIMER.

Anschließend entfaltet sich eine leidenschaftliche Debatte über die Benützung des Clavicimbels unserer Burg durch den Gesangsverein " Mauer ". Nach eifrig erwogenen Für und Wider wird die Benützung des Clavicimbels abgelehnt und die Anbringung eines Schloßes zur Sicherung des Instrumentes beschlossen.

Nächster Punkt: Gräberschmückung.Ritter MUSS-I-KUSS übernimmt für Mauer die Kranzniederlegung auf Gräber in AHALL eingerittener Schlaraffen. Die Gräberschmückung auf entlegeren Friedhöfen übernimmt Erb.Hkt.UNSER INSCHI und wird dabei unterstützt von Stinkroßbesitzer Rt.FLECKERL und Rt.GLASMALAN.

Die Bestellung von Maurer Ahnen wird durch den Burgvogt beantragt. Nach Diskussion endgültiger Beschluß 1000 Stück platinerne und 1000 Stück güldene Ahnen werden bestellt. Außerdem überbringt der Burgvogt noch den Kostenvoranschlag 6000.-RM für Ventilatorreparatur.

Herrlichkeit WANDERER weist auf die Enschuldigungspflicht lt.§57, Absatz 6 hin.

 

662. Sippung


am 28.des Lethemond a.U.104

Groß-Ursippenfeyer für Ritter PFLEGMA der Roue

Am Throne die Oberschlaraffen:

Hkt.UNER MOBIL Hkt.INNERLICHT Hkt.WANDERER.

Fungierender IütRLICHT der Stegreife,

Nach der Begrüßung vieler Gastrecken aus sieben Reychen übergibt Hkt.INNERLICHT seine Funktion an SRA Ehrenritter UNSER LIEBER BLITZ.

Z Rt.FLECKERL geleitet den Urs.Rt.PFLEGMA, flankiert vom Rt.BOSNIGL und Rt.SCHNECK an seinen Ehrenplatz vor den Stufen des Thrones.

Eh.Hkt.BLITZ eröffnet die Feyer mit einer kurzen Ansprache dann intoniert Clavicimbelmeister NUSS-I-KUSS das LULU­PRAGA 1.Strophe und Rt.TÖN-OHR singt dazu das Solo.

Von der Rostra rezitiert ER HEINZ das Gedicht "der Gott der Geschichte".

In lautloser Stille verharren die Sassen, als ihnen die Ritter PHONO und TASTMANI die D-Dur Sonate für Violine und Klavier, von Händel zu Gehör bringen.Musik liegt den beiden in Herz und im Blut und sie verstehen es wunderbar uns zu begeistern.

Zum Abschluß des 1.Teiles der Feyer singt dann noch Rt.TÖNOHR begleitet vom Knappen 98 das Lied der Diskuren von

ES ERLKÖNIG und singt sich mit seiner wunderbaren Stimme in die Herzen der Sassen.

EH Unser BLITZ hält nun die Festansprache und erinnert darin, daß es gerade die langjährigen Schlaraffen sind, die den Sinn und Zweck Schlaraffias den jungen weitergeben und so der Garant sind, daß Schlaraffia immer weiter besteht.Er würdigte den profanen und schlaraffischen Werdegang des Urs.Rt.PFLEGMA und dekoriert ihn zum Abschluß mit dem

goldenen Groß-Ursippenorden.

Erb.Hkt.INSCHI tritt vor, hält eine kurze , desto mehr aber launige Ansprache an den nunmehrigen Groß-Ursippen.

Es wird ihm ein riesiger Geschenkkorb überreicht. ER.DRAH erinnert Rt.PFLEGMA an die schon so alte Freundschaft und packt Erinnerungen aus.

All diese Ehrungen bewegten den nunmehrigen 4.Groß-Ursippen des h.R .AUF DER MAUER, als er nun mit humorigen Worten seinen Dank 'an das Reych und allen seinen Freunden ausspricht.

Mit der 3.Strophe des " LULU PRAGA " verklingt die schöne Feyer.


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Zum Ehrenschlaraffen STERNENGAST hat das Reych ‑ AUF DER MAUER

im Einvernehmen mit Ritter RABE (24), dem langjährigen persönlichen Freunde des Dichters, Franz Karl GINZKEY (8.9.1871 - 11.4.1963) erkürt.


665. Sippung


am 18.des Windmond a.U.104 Heroensippung.

In dieser Sippung erfolgte die Verleihung der " Faustkette " für den besten Vortrag, der den Ehrenschlaraffen Faust ( Johann Wolfgang von Goethe ) oder eines seiner Werke zum Gegenstande hat.

Die Nominierung des jeweiligen Trägers der Faustkette erfolgte durch schriftliche geheime Abstimmung aller bei der Heroensippung anwesenden Ritter.

Mit dem Vortrag " In dem Wellengang unserer Zeit " von Johann Wolfgang von Goethe, wurde Gewinner der begehrten Auszeichnung, der Knappe 96 des Reyches AUF DER MAUER.

Die Faustkette kann sowohl an Sassen des Reyches AUF DER MAUER, als auch an Sassen anderer Reyche verliehen werden. Die Kette wurde auf die Dauer einer Jahrung verliehen

und ist dem Reyche zur nächsten Heroensippung zur Verfügung zu stellen.

Mit der Erlangung der Faustkette ist gleichzeitig die Verleihung des Titels " Träger der Faust-Kette des hohen Reyches AUF DER MAUER verbunden.


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Im Windmond a.U.104

wurden fahrend/die Ritter

NARRATIO gen Neu-Gilching, Oberbayern, TARZANEK gen München,

PFLEGMA gen Kitzbühel.


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667. Sippung


am 2.des Christmond a.U.104

Schlaraffiade: Der Neue Spiegelentwurf ist eingelangt, er wird von den Sassen angenommen.

Das h.R. AN DER LEUBEN /eilt mit, daß ihr Knappe 117 in unseren, Reyche sesshaft werdet, möchte und kein Einwand dagegen spricht.Nach Zustimmung des Reyches wird seine Einkleidung für die nächste Sippung festgelegt.

 

668. Sippung


am 9.des Christmond a.U.104

wurde der Knappe 117 vom h.R.AN DER LEUBEN in unser

Reych aufgenommen und zum Knappen 99 unseres Reyches eingekleidet.

Die UHUBAUMFEYER in der 670.Sippung, am 21.Christmond 104 Am Throne die Oberschlaraffen:

UNSER MOBIL, INNERLICHT und WANDERER.

Fungierender Hkt.UNSER MOBIL

Nach Begrüßung der vielen profanen Gäste und Gastrecken wird die fungierende Herrlichkeit mit dem Hermelorum bekleidet und es beginnt die UHUBAUMFEYER.

EH.Rt.FUX-SING sang die erste Strophe des Uhubaumliedes. Die Ritter BASS-DO-TON, TÖNOHR und Burgfrau TÖNOHR brachten begleitet von Knappen 98, das Terzett aus der Schöpfung vom Ehrenschlaraffen GOTT ERHALTE.

Ritter FOTO-NARRIO brachte eine Weihnachtsfexung des Rit. FECHSEBORN.

Das Duett aus der Sternennacht singen Rt.BASS-DO-TON und TONOHR, darauf bringt der Prüfling Kalb den Vortrag "Advent" von Heinrich Waggerl.

Ritter FUX-SING singt die zweite Strophe des Uhubaumliedes, anschließen bedankt Hkt.UNSER MOBIL alle Teilnehmenden mit Ahnen.

Nun hält Hkt.UNSER MOBIL die Festrede zum UHUBAUMFEST, die er mit Versen von Ritter NARRATIO einleitet.

Nach der Festrede singt Rt.FUX-SING die dritte Strophe des Uhubaumliedes und anschließend werden die Burgfrauen und Sassen beschenkt.

Nach der Schmuspause bringen Burgfrau TÖNOHR und die Ritter BANKERL, BASS-DO-TON und ROTSCHOPF ein heiteres Quintett, am Clavicimbel der Knappe 98.

Rt.BOSNIGL bringt zwei heitere Fechsungen,

zwei weitere Fechsungen bringt Rt.MUZ-EL-MAN.

Rt.WURLWUX aus dem h.R.VINDOBONA singt drei Wienerlieder, Dann bringt Rt.FUNKERL " Herbstimpressionen "nach Wien wörtlich.

Unser Hausfreund Rt.BIMBO v.h.R.CASTELLUM CORNOVIAE bringt fünf heitere Fechsungen.

Schluß der UHUBAUMFEYER und Festsippung Glock 1 des Morgens.


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Nachtrag. In der 666.Sippung, am 25.Windmond a.U.104 wurden die Knappen 95 und 96 in den Junkerstand erhoben und eingekleidet.

Der Knappe 95 wird Junker Willi

der Knappe 96 wird Junker Heinz.


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